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Engagiert in der Kommunalpolitik: Drei Handwerker aus Rheinland-Pfalz berichten

Am 9. Juni findet nicht nur die Europawahl statt, es ist auch Kommunalwahl in Rheinland-Pfalz: Drei selbstständige Handwerker berichten, warum sie sich in der Kommunalpolitik engagieren.

Am 9. Juni wird nicht nur das Europaparlament gewählt, es ist auch Kommunalwahl in Rheinland-Pfalz. In mehr als 2.200 Städten und Gemeinden werden am 9. Juni die Bürgermeister, Gemeinderäte, Kreistage und andere kommunale Gremien gewählt. Wir haben drei selbstständige Handwerker gefragt, was sie antreibt, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren.

Friseurmeister Bernd Kiefer (SPD)

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Name: Bernd Kiefer (67), verheiratet
Beruf und Ehrenamt: Seit 48 Jahren Friseur und seit 37 Jahren selbstständiger Friseurmeister in Flörsheim-Dalsheim. Außerdem unter anderem im Präsidium des Landesinnungsverbandes der Friseure Rheinland und Kreishandwerksmeister für den Landkreis Alzey-Worms.
Politische Ämter: Mitglied im Gemeinderat und Beigeordneter der Verbandsgemeinde Monsheim 
Antrieb für das politische Engagement: "Ich möchte vor Ort etwas bewegen und zeigen, wie das Handwerk tickt und was im Handwerk passiert. Zum Beispiel, was das Handwerk leisten muss, um Steuern zu zahlen. Außerdem möchte ich die Interessen der Mitarbeiter vertreten, das gehört für mich untrennbar zusammen."
Wichtigstes Anliegen bei der Kommunalwahl: "Ich möchte, dass wir weiterhin eine gute Grundsatzpolitik vor Ort machen, damit wir unsere demokratischen Werte nach vorne bringen. Diese politische Grundarbeit hilft auch gegen rechtsextremistische Tendenzen. Ich möchte mit einer guten Kommunalpolitik die Menschen überzeugen, denn die Basis für eine gute Politik wird in den Gemeinden gelegt, nicht in Berlin."

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Schreinermeister Alfred Wirtz (Grüne)

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Persönliches: Alfred Wirtz (57), verheiratet, drei Kinder
Beruf und Ehrenamt: Selbstständiger Schreinermeister in Ralingen. Mitbegründer des Vereins "Handwerk hilft".
Politik: Ortsbürgermeister von Ralingen in der Verbandsgemeinde Trier-Land und Mitglied im Kreistag Trier-Saarburg.
Antrieb für das politische Engagement: "Mein Antrieb ist es Strukturen weiterzuentwickeln und für zukünftige Generationen gute Voraussetzungen zu schaffen. Ich stelle die Solidarität in den Vordergrund, denn nur gemeinsam kann (genau wie im Handwerk) nachhaltig gestaltet werden"
Wichtigstes Anliegen bei der Kommunalwahl: "In einem Landkreis, der mitten in Europa liegt, setze ich mich für die Entwicklung und Förderung der lokalen Wirtschaft und für ein grenzenloses Miteinander ein. Um die Energiewende umzusetzen, braucht es alle lokalen und regionalen Akteure. Die kommunalen Finanzen müssen an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger sowie der Ortsgemeinden ausgerichtet werden, um die soziale Gerechtigkeit zu stärken."

Raumausstattermeister Werner Bachmann (CDU)

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Persönliches: Werner Bachmann (58), verheiratet, zwei Kinder
Beruf und Ehrenamt: Selbstständiger Meister seit 1990 und Bachelor Professional im Raumausstatter Handwerk in Pirmasens und von 2000 bis 2020 Obermeister der Raumausstatter-Innung Westpfalz.
Politik: "Ich bewerbe mich als Stadtratskandidat der CDU Pirmasens."
Antrieb für das politische Engagement: "Ich bin als ›Herzblut Bärmesenser‹ bekannt. Nachdem ich bisher etliche Vereine, Personen, Künstler und Gemeinnützige Projekte unterstützt habe – manchmal mit Rat, meist mit Tat – fühle ich, dass es nun an der Zeit ist, an einem größeren Rad (t) zu drehen. Ich will mich einsetzen und helfen 'Moi Bärmesens' erfolgreich weiterzuentwickeln."
Wichtigstes Anliegen bei der Kommunalwahl: "Für mich ist ganz Pirmasens meine Heimat, moi Bärmesens. Ich will mich ganz im Stil von einem Handwerksmeister für meine Stadtgesellschaft einsetzten, um diese erfolgreich weiterzuentwickeln. Handwerker bilden bei Problemen keine Kommission – sie sind Problemlöser. Wir bauen, reparieren, erschaffen. Aber wir können auch reden und haben Durchsetzungvermögen. Ich habe erkannt, dass viele 'Räte' durchsetzt sind von Beamten, Angestellten, Juristen und Akademikern. Als Handwerker habe ich teilweise eine andere Denk- und Vorgehensweise. Dieses kann einen Rat doch nur befruchten. Auch will ich mit meinem Netzwerk ins Handwerk, sei es zur Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, zu etlichen Obermeistern, auch zu vielen Handwerksbetrieben, gewissermaßen in deren Interesse, im Stadtrat agieren."

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Text: / handwerksblatt.de

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