Grußwort zum GründerNavi 2025/26
Wie können Sie in Zeiten globaler Unsicherheiten erfolgreich gründen? ZDH-Präsident Jörg Dittrich über Chancen und Unterstützung für Gründer.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special GründerNavi – für Gründer und junge Unternehmen
Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,
unsere Demokratie und Wirtschaft stehen unter Druck: Globale Unsicherheiten, geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Verwerfungen prägen unser Land. Die Auswirkungen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, fragile Lieferketten und strategische Neuausrichtungen der internationalen Handelsbeziehungen fordern uns täglich heraus. Deutschland und Europa müssen mehr Verantwortung übernehmen und zügig liefern – politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich. Inmitten all dieser Entwicklungen stehen Betriebe und Unternehmen.
Unternehmerischer Mut sichert Deutschlands Zukunft
Umso wichtiger sind in solch unsicheren Zeiten Menschen wie Sie: Wir brauchen Unternehmerinnen und Unternehmer, die nicht nur Bestehendes verwalten, sondern Neues gestalten. Die investieren. Die Risiken eingehen, um Chancen zu nutzen. Ihr Mut, Ihr Einsatz und Ihre Ideen sind ein entscheidender Faktor dafür, dass wir wirtschaftlich und gesellschaftlich gut durch diesen Modernisierungsprozess und Wandel kommen. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken. Ihr Gründungswille und Ihre Tatkraft sind ein bedeutendes Zukunftssignal – nicht nur für das Handwerk, sondern für das gesamte Land. Hoffnungsfroh stimmt, dass der Koalitionsvertrag der neuen schwarz-roten Bundesregierung wichtige wirtschaftspolitische Maßnahmen beinhaltet wie den geplanten umfassenden Abbau unnötiger Bürokratie, gezielte Investitionsanreize, eine umfassende Unterstützung und Stärkung der beruflichen Bildung und eine solide Fachkräftestrategie. Wird all dies jetzt auch umgesetzt, schafft das die Grundlage für neue unternehmerische Dynamik und notwendige Wachstumsimpulse für die deutsche Wirtschaft.
Digitaler Wandel als Chancen
Auch aus den globalen Veränderungen und technologischen Entwicklungen ergeben sich neue Chancen: Eine Welt im Wandel braucht Betriebe im Wandel und mit der Bereitschaft, innovativ und agil auf Digitalisierung, nachhaltige Produktionsweisen und neue Kundenanforderungen zu reagieren. Hier liegen Potenziale für neue Geschäftsideen und -modelle. Gleichzeitig ergeben sich durch den demografischen Wandel zahlreiche Möglichkeiten für junge Meisterinnen und Meister, sich selbstständig zu machen: Über 125.000 Handwerksbetriebe stehen in den kommenden fünf Jahren zur Übergabe an. Diese Betriebe sind keine Start-ups im klassischen Sinne, aber sie bieten Startchancen – für junge Meisterinnen und Meister genauso wie für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit Unternehmergeist.
Ihnen allen bietet die Handwerksorganisation umfangreiche Unterstützung an: Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten Sie bei der Gründung Ihres Betriebes mit praxisnaher Beratung, mit Schulungsangeboten und Tools bis hin zu Hilfestellungen des Mittelstand-Digital Zentrums Handwerk zu allen Fragen der digitalen Transformation. Gemeinsam mit den regionalen Handwerkskammern, den Nachfolgezentren und -lotsen führen wir Sie durch den komplexen Prozess der Betriebsübernahme. Dieses deutschlandweite Netzwerk bietet Ihnen eine individuelle und kostenfreie Beratung, die dort ansetzt, wo Sie gerade stehen.
Liebe Leserinnen und Leser, Unternehmertum bedeutet heute mehr denn je: Verantwortung übernehmen, Chancen erkennen, Perspektiven schaffen. Wer in Zeiten multipler Krisen gründet oder übernimmt, verdient nicht nur Respekt, sondern auch die besten Rahmenbedingungen – politisch und strukturell. Genau dafür setzen wir uns tagtäglich ein, in der Interessenvertretung, in der Beratung der Handwerksorganisation und im Ehrenamt.
Ihr
Jörg Dittrich
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
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Text:
Jörg Dittrich /
handwerksblatt.de
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