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Von links:  Johannes Lauer (Vorsitzender des Unternehmerverbands Handwerk RLP), Gerd Benzmüller (Präsident  des Landesverbandes der Kreishandwerkerschaften RLP), Kurt Krautscheid (Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern RLP), Holger Schwannecke (Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks), Daniela Schmitt (Wirtschaftsministerin), Hendrik Hering (Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags), Andreas Unger  (Geschäftsführer des Unternehmerverbands Handwerk RLP).

Von links: Johannes Lauer (Vorsitzender des Unternehmerverbands Handwerk RLP), Gerd Benzmüller (Präsident des Landesverbandes der Kreishandwerkerschaften RLP), Kurt Krautscheid (Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern RLP), Holger Schwannecke (Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks), Daniela Schmitt (Wirtschaftsministerin), Hendrik Hering (Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags), Andreas Unger (Geschäftsführer des Unternehmerverbands Handwerk RLP). (Foto: © Michael Jordan)

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Parlamentarischer Empfang: Handwerk trifft Politik

"Handwerk hat Zukunft!" war das Motto beim Parlamentarischen Empfang des Unternehmerverbandes Handwerk RLP: Die Spitzen des rheinland-pfälzischen Handwerks tauschten sich mit der Politik aus.

Der Parlamentarische Empfang im Mainzer Landtag ist ein wichtiger Termin im Kalender der Spitzen des rheinland-pfälzischen Handwerks. Mitte Mai konnten sie sich mit Landtagspräsident Hendrik Hering, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, den Vorsitzenden der Landtagsfraktionen, weiteren Kabinettsmitgliedern, Abgeordneten sowie zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Handwerk und Wirtschaft über drei zentrale Themen, die das Handwerk aktuell bewegen, austauschen: 

  • Bürokratieabbau,
  • Fachkräftemangel und
  • Veränderungsprozesse im Handwerk.

Bildergalerie

Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
Der Empfang fand im Landtag statt. Andreas Unger, Geschäftsführer des Unternehmerverbands Handwerk RLP, begrüßte die Gäste. (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
Kurt Krautscheid, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Handwerkskammern und Präsident der Handwerkskammer Koblenz (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
Dachdeckermeister Johannes Lauer, Vorsitzender des Unternehmerverbands Handwerk RLP (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
(Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
von links: Johannes Lauer (Vorsitzender des Unternehmerverbands Handwerk RLP), Gerd Benzmüller (Präsident des Landesverbandes der Kreishandwerkerschaften RLP), Kurt Krautscheid (Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern RLP), Holger Schwannecke (Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks), Daniela Schmitt (Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau RLP), Hendrik Hering (Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags), Andreas Unger (Geschäftsführer des Unternehmerverbands Handwerk RLP) (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke kam aus Berlin nach Mainz (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
(Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
Mit Mikrofon: Gerd Benzmüller, Präsident des Landesverbands der Kreishandwerkerschaften RLP (Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
(Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
(Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
(Foto: © Michael Jordan )
Das rheinland-pfälzische Handwerk im Dialog mit der Politik
Foto links: Miss Handwerk 2025 Katja Lilu Melder (l.) – mehrfache Handwerksmeisterin und Geschäftsführende Gesellschafterin der BMG Santec GmbH – und Sonja Theisen, Dachdeckermeisterin und Obermeisterin der Dachdecker-Innung Worms. Sonja Theisen war 2013 Miss Handwerk. (Foto: © Michael Jordan )

Bürokratieabbau

Kurt Krautscheid, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz, betonte die dringende Notwendigkeit, Bürokratie nachhaltig abzubauen. Ziel sei es, Verwaltungsprozesse zu digitalisieren, Berichts- und Dokumentationspflichten zu reduzieren, gesetzliche Regelungen zu vereinfachen und Förderprogramme leichter zugänglich zu machen. Die Landesregierung habe mit dem kürzlich verabschiedeten "Bürokratie-Abbau-Paket" erste wichtige Schritte eingeleitet. In der betrieblichen Praxis seien die Effekte jedoch bislang kaum spürbar. Hier müsse gegengesteuert werden.

