Fehlende Grundkompetenzen junger Mensche gefährdeten in vielen Fällen den Ausbildungserfolg, sagt der ZDH.

Fehlende Grundkompetenzen junger Mensche gefährdeten in vielen Fällen den Ausbildungserfolg, sagt der ZDH. (Foto: © goodluz/123RF.com)

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Handwerk fordert Bildungsoffensive

Handwerkspolitik

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist bis Juli 2025 leicht gestiegen. Ein gutes Zeichen, sagt der ZDH. Vielen jungen Menschen fehlten aber die Grundkompetenzen. Das verhindere oft eine erfolgreiche Ausbildung.

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es in diesem Jahr bis Juli ein leichtes Plus bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. "Diese Entwicklung kann sich noch fortsetzen, denn junge Menschen können noch bis weit in den Herbst eine Ausbildung beginnen. Aktuell sind bundesweit über die Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern noch rund 25.000 Ausbildungsplätze verfügbar: Das sind 25.000 Chancen für den Einstieg in eine zukunftssichere berufliche Laufbahn", sagt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH).

Das Handwerk bleibe eine starke Karriereoption. Allerdings gebe es trotz dieser positiven Entwicklung ein ernstes Warnsignal. Dittrich: "Fehlende Grundkompetenzen junger Menschen gefährden immer häufiger eine erfolgreiche Ausbildung. Nicht vorhandene Kenntnisse in Deutsch und Mathematik führen zunehmend zu Passungsproblemen zwischen Bewerberinnen und Bewerbern und Ausbildungsbetrieben. Im Handwerk braucht es solide Basiskompetenzen für eine erfolgreiche Ausbildung."

Grundkompetenzen stärken

Die Handwerksorganisation unterstütze Auszubildende und Betriebe mit Angeboten wie Starter-Kits, Nachhilfeprogrammen oder Ausbilderstammtischen. Doch diese könnten nur flankierend wirken, nicht aber das Grundproblem lösen. "Die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Maßnahmen wie Investitionen in moderne Bildungsstätten, mehr Berufsorientierung, ein gestärktes Aufstiegs-BAföG müssen daher jetzt zügig umgesetzt werden, um potenziellen Auszubildenden den Berufseinstieg zu erleichtern und Auszubildende mit Lerndefiziten zu unterstützen", fordert der Handwerkspräsident.

Zudem brauche es klare politische Impulse und verbindliche Maßnahmen, um für starke Grundkompetenzen zu sorgen. Dazu schlägt der ZDH eine verpflichtende Kompetenzdiagnostik an den Berufsschulen zum Ausbildungsbeginn, eine bedarfs- und zielgruppenorientierte Förderung in Deutsch und Mathematik vor dem Ausbildungsstart und eine Verlängerung erfolgreicher Programme wie der AlphaDekade vor. "Dafür braucht es jetzt eine entschlossene Bildungsoffensive, die an den Grundkompetenzen ansetzt und jungen Menschen einen erfolgreichen Einstieg in eine Ausbildung ermöglicht."

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Quelle: ZDH

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Text: / handwerksblatt.de

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