Erst Geflüchteter, jetzt Botschafter

Tselmuun Bolormaa ist Kfz-Mechatroniker mit Fluchterfahrung. Der junge Mongole berichtet über seine Ausbildung als Ausbildungsbotschafter.

Wenn Tselmuun Bolormaa über seinen Beruf redet, gerät er schnell ins Schwärmen: "Handwerk wird es immer geben. Eine Arbeit im Handwerk ist viel schöner als im Büro." Mit dieser Überzeugung ist der junge Kraftfahrzeugmechatroniker in einen Deutschkurs für Geflüchtete gegangen. In einer bundesweiten Pilotveranstaltung des Projekts "Passgenaue Besetzung/Willkommenslotse" der Handwerkskammer Münster hat er dort als Ausbildungsbotschafter von seinem Weg erzählt. "Viele Menschen, die nach Deutschland fliehen, kennen die Chancen einer Berufsausbildung gar nicht", weiß er selbst.

Bolormaa stammt aus der Mongolei und besitzt Fluchterfahrungen. Nach der Hauptschule empfahl eine Lehrerin den weiterführenden Besuch eines Berufskollegs für seinen Realschulabschluss. Er landete in einer Kfz-Klasse – und war begeistert vom Inhalt. Über einen Nachbarn bekam er Kontakt zum Reifenhaus Caspar Wrede in Münster. "Wir hatten nach dem Praktikum einen guten Eindruck von Bolormaa", betont Sebastian Adamek, der ihn dort einstellte, zumal er ihn auch zwischenmenschlich überzeugt habe. Seit der Gesellenprüfung Anfang 2023 strebt Bolormaa den Meistertitel an. 

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