Strukturpolitik: Parlament für Dachverordnung
Das Europäische Parlament hat für den Bericht zur Dachverordnung für die Förderperiode der Kohäsionspolitik ab 2021 gestimmt. Das Handwerk begrüßt das Abstimmungsergebnis.
Das Plenum des Europäischen Parlaments hat den Bericht zur Dachverordnung für die neue Förderperiode der Kohäsionspolitik ab 2021 angenommen. Die Verordnung legt die allgemeinen Vorgaben fest, nach denen die EU ihre Regionen über die Strukturfonds (z. B. EFRE, ESF) fördert. "Das ist ein gutes Ergebnis. Die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen kann weiterhin zielgerichtet und in ihrer gesamten Breite gestärkt werden", sagt Holger Schwannecke.
"Um die kommenden Herausforderungen zu bewältigen, müssen wir die Potenziale und Innovationen der Handwerksbetriebe in den Regionen aktivieren", so der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Die Kohäsionspolitik macht knapp ein Drittel des gesamten EU-Haushalts aus. Die Gelder müssten in sinnvolle und nachhaltige Projekte fließen, die bürokratiearm der lokalen Wirtschaft helfen. "Dies geschieht zum Beispiel durch die Unterstützung der Bildungszentren im Handwerk, in denen Fachkräfte für die Unternehmen auf höchstem Niveau aus- und weitergebildet werden, aber auch durch die gezielte einzelbetriebliche Förderung."
Es sei sinnvoll, dass sich das Plenum für eine Erhöhung der EU-Kofinanzierungsquote ausgesprochen hat und diese somit weitgehend in der heutigen Höhe beibehalten werden kann. Dadurch könnten wichtige EU-Projekte weitergeführt und neue Projekte begonnen werden. "Diese positiven Ergebnisse sind gleichwohl nur ein Etappensieg. Jetzt kommt es darauf an, dass sie in den nachfolgenden Trilogverhandlungen des Europäischen Parlaments mit Rat und EU-Kommission bestätigt werden."
Text:
Rainer Fröhlich /
handwerksblatt.de
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