Arbeiten auf Abstand – das geht auch in der Werkstatt. Das Handwerksunternehmen Taflan schützt die Gesundheit der Beschäftigten durch eine räumliche Trennung der Arbeitsbereiche und Regeln. So kommen sich auch David Schevenpflug (links) und Korgy Yildirim (rechts) bei ihrer Tätigkeit im Karosseriebau nicht zu nah.

Arbeiten auf Abstand – das geht auch in der Werkstatt. Das Handwerksunternehmen Taflan schützt die Gesundheit der Beschäftigten durch eine räumliche Trennung der Arbeitsbereiche und Regeln. So kommen sich auch David Schevenpflug (links) und Korgy Yildirim (rechts) bei ihrer Tätigkeit im Karosseriebau nicht zu nah. (Foto: © Teamfoto Marquardt)

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Organisation und Kommunikation helfen durch die Krise

Zwei Unternehmer berichten über die veränderten Rahmenbedingungen wegen der Corona-Pandemie in ihren Betrieben.

Trotz der vorsichtigen Lockerungen und dem behutsamen Hochfahren der Wirtschaft spüren auch die Unternehmen Tekloth aus Bocholt und Taflan aus Warendorf die veränderten Rahmenbedingungen für die Handwerkswirtschaft. Gute Organisation und Kommunikation helfen ihnen durch die Coronakrise. Diplom-Ingenieur Jürgen Willing, Inhaber des Energie- und Gebäudetechnikbetriebs Tekloth, hat von der ersten Minute an auf eine kommunikative Führung gesetzt und alle 145 Beschäftigten einbezogen. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz hatte schon immer eine große Bedeutung im Betrieb. Eine Gefährdungsbeurteilung zum Umgang mit Infektionsgefährdungen war wegen der bereits geschaffenen Grundlagen zügig erstellt. Anschließend wurde die Belegschaft zeitnah über ein digitales betriebsinternes Informationssystem zu den wichtigen Verhaltensregeln informiert. 

Gut durch die Krise gekommen

Damit die Aufbereitung aller zu beachtenden Regeln für einen optimalen Hygieneschutz immer zeitnah und aktuell für die Mannschaft zur Verfügung steht, kümmert sich eine Mitarbeiterin federführend um das Betriebsinformationssystem. Beschäftigte, die wesentliche Teile ihrer betrieblichen Aufgaben auch im Homeoffice erledigen können, erhielten unverzüglich die technischen und organisatorischen Möglichkeiten dazu. So wurde sichergestellt, dass selbst bei einem eintretenden Infektionsfall große Teile der Belegschaft weiterarbeiten können. "Bisher sind wir gut durch die Coronakrise durchgekommen und hoffen, dass es auch so bleibt", resümiert Jürgen Willing. Dem Karrosserie- und Lackierzentrum Taflan mit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist zugutegekommen, dass der Betrieb schon immer auf ein breites Angebots- und Dienstleistungsspektrum zurückgreifen konnte. In mehreren voreinander getrennten Betriebsgebäuden sind die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche untergebracht. Seit Mitte März ist die betriebliche Mannschaft teilweise in unterschiedliche Schichten eingeteilt. "In Kombination mit der räumlichen Trennung der unterschiedlichen Wertschöpfungsabteilungen ist es von Beginn an gelungen, eine optimalen Gesundheitsschutz- und Hygienestandard zu leben", erläutert Maler- und Lackierermeister Hasan Taflan. Entscheidungen können in den vorhandenen fünf Abteilungen schnell und effizient getroffen werden. Sie werden dann durch die Unternehmensleitung klar kommuniziert und anschließend gemeinsam umgesetzt. Durch versetzte Arbeitszeiten und Wechselschichten kommt der internen Kommunikation eine besonders hohe Bedeutung zu. "Beide Beispiele machen deutlich, wie wichtig es ist, Führungs- und Kommunikationsstrukturen schnell an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen", betont Thomas Melchert. Der technische Unternehmensberater der Handwerkskammer Münster empfiehlt: Eine gute Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisation, Möglichkeiten der Digitalisierung und eine effiziente Kommunikation seien drei Möglichkeiten, die auch in Zukunft weiter genutzt werden sollten. 

 

Kontakt Kontakt für Beratungen unter Tel. 0251/5203123 und E-Mail thomas.melchert@hwk-muenster.de.

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Text: / handwerksblatt.de

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