Mittelstandsfinanzierung: EU entlastet Kreditinstitute
Der Genossenschaftsverband - Verband der Regionen begrüßt die Brüsseler Entscheidung, kleine und risikoarme Banken wie die Genossenschaftsbanken bürokratisch deutlich zu entlasten.
Dem Genossenschaftsverband gehören 400 Kreditgenossenschaften an. Für sie schaffen vereinfachte Offenlegungspflichten und reduzierte Meldeanforderungen eine konkrete Entlastung. "Damit bleibt ihnen regulatorischer Aufwand erspart, der keinen Mehrwert gebracht hat", kommentiert Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes, die Entscheidung der EU-Finanzminister.
Die bürokratischen Erleichterungen im Reformpaket für den Finanzsektor sollen künftig für kleine und wenig komplexe Bankinstitute mit einem Bilanzschwellenwert von fünf Milliarden Euro, aber verbunden mit einzuhaltenden qualitativen Kriterien, gelten.
Bedeutung der Regionalbanken bei der Mittelstandsfinanzierung erkannt
"Damit hat Brüssel die Bedeutung der Regionalbanken bei der Mittelstandsfinanzierung und der Versorgung der privaten Kunden in der Fläche klar erkannt. Die Finanzminister haben sich damit endlich von Auflagen verabschiedet, die kleineren Banken nicht gerecht werden und sich nur an global arbeitenden Instituten ausrichten", so Barkey.
Positiv bewertet der Verbandschef auch, dass im Rahmen der Reformen der KMU-Unterstützungsfaktor bestätigt sowie die Beitragsschwelle auf 2,5 Millionen Euro pro Kreditnehmer angehoben worden sei. Dies erleichtere die Kreditversorgung der mittelständischen Unternehmen erheblich. Insgesamt, stellt Barkey fest, trügen die Reformen zur Stabilisierung des deutschen und europäischen Finanzmarktes bei. Wichtig sei jedoch, dass nach der politischen Einigung nun möglichst schnell die Umsetzung in geltendes Recht erfolge.
Text:
Rainer Fröhlich /
handwerksblatt.de
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