Ein junger Mann mit rot-blau kariertem Hemd, weißem T-Shirt und blauer Jeans sitzt im Gang einer Schule. In der rechten Hand hält er ein Tablet. Mit dem Zeigefinger der linken Hand will er etwas auf dem Bildschirm eintippen.

Bald endet das Schuljahr 2021/2022. Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern sollten die verbleibende Zeit zur beruflichen Orientierung nutzen. Fündig wird man etwa in den Praktikums- und Lehrstellenbörsen der Handwerkskammer OMV und Schwerin. (Foto: © Vadim Guzhva/123RF.com)

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Schülerinnen und Schüler in MV sollen Zeit für berufliche Orientierung nutzen

In Mecklenburg-Vorpommern (MV) gibt es derzeit noch über 6.000 freie Lehrstellen in den Betrieben. Die Partner der dualen Ausbildung appellieren an die Schüler, die Zeit bis zum Schuljahresende für Praktika zu nutzen.

Anfang Mai sind in Mecklenburg-Vorpommern noch mehr als 6.300 betriebliche Lehrstellen unbesetzt. Deshalb appellieren die an der Ausbildung beteiligten Partner an Schülerinnen und Schüler, ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu nutzen. Kammern, Verbände, Ministerien, Arbeitnehmervertreter und die Arbeitsverwaltung regen die Jugendlichen dazu an, die Möglichkeiten der beruflichen Orientierung zu nutzen und Praktika zu absolvieren. Der Appell richtet sich aber auch Eltern und Großeltern der Schülerinnen und Schüler.

Beste Chancen für Bewerber

Arbeitsminister Reinhard Meyer Foto: © Cornelius KettlerArbeitsminister Reinhard Meyer Foto: © Cornelius Kettler

Als "sehr gut" bewertet Arbeitsminister Reinhard Meyer (SPD) die Lage für Ausbildungssuchende auf dem Ausbildungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern. Besonders den kleinen und mittelständischen Betrieben rät er, frühzeitig auf das Thema Ausbildung zu setzen und damit in den eigenen Fachkräftenachwuchs zu investieren. Meyer rät dazu, neue Zielgruppen wie Abiturienten und Studienabbrecher, aber auch leistungsschwächere Bewerber und Spätstarter zu erschließen und für eine Ausbildung zu gewinnen. "Unser gemeinsames Ziel ist es, einer Fachkräfteknappheit entgegenzuwirken und die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der dualen Berufsausbildung in unserem Land zu stärken."

Appell der Arbeitsvermittlung

Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit Foto: © Bundesagentur für Arbeit, RD NordMargit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit Foto: © Bundesagentur für Arbeit, RD Nord

Vor allem an die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen appelliert Margit Haupt-Koopmann, die kommenden Monate zu nutzen. "Ich kann nur empfehlen, so schnell wie möglich bei der Berufsberatung der regionalen Arbeitsagentur einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren, die Berufsinformationszentren ‚vor Ort‘ zu besuchen und unsere zahlreichen digitalen Medienangebote – wie beispielsweise unser Selbsterkundungstool Check-U – zu nutzen", erklärt die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit.

Den Betrieben in Mecklenburg-Vorpommern rät sie eindringlich, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. Betriebe, die bei der Auswahl und Rekrutierung ihrer Nachwuchskräfte erfolgreich seien, setzen besonders auf die Gruppe der Praktikantinnen und Praktikanten. Zudem bittet Margit Haupt-Koopmann die Betriebe in MV darum, auch den auf den ersten Blick "schwächeren" Bewerbern eine Chance zu bieten. "Die Arbeitsagenturen halten vielfältige Unterstützungsangebote bereit."

Partner des Ausbildungsappells Zu den Unterzeichnern des Ausbildungsappells gehören neben der Handwerkskammer (HWK) Ostmecklenburg-Vorpommern und der HWK Schwerin die Vereinigung der Unternehmensverbände M-V, der Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk Nord, der Landesverband der Freien Berufe, die Industrie- und Handelskammern, die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit sowie das Wirtschafts-, Sozial-, Bildungs- und Landwirtschaftsministerium des Landes.

Handwerk als Erfolgsgarant

"Das Handwerk ist in seiner Vielfalt mit 130 Ausbildungsberufen ein Erfolgsgarant für die berufliche Ausbildung und Karriere in Mecklenburg-Vorpommern", sagt Jens-Uwe Hopf stellvertretend für das Handwerk in MV. Es sei wichtig, den Einstieg über Praktika weiter zu forcieren, so dass sich potenzielle Lehrstellenbewerber im jeweiligen Beruf ausprobieren und die Ausbildungsbetriebe die Kompetenzen des künftigen Auszubildenden einschätzen können. Die Handwerkskammern seien unter anderem mit der Lehrstellen- und Praktikumsbörse die Ansprechpartner dieses Matching-Prozesses.

Quelle: Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern

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Text: / handwerksblatt.de