Die Fassade des DATEV IT-Campus 111 in Nürnberg.

Die Fassade des DATEV IT-Campus 111 in Nürnberg. (Foto: © DATEV eG)

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Datev kommt erfolgreich durch das Corona-Jahr

2020 war für die Datev ein stabiles und erfolgreiches Geschäftsjahr. Der Umsatz des IT-Dienstleisters stieg um 5,1 Prozent. Umsatztreiber waren cloudbasierte Lösungen und Services für Steuerberater und deren Mandanten.

Im Corona-Jahr 2020 ist der Umsatz der Datev eG trotz schwieriger Bedingungen um 5,1 Prozent gewachsen. In absoluten Zahlen ist das ein Plus von 55,8 Millionen auf 1,156 Milliarden Euro. Zu diesem Wachstum haben fast alle Geschäftsbereiche der Datev beigetragen. Umsatztreiber waren jedoch cloudbezogene Anwendungen und Dienstleistungen. Dazu hat 2020 auch die zunehmende Digitalisierung und mobiles Arbeiten im Homeoffice beigetragen. Der Umsatz mit cloudbasierten Lösungen wuchs über alle Abteilungen Produktgruppen hinweg im Vergleich zum Vorjahr um 19,8 Prozent.   

Mit der Cloud durch das Corona-Jahr 

Dr. Robert Mayr Foto: © DATEV eGDr. Robert Mayr Foto: © DATEV eG

"Vor allem mit unseren cloudbasierten Lösungen und Dienstleistungen konnten wir unseren Mitgliedern und deren Mandantinnen und Mandanten helfen, durch das von Corona geprägte Jahr zu kommen," so Datev-CEO Dr. Robert Mayr vor der Presse. Das Nürnberger Unternehmen ist einer der größten IT-Dienstleister in Deutschland und bietet Software, Cloud-Lösungen und Know-how für die Zusammenarbeit zwischen Steuerberater und Unternehmen an. 

So ist 2020 zum Beispiel die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer von "Datev Unternehmen online", eine Anwendung für die digitale Zusammenarbeit zwischen Steuerberater und Unternehmen, stark gewachsen. Zum 31. Dezember 2020 lag sie bei 270.000, fast 61.000 mehr im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Anzahl der Unternehmen, die über die Anwendung zumindest Belege digital mit ihren Steuerberatern austauschen, stieg um weitere fast 170.000 auf 615.000.

Mayr geht davon aus, dass die Nachfrage nach digitalen Lösungen weiter steigen wird. Die Corona-Krise habe für einen Digitalisierungsschub gesorgt. "Wir brauchen den digitalen Fortschritt, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen", so der Datev-Vorstandsvorsitzende. 2020 sei noch einmal deutlich geworden, "wie wichtig die Digitalisierung betriebswirtschaftlicher Prozesse ist – und dass wir alle den digitalen Fortschritt brauchen, um gestärkt aus der aktuellen Krise hervorzugehen".

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Leichter Rückgang bei Lohn- und Gehaltsabrechnungen bedingt durch die Corona-Krise 

Diana Windmeißer Foto: © DATEV eGDiana Windmeißer Foto: © DATEV eG

Von allen Produktgruppen sei das Rechnungswesen mit einem Plus von knapp 29 Millionen Euro auf 386,3 Millionen Euro (plus 8,1 Prozent) erneut am stärksten gewachsen, berichtet Datev-Finanzvorständin Diana Windmeißer. Im Bereich Personalwirtschaft machte sich allerdings der Konjunktureinbruch durch die Corona-Krise bemerkbar: Während die Zahl der Lohn- und Gehaltsabrechnungen, die mit Datev-Software erstellt werden, in den ersten Monaten des Jahres noch stieg, ging sie ab dem Zeitpunkt des ersten Lockdowns zurück. 2020 wurden 157 Millionen Löhne und Gehälter mit Datev-Programmen abgerechnet, knapp drei Millionen weniger als 2019.  

Im Corona-Jahr konnte die Datev 55.500 neue Kundinnen und -kunden gewinnen; die Gesamtzahl liegt nun bei fast 406.000. Auch die Zahl der Datev-Mitarbeiter stieg um 198 auf 8.125. 

Ein Ausblick auf 2021 sei angesichts der anhaltenden Pandemie und unklaren Lage bei der Impfthematik schwierig. Aber Diana Windmeißer versichert: "Wir werden wachsen."

Text: / handwerksblatt.de