Blauer Engel für Mehrwegbecher
Vorausgesetzt sie erfüllen bestimmte Anforderungen, zeichnet der Blaue Engel ab sofort Mehrwegbechersysteme aus. So soll der Coffee-to-go umweltfreundlicher werden.
1,2 Milliarden Coffee-to-go-Einwegbecher werden laut Bundesumweltministerium pro Jahr achtlos weggeworfen. Zu dem Müll- kommt das Ressourcenproblem, denn für die Herstellung der Becher mit einer Lebensdauer von höchstens 30 Minuten werden Holz, Kunststoffe, Wasser und Energie benötigt.
Mehrwegbechersysteme sollen die Probleme beseitigen. Bäckereien oder andere Kaffee-Anbieter, die ihre Getränke in Mehrwegbecher füllen, können sich ihr System jetzt mit dem Blauen Engel auszeichnen lassen. Allerdings müssen sie und die Mehrwegbecher dafür bestimmte Kriterien erfüllen.
Anbieter müssen bestimmte Vorgaben erfüllen
Bei der Herstellung der Mehrwegbecher dürfen beispielsweise keine umwelt- und gesundheitsbelastenden Materialien verwendet werden. Darüber hinaus müssen sie mindestens 500 Spülzyklen überstehen, am Ende ihrer Lebensdauer zurückgenommen und einer werkstofflichen Verwertung zugeführt werden. Das ist nur möglich, wenn die Becher aus sortenreinem Kunststoff ohne Beschichtung mit anderen Materialien bestehen.
Der Anbieter muss außerdem ein Pfand auf Becher und Deckel fordern und er muss sich verpflichten, Kundinnen und Kunden immer erst den Mehrwegbecher und -deckel anzubieten oder kundeneigene Becher zu befüllen. Weiterhin müssen die Anbieter nachweisen, "dass ihr Logistikkonzept zur ökologischen Optimierung von Transportwegen und von Transportfahrzeugen beiträgt", so das Bundesumweltministerium.
Weitere Informationen zum Erhalt des Blauen Engels für Mehrwegbecher können Interessierte auf der Website des Umweltzeichens finden.
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
Kommentar schreiben