Heizkosten

Ergebnisse des aktuellen Heizspiegels legen nah, dass eine energetische Sanierung beim Sparen hilft. (Foto: © jirkaejc/123RF.com)

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Mit Sanierung die Heizkosten halbieren

Betriebsführung

Laut aktuellem Heizspiegel haben Bewohner einer energetisch schlechten also unsanierten Wohnung 2017 etwa doppelt so viel fürs Heizen zahlen müssen als Bewohner sanierter Wohnungen.

Noch liegen die Kosten für eine Heizöl-Zentralheizung am niedrigsten, doch laut aktuellem Heizspiegel passen sie sich immer weiter an. Für den Heizspiegel 2018 hat die Beratungsgesellschaft Co2online rund 61.000 Gebäudedaten zentral beheizter Wohngebäude aus ganz Deutschland ausgewertet. Verglichen werden die Kosten für das Heizen mit Erdöl, Erdgas und Fernwärme, da dies den größten Teil des Heizens in Deutschland ausmacht. Laut Co2online werden andere Energieträger wie Strom oder Biomasse nur in etwa elf Prozent aller Haushalte genutzt.

Als Grundlage für die Berechnungen dient eine 70 Quadratmeter große Wohnung. Dafür fielen 2017 bei einer Erdgas-Zentralheizung im Durchschnitt 790 Euro Heizkosten an. Beim Heizen mit Öl lagen die Kosten mit durchschnittlich 750 Euro nur wenig darunter, während Fernwärme-Nutzer im Durchschnitt rund 895 Euro zahlen mussten. Dabei sind die Preise für Fernwärme und Erdgas jedoch gesunken – bei ersterer um 35 Euro bei letzterem um 20 Euro, während die Heizöl-Preise um 85 Euro gestiegen sind. Die Beratungsgesellschaft prognostiziert denn auch, dass das Heizen mit Heizöl schon in diesem Jahr teurer wird als das mit Erdgas.

Energetische Sanierung spart Heizkosten

Wer Heizkosten sparen will, sollte sich laut Co2online jedoch nicht so sehr auf die unterschiedlichen Energiepreise für Öl und Gas konzentrieren, sondern vielmehr auf den Sanierungszustand der eigenen vier Wände. Während in energetisch guten Häusern 520 Euro für das Heizen mit einer Erdgas-Zentralheizung gezahlt wurden, mussten Bewohner von energetisch schlechteren Wohnungen 1.110 Euro zahlen, rechnen die Experten vor.


Auch für den Klimaschutz spielt das eine Rolle. In einem sanierten Mehrfamilienhaus mit Erdgas-Zentralheizung entstehen laut Heizspiegel in einer 70-Quadratmeter-Wohnung pro Jahr etwa 1,5 Tonnen klimaschädliches CO2 durchs Heizen. In einem energetisch schlechteren Gebäude sind es 4,1 Tonnen. Um diesen Unterschied zu kompensieren, müssten laut Experten rund 200 Bäume gepflanzt werden.

Wo liegt der eigene Verbrauch?

Verbraucher können mit dem kostenlosen Heizkostenrechner von Co2online herausfinden, wie die eigene Wohnung oder das eigene Haus bei Heizkosten und Heizenergieverbrauch abschneidet. Darüber hinaus finden sie Tipps, wie sie die Heizkosten senken können.

Text: / handwerksblatt.de