Viele Gäste bei Fachtagung
Die Bundesfachtagung Gerüstbau 2019 begeistert Teilnehmer mit hochkarätigen Gästen, aktuellen Themen und abwechslungsreichem Programm.
Die Auftragslage im Gerüstbau ist nach wie vor gut und die Versprechungen der Politik auf dem Wohnungsbaugipfel im Herbst 2018 waren vielfältig. Dennoch steht das Gerüstbauer-Handwerk vor vielen Herausforderungen. Vielen Betrieben fehlen die Fachkräfte, um die oft reichlich vorhandenen Aufträge abarbeiten zu können. Gleichzeitig ändern sich die Rahmenbedingungen für die Unternehmen rasant. Die Neufassung der Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS 2121) sorgt für Aufruhr in der Branche. Und welche Chancen, aber auch Risiken birgt die fortschreitende Digitalisierung? Diese und viele weitere Themen prägten die diesjährige Bundesfachtagung Gerüstbau Mitte Mai in Dresden. Marcus Nachbauer, Präsident des Bundesverbandes Gerüstbau und Bundesinnungsmeister, begrüßte die Teilnehmer und eröffnete die Tagung. Als Eröffnungsredner konnten Staatsminister Prof. Dr. Roland Wöller vom sächsischen Staatsministerium des Innern, sowie Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, gewonnen werden.
Fachvorträge zur Cyber-Sicherheit
Nach den ordentlichen Mitgliederversammlungen fanden Fachvorträge zum Thema Cyber-Sicherheit statt, die einen spannenden Schwerpunkt der Veranstaltung bildeten. Kriminalkommissar Peter Vahrenhorst vom Landeskriminalamt NRW klärte über neue, schwere Kriminalitätsformen im Internet auf. Peter Danil, Cyber-Ermittler beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), stellte in seinem Vortrag einen klaren Bezug zum Handwerk her und zeigte den interessierten Zuhörern auf, wie sie Risiken erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen für ihren Betrieb ergreifen können. Ziel des von ihm präsentierten "IT-Grundschutz-Profil für Handwerksbetriebe" ist, einfache Wege aufzuzeigen, das Thema IT-Sicherheit zielgerichtet umzusetzen, unabhängig vom Gewerk.
Offene Diskussion über Unternehmenskultur
Der "Talk im Gerüst" fungierte als eine offene Diskussion über Unternehmenskultur. Fragen wie "Welche Unternehmensziele verfolge ich?" und "Wie tritt mein Betrieb als Arbeitgebermarke und als Kundenmarke auf?" wurden mit den Podiumsgästen und dem Publikum diskutiert. Jede Unternehmenskultur habe ihre Berechtigung, wenn sie nachhaltig und authentisch gelebt werde und den individuellen Unternehmenszielen diene.
Hintergrund: Im kommenden Jahr wird die Bundesfachtagung vom 14. bis 16. Mai 2020 in Köln stattfinden.
Text:
Rainer Fröhlich /
handwerksblatt.de
Kommentar schreiben