An die Radfahrer denken
Unternehmer beachten den Weg zur Arbeit zu selten in ihren betrieblichen Sicherheitsunterweisungen, so die DGUV. Vor allem Radfahrer kommen zu kurz.
Beschäftigte, die zur Arbeit radeln, sind wissenschaftlichen Studien zufolge seltener krank als solche, die das Auto oder den ÖPNV nutzen. Einige Arbeitgeber haben die Vorteile erkannt, so hat eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Civey unter mehr als 7.500 Befragten ergeben, dass bei etwa einem Viertel von ihnen der Arbeitgeber das Radfahren fördere, indem er beispielsweise Duschen oder Abstellräume zur Verfügung stelle oder mit Fahrradchecks oder Prämien Anreize schaffe.
Dabei handelt es sich jedoch eher um eine Minderheit. Den meisten Befragten zufolge zeigten die Arbeitgeber eher wenig Interesse am Fahrrad: Nur bei jedem vierten Befragten spielte das Rad bei der betrieblichen Unterweisung eine Rolle. 53,4 Prozent und damit mehr als die Hälfte gab an, dass der Weg zur Arbeit bei der betrieblichen Unterweisung gar nicht angesprochen würde.
Fahrradfahren zum Thema im Betrieb machen
71,6 Prozent beantworteten zudem die Frage, ob der Betrieb für das Tragen eines Fahrradhelms werbe, mit "nein". Dabei reichten laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) einfache Maßnahmen aus, um die Sicherheit der Beschäftigten positiv zu beeinflussen. Einen Katalog mit Checklisten und Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit haben die Berufsgenossenschaften zusammen mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in der Broschüre "Sicherheit auf allen Wegen" zusammengestellt, die sich kostenfrei von der Website der Unfallversicherung herunterladen lässt.
Darüber hinaus bietet die gesetzliche Unfallversicherung zusammen mit dem DVR Online-Events und Veranstaltungen zum Thema an. Betriebsinhabern rät die DGUV zudem in Fahrradaktionstage, Radtrainings, kostenlose Radchecks oder sichere Fahrradabstellplätze zu investieren, weil auch das mehr Sicherheit schaffe.
Quelle: DGUV
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Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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