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"Es braucht Bewegungsfreiheit und Vertrauen in das Handeln der Unternehmer im Handwerk. Bürokratie ersetzt derzeit zu viel des notwendigen Vertrauens des Staates in seine Wirtschaft. Es ist dringend und unumgänglich, das Vertrauen in die Betriebe wieder zuzulassen und Berichts- und Dokumentationspflichten zu verringern", so Kurt Krautscheid.

Fachkräftemangel

Gerd Benzmüller, Präsident des Landesverbands der Kreishandwerkerschaften RLP, hob hervor, dass in einigen Bereichen – etwa den Klimahandwerken – die Ausbildungszahlen erfreulicherweise steigen. Dies zeige, dass junge Menschen bereit seien, aktiv zur Energiewende und zum Klimaschutz beizutragen.

"Diese Tatsache darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in vielen Wirtschaftszweigen und auch in vielen Handwerksgewerken mit einem enormen Fach- und Arbeitskräftemangel zu kämpfen haben". Um dem entgegenzuwirken, brauche es eine Stärkung der schulischen Bildung, eine intensivere Berufsorientierung in Richtung Ausbildungsberufe sowie gezielte Maßnahmen zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte, erklärte Benzmüller.

Veränderungsprozesse

Johannes Lauer, Vorsitzender des Unternehmerverbands Handwerk RLP, erläuterte, dass das Handwerk schon immer ein Motor des Wandels gewesen sei. Die aktuellen Transformationen – insbesondere im Zuge von Energiewende, Klimaneutralität und Digitalisierung – verlaufen jedoch rasanter und tiefgreifender als je zuvor.

"Wenn man bedenkt, dass das Handwerk noch in vielen weiteren Bereichen mit Veränderungsprozessen konfrontiert ist, wird schnell klar: Das letzte, was wir gebrauchen können, sind zusätzliche Belastungen von Seiten der Politik. Ganz im Gegenteil: Wir brauchen eine zielgerichtete Wirtschaftspolitik, Vertrauen in das Unternehmertum, Planungssicherheit und nicht zuletzt konkrete Perspektiven für Entlastungen beispielsweise im Bereich der Sozialabgaben", betonte Lauer.

Zusammenhalt als Schlüssel 

Andreas Unger, Geschäftsführer des Unternehmerverbands Handwerk RLP, betonte in seiner Moderation die Bedeutung des Miteinanders in schwierigen Zeiten: In Zeiten multipler Krisen setze das rheinland-pfälzische Handwerk auf Solidarität, Austausch und gemeinsame Lösungsansätze.

"Es ist wichtig, partnerschaftlich im Netzwerk unterwegs zu sein und gemeinsam Stärken zu bündeln. Dieses gelebte Miteinander finden wir nicht nur zwischen den Organisationen – sondern tagtäglich in unseren vielseitigen Handwerksbetrieben", erklärte Andreas Unger

Bundespolitische Perspektive

Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, sprach über die Bundespolitik und die Erwartungen des Handwerks an die neue Bundesregierung. Es gebe Anzeichen von Zuversicht, aber die Politik müsse jetzt zügig liefern "Bürokratieabbau, verlässliche Energiepreise, eine Stärkung der dualen Ausbildung und investitionsfreundliche Rahmenbedingungen dürfen nicht weiter vertagt werden." 

Das Handwerk stehe bereit, "will anpacken und loslegen", so Schwannecke. "Dieser leichte Optimismus der Betriebe darf nicht verpuffen. Die Betriebe erwarten konkrete Schritte statt bloßer Ankündigungen. Vertrauen entsteht durch Umsetzung."

Quelle: Unternehmerverband Handwerk RLP e.V.

Hintergrund: In Rheinland-Pfalz gibt es rund 56.000 Handwerksbetriebe mit einem Jahresumsatz von etwa 37,1 Milliarden Euro. Diese beschäftigen rund 260.000 Mitarbeitende, darunter etwa 18.000 Auszubildende.

Text: / handwerksblatt.de

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