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HWK Koblenz | Juni 2025
Erfolgsrezepte für Social Media
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Jörg Dittrich, Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender und Holger Schwannecke (v. l.) (Foto: © ZDH / BILDSCHÖN / Boris Trenkel)
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Juni 2025
Das deutsche Handwerk feierte in Berlin das 75-jährige Bestehen des ZDH und das 125-jährige Bestehen der Handwerkskammern. Dabei ehrte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Handwerk mit einer Festrede.
Mit einer feierlichen Jubiläumsveranstaltung feierte das deutsche Handwerk ein Doppeljubiläum in Berlin: 75 Jahre Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und 125 Jahre Handwerkskammern. Rund 400 Gäste aus Handwerk, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft blickten beim Festakt auf "die stolze Geschichte und die bleibenden Werte des Handwerks" und die "herausragende Rolle der Selbstverwaltung und des Ehrenamts für eine auch künftig starke Demokratie und eine zukunftsfähige berufliche Bildung".
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte das Handwerk mit einer Festrede, in der er die demokratiestärkende Bedeutung der ehrenamtlichen Arbeit tausender Handwerker würdigte: Die Geschichte des ZDH und der Handwerkskammern sei eine riesige Erfolgsgeschichte. "Ohne die Kammern wären heute Ausbildung und Qualität des Handwerks nicht auf dem hohen Niveau, auf dem sie sind. Ohne den Zentralverband wäre die Stimme des Handwerks leiser, hätte weniger Gewicht."
Die Handwerkskammern leisteten hochprofessionelle Arbeit. "Aber wir können heute nicht ihr 125-jähriges Bestehen feiern, ohne gleichzeitig daran zu erinnern, dass der Löwenanteil der Arbeit bei den Kammern und Verbänden ehrenamtlich geleistet wird. Es ist ein großer Dienst, den Sie damit für unser Land erbringen. Am Ende ist das bei den allermeisten Ihrer Mitglieder nicht nur Arbeit für die Kammer. Ein Ehrenamt bleibt selten allein. Auch in unseren Städten und Gemeinden sind es vielfach die Handwerkerinnen und Handwerker, die sich in allen möglichen Bereichen ehrenamtlich engagieren."
Das Handwerk stehe für die vielen Stärken Deutschlands. Das Handwerk ebnete den Weg zu einer lebenswerten Zukunft. "Sie alle helfen mit, die großen Aufgaben unserer Zeit zu meistern, ob es um die Digitalisierung geht, um neue Technologien oder den Umbau hin zur Klimaneutralität. Sie alle sind miteinander ein wichtiger Grund dafür, dass wir in Deutschland selbstbewusst und zuversichtlich nach vorn schauen können. Ich jedenfalls bin überzeugt: 125 Jahre Handwerkskammern, 75 Jahre Zentralverband des Deutschen Handwerks, das ist eine kraftvolle Tradition und ein festes Fundament, auf das sich eine gute, eine bessere Zukunft bauen lässt."
“Unsere Strukturen sind durchlässig, plural, pragmatisch. Wir leben die Demokratie in unseren Gremien, in der dualen Ausbildung, im Miteinander von Haupt- und Ehrenamt. Diese Form der Mitgestaltung ist keine nostalgische Idee, sie ist ein Zukunftsmodell”, sagte ZDH-Präsident Jörg Dittrich. Die Handwerkskammern seien nie bloße Verwaltungseinheiten gewesen, sondern von Anfang an Orte gelebter Verantwortung. “Wenn wir auf 125 Jahre Handwerkskammern zurückblicken, dann schauen wir zurück auf eine Zeit, in der Mitbestimmung keine Selbstverständlichkeit war.
Dittrich erinnerte daran, dass sich das Handwerk unmittelbar nach dem Krieg, “noch bevor ein Grundgesetz verabschiedet wurde, noch bevor es eine Bundesregierung gab” wieder organisierte und Verantwortung übernahm. “Die Alliierten erkannten, dass eine neue Ordnung nicht von oben verordnet werden konnte. Sie musste von unten wachsen und das Handwerk war zur Stelle” und gab sich im ZDH seine Interessenvertretung. Heute sei es die Selbstverwaltung, die das Handwerk stark mache. “Selbstständige und Arbeitnehmer bilden in diesem ehrenamtlichen Engagement gleichermaßen das Rückgrat unserer Demokratie”, so Dittrich.
Es sei Aufgabe der Politik das Potenzial des Handwerks auch auf europäischer Ebene zu stärken. "Die Selbstverwaltung ist kein deutsches Sondermodell, sie ist ein europäischer Möglichkeitsraum. Wir fordern ein Europa, das nicht nur reguliert, sondern beteiligt. Was hier bei uns seit Jahrzehnten funktioniert, könnte auch an anderer Stelle wirksam werden." Die Jubiläumsveranstaltung zeige: Das Handwerk sei stolz auf seine Geschichte und entschlossen, seine Zukunft zu gestalten. Die Prinzipien, auf denen es aufgebaut ist – Subsidiarität, Verantwortung, Mitgestaltung – seien aktueller denn je.
Quelle: ZDH
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