Auto aufgebrochen, Werkzeug geklaut: So schützen Sie sich
Die Zahl der Diebstähle aus Werkstattwagen steigt rasant – und ohne Equipment steht der Betrieb still. Die Handwerkskammer zu Köln erklärt, wie Sie sich effektiv schützen können.
Die Zahl der Einbrüche in Fahrzeuge von Handwerkern wird immer größer. Dabei werden oft nicht nur Werkzeuge gestohlen, sondern auch teure Maschinen, Materialien und Spezialausrüstung. Diese Dinge sind schwer zu ersetzen, und ohne sie kann die Arbeit nicht weitergehen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es wichtig, sich gut zu schützen. Die Handwerkskammer zu Köln hat wichtige Tipps zusammengestellt. Sie helfen Ihnen dabei, Ihr Eigentum und Ihre Werkzeuge gut zu sichern, damit Sie sich ganz auf Ihre Arbeit konzentrieren können.
Sicherheitsmaßnahmen für Ihren Werkstattwagen
- Sicherheitsverriegelung und Alarmanlage:
Statten Sie Ihr Fahrzeug mit einer zusätzlichen Sicherheitsverriegelung und einer modernen Alarmanlage aus. Diese Systeme machen es für Diebe schwer, in das Fahrzeug einzudringen. Laute Geräusche und auffällige Lichter schrecken oft ab. Auch Aufkleber, die auf die Alarmanlage hinweisen, können abschreckend wirken.
- Verstärkte Scharniere und Schlösser:
Sichern Sie Ihre Schiebe- und Hecktüren mit stabileren Scharnieren und speziellen Schlössern. Diese erschweren das gewaltsame Öffnen der Türen und bieten mehr Schutz vor Einbruch.
- GPS-Tracking:
Bauen Sie ein GPS-Ortungssystem in Ihr Fahrzeug ein – am besten auch an Ihren teuren Geräten. So können Sie jederzeit sehen, wo sich Ihr Fahrzeug oder Ihre Ausrüstung befindet. Im Fall eines Diebstahls kann die Polizei durch die Ortung schneller reagieren.
- Wertsachen nicht sichtbar aufbewahren:
Auch wenn es selbstverständlich klingt – lassen Sie keine Werkzeuge oder Materialien offen im Fahrzeug liegen. Decken Sie Ihre Ausrüstung ab oder bewahren Sie sie in fest eingebauten, verschlossenen Behältern auf. Das senkt das Risiko eines Einbruchs deutlich.
Bewusstes Verhalten zur Vorbeugung
- Fahrzeug immer abschließen:
Lassen Sie Ihr Fahrzeug nie offen stehen – auch nicht für kurze Zeit. Achten Sie immer darauf, dass alle Türen abgeschlossen sind, selbst wenn Sie sich nur kurz entfernen.
- Wertgegenstände über Nacht sichern:
Wenn möglich, bringen Sie Ihre Werkzeuge und teuren Maschinen über Nacht in ein Lager oder in Ihre Werkstatt. Fahrzeuge, die über Nacht draußen stehen, sind besonders gefährdet.
- Sichere Parkplätze wählen:
Parken Sie Ihr Fahrzeug möglichst an gut beleuchteten Orten und in der Nähe von Überwachungskameras. Wenn Ihr Betrieb einen abgeschlossenen Parkplatz hat, sollten Sie diesen unbedingt nutzen.
- Sensoren und Kameras einsetzen:
Moderne Sicherheitssysteme bieten Sensoren, die den Innenraum des Fahrzeugs überwachen. Bei einem Einbruch lösen sie Alarm aus. Auch Kameras im Fahrzeuginneren, die sich beim Abstellen aktivieren, können Diebe abschrecken und bei der Aufklärung helfen.
- Werkzeuge dokumentieren:
Schreiben Sie die Seriennummern Ihrer Werkzeuge und Maschinen auf. Auf Rechnungen steht oft nur der Modellname, nicht die individuelle Nummer. Eine genaue Liste hilft im Diebstahlsfall.
- Werkzeug sichtbar markieren:
Kennzeichnen Sie Ihre Werkzeuge und Werkzeugkoffer gut sichtbar und dauerhaft mit Ihrem Firmennamen. So wird ein Weiterverkauf für Diebe schwieriger und die Geräte lassen sich leichter zuordnen. Dafür eignen sich zum Beispiel Brand- oder Brennstempel sowie Gravuren.
Kontakt und Hilfe im Schadensfall
Falls es trotz aller Vorsicht zu einem Aufbruch oder Diebstahl kommt, wenden Sie sich am besten direkt an die Polizei. Für Diebstähle in Köln und Leverkusen wenden Sie sich an:
Polizeipräsidium Köln – Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz
Telefon: 0221 229-0
E-Mail: poststelle.koeln@polizei.nrw.de
Adresse: Walter-Pauli-Ring 2-6, 51103 Köln
Melden Sie den Vorfall umgehend und bringen Sie alle vorhandenen Informationen zum Tatgeschehen mit. Halten Sie eine Liste der entwendeten Werkzeuge sowie der Individualnummern bereit. Je schneller die Meldung erfolgt, desto höher ist die Chance, das Diebesgut wiederzufinden und die Täter zu fassen.
Quelle: HWK zu Köln
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Text:
Anne Kieserling /
handwerksblatt.de
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