Horst Kalz hat schon mit 14 Jahren angefangen, in seinem Beruf zu arbeiten. Heute ist der Schmiedemeister 90 Jahre alt.

Horst Kalz hat schon mit 14 Jahren angefangen, in seinem Beruf zu arbeiten. Heute ist der Schmiedemeister 90 Jahre alt. (Foto: © Handwerkskammer Cottbus)

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Horst Kalz (90) ist seit 70 Jahren Handwerksmeister

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Schmiedemeister Horst Kalz aus dem Spreewald hat vor 70 Jahren seine Meisterprüfung bestanden. Seine Lehre hat er schon mit 14 begonnen. Der heute 90 Jahre alte Schmiedemeister hat den äußerst seltenen "Platin-Meisterbrief" erhalten.

Im Mai feierte Horst Kalz gleich zwei große Jubiläen: seinen 90. Geburtstag und 70 Jahre Handwerksmeister. In seiner Heimatstadt Königs Wusterhausen ist der Schmiedemeister eine Institution - sowohl im handwerklichen als auch im sozialen Bereich. Im Rahmen der festlichen Meisterjubiläumsveranstaltung am 7. Juni in Lehde/Spreewald überreichen ihm Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus (HWK), und Tobias Schick, Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, den Platin-Meisterbrief.

Gesellen- und Meisterprüfung mit Bestnoten

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1947 begann Horst Kalz mit gerade einmal 14 Jahren die Lehre zum Schmied im Familienbetrieb. "Ich war damals auf dem Gymnasium und wäre da auch gern geblieben", erzählt er. Doch sein Vater war zwei Jahre zuvor beim Einmarsch der sowjetischen Armee tödlich verunglückt.

"Meine Mutter führte das Unternehmen nach dem Krieg weiter. Die Zeit war sehr schwer, es herrschte Hungersnot, es ging ums Überleben. Jede helfende Hand, die zusätzliches Geld verdienen konnte, wurde dringend gebraucht", erinnert sich der 90-Jährige.

Sowohl die Gesellen- als auch die Meisterprüfung schloss er mit Bestnoten ab, was viel über den Willen und den Ehrgeiz des Handwerksmeisters aussagt. "Wer in seinem Leben etwas erreichen möchte, muss es ernsthaft wollen, früh anfangen und dranbleiben", so Horst Kalz. Dieser Satz gilt auch für die Selbstständigkeit: "Als Kind habe ich erlebt, dass das Leben im Handwerk viel Mühe und Arbeit bedeutet und dass man nicht reich wird." Dennoch hat er es nie bereut, einen Handwerksbetrieb zu führen.

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Starkes Engagement im Betrieb und im Ehrenamt

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Die Firma wurde 1900 von den Brüdern Wilhelm (Stellmachermeister) und Adolf Kalz (Schmiedemeister) gegründet. Zum 1. Januar 1954 übernahm Horst Kalz die Unternehmensführung. Die Schmiede und Schlosserei entwickelte sich zu einem Spezialisten für Tore, Zäune, Türen, Treppen und Geländer sowie Stahlkonstruktionen und Kunstschmiedearbeiten.

Seit 1960 übernahm Horst Kalz immer wieder ehrenamtliche Aufgaben, zum Beispiel als Lehrlingswart, Innungsobermeister oder Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft. Im Dezember 1990 gründete er die Metallgewerke-Innung Königs Wusterhausen mit und sorgte dort für steigende Mitgliederzahlen.

Neben dem beruflichen Engagement war und ist er auch gesellschaftlich in seiner Heimatstadt aktiv, etwa als Vorsitzender des Seniorenbeirates Königs Wusterhausen. Seit seinem 15. Lebensjahr spielte er außerdem im Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde und auch das Schlossfest war ohne seine Beteiligung nicht denkbar.

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Vielfach ausgezeichnete Tätigkeiten im Ehrenamt

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Für seine ehrenamtliche Arbeit wurde Schmiedemeister Horst Kalz mehrfach geehrt. So bekam er unter anderem das Goldene Ehrenzeichen, den Ehrenobermeistertitel und die Goldene Handwerkeruhr. Als Mitglied der Vollversammlung des Landesinnungsverbands Berlin-Brandenburg erhielt er das Silberne Ehrenzeichen des "Bundesverbands Metall".

Die höchste Auszeichnung des südbrandenburgischen Handwerks, der Ehrenring der Handwerkskammer Cottbus, wurde ihm im Jahr 2013 verliehen. Zudem erhielt die Firma Kalz als Ausbildungsbetrieb den Ausbildungspreis der HWK Cottbus.

"Horst Kalz hat unermüdlich Verantwortung für das Handwerk im Landkreis Dahme-Spreewald übernommen. Das 70-jährige Meisterjubiläum gibt uns die einzigartige Gelegenheit, Schmiedemeister Horst Kalz für sein Wirken zum Wohl des Handwerks Dank und Anerkennung auszusprechen", begründet HWK-Präsidentin Corina Reifenstein die Auszeichnung mit dem Platin-Meisterbrief.

Quelle: HWK Cottbus

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Text: / handwerksblatt.de

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