Schon in der Ausbildung bietet das Handwerk wettbewerbsfähige Gehälter.

Nach der Gesellenprüfung können Fachkräfte mit bis zu 3.700 Euro brutto rechnen. (Foto: © auremar/123RF.com)

Vorlesen:

Studie: Handwerk zahlt sich aus!

Betriebsführung

Eine neue Studie zeigt: Wer ins Handwerk geht, verdient schon in der Ausbildung gut – und hat später beste Chancen auf ein attraktives Einkommen. Mit Meistertitel sind sogar Gehälter auf Augenhöhe mit Akademikerinnen und Akademikern möglich.

Eine aktuelle Untersuchung des LFI München zeigt: Das Handwerk bietet nicht nur sichere Arbeitsplätze und eine sinnstiftende Tätigkeit, sondern auch sehr gute Einkommensmöglichkeiten. Die Untersuchung wurde im Auftrag der acht Handwerkskammern in Baden-Württemberg durchgeführt und macht deutlich: Wer sich für eine Laufbahn im Handwerk entscheidet, trifft eine kluge und zukunftssichere Wahl.

Schon in der Ausbildung bietet das Handwerk wettbewerbsfähige Gehälter. In Berufen wie Elektrotechnik, Kfz-Technik, Maurerhandwerk, Zimmerei oder Metallbau liegt die Ausbildungsvergütung im bundesweiten Durchschnitt bei etwa 1.000 Euro brutto im Monat. Nach der Gesellenprüfung können Fachkräfte mit mehr als 3.100 Euro brutto rechnen. In besonders gefragten Berufen sind sogar bis zu 3.700 Euro möglich.

Wer zusätzlich den Meistertitel erwirbt, steigert sein Einkommen erheblich: Im Durchschnitt verdienen Meisterinnen und Meister rund 4.500 Euro brutto, mit Spitzengehältern von bis zu 8.000 Euro. Damit ist das Handwerk in vielen Bereichen mit akademischen Berufen finanziell gleichauf.

Mit dem guten Verdienst wird noch zu wenig geworben

Durch den Fachkräftemangel legen die Betriebe großen Wert darauf, gute Bezahlung anzubieten, um Nachwuchs zu gewinnen und Fachkräfte langfristig zu binden. Ein wichtiger Grundsatz dabei lautet: Wer mehr leistet und mehr Verantwortung übernimmt, verdient auch mehr – unabhängig davon, ob der Betrieb in einer Stadt oder auf dem Land angesiedelt ist.  Laut der Studie zahlt das Handwerk in allen Regionen vergleichbar gut und belohnt Fachwissen, Engagement und Eigeninitiative. 

Das könnte Sie auch interessieren:

Allerdings wird dieses starke Argument oft noch zu wenig in der Außendarstellung der Betriebe genutzt. Gerade die gute Bezahlung könnte im Wettbewerb um Fachkräfte ein entscheidender Vorteil sein.

Noch attraktiver werden Arbeitgeber, wenn sie zusätzlich flexible Arbeitszeiten, eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie betriebliche Zusatzangebote wie Versicherungen oder Weiterbildungen bereitstellen. Dies verschafft ihnen besondere Pluspunkte bei Bewerberinnen und Bewerbern.

Praxistipp

Daher rät die Studie allen Betriebsinhabern im Handwerk, vor allem die Vergütung als strategisches Instrument für die Personalsuche zu nutzen und viel darüber zu berichten. Gute Bezahlung sei nach Betriebsklima und persönlichem Kontakt der drittwichtigste Faktor für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden. 

Vergütungserhebung des LFI> Hier gibt es die ganze Studie kostenlos zum HerunterladenDHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: