Übergabe der Förderbescheide für den Bildungsstätten-Neubau der HWK (von links): die saarländische Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, HWK-Präsident Bernd Wegner, HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, BAFA-Präsident Torsten Safarik und der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt

Übergabe der Förderbescheide für den Bildungsstätten-Neubau der HWK (von links): die saarländische Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, HWK-Präsident Bernd Wegner, HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, BAFA-Präsident Torsten Safarik und der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (Foto: © Jennifer Weyland)

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Meilenstein für Handwerkskammer-Neubau

Einen bedeutenden Meilenstein für den Neubau ihrer Bildungsstätte konnte die Handwerkskammer des Saarlandes jetzt erreichen.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger haben in den Räumlichkeiten der Handwerkskammer des Saarlandes die Förderbescheide von Bund und Land für den Neubau der Handwerkskammer übergeben. Oberbürgermeister Uwe Conradt überreichte gleichzeitig die Baugenehmigung. Konkret heißt das: Bundesminister Altmaier hat einen Bescheid über rund 27 Millionen Euro überreicht, Ministerin Rehlinger einen über rund 4,5 Millionen Euro. Der Bund trägt bei diesem Projekt 60 Prozent der Gesamtkosten, das Land 10 Prozent. Den Rest, in Summe rund 13,5 Millionen Euro, finanziert das saarländische Handwerk aus Eigenmitteln.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier dazu: "Deutschland braucht moderne und auf dem neuesten Stand der Technik ausgestattete Berufsbildungszentren. Nur so kann Aus- und Fortbildung für den Mittelstand auf hohem Niveau erfolgen. Mit dieser Investition leisten Bund, Land und die Handwerkskammer einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses. Dass dieses neue moderne Zentrum hier in Saarbrücken entsteht, erfüllt mich natürlich mit besonderer Freude!"

Neubau als Zukunfts-Investition 

Ministerin Anke Rehlinger sieht den Handwerkskammer-Neubau als Investition in die Zukunft unseres Landes: "Strukturwandel und Digitalisierung betreffen nicht nur industrielle Bereiche, sondern auch das Handwerk. Für komplexe Anforderungen, beispielsweise im Bereich von Maschinen und Automatisierungs- oder Verfahrenstechniken, braucht es gut ausgebildete Fachkräfte. Mit dem neuen Bildungszentrum der Handwerkskammer sorgen wir dafür, dass die Aus- und Weiterbildung im Handwerk weiter auf hohem Niveau stattfindet – und das sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Handwerk. Das neue Bildungszentrum ist deshalb nicht nur eine Investition in die Zukunft der Branche, sondern auch in die Zukunft unseres Landes."

Oberbürgermeister Uwe Conradt stellte für die Landeshauptstadt heraus: "Dieser Tag ist wichtig für den Bildungsstandort Saarbrücken. Dass die Handwerkskammer sich dafür entschieden hat, ihr neues Bildungszentrum in Alt-Saarbrücken zu bauen, ist ein starkes Bekenntnis zur Landeshauptstadt und wertet den Stadtteil als Bildungs- und Wirtschaftsstandort weiter auf. Es freut mich, dass Bund und Land dieses Vorhaben durch ihre Förderung unterstützen. In Alt-Saarbrücken wird sich nicht nur durch den Neubau des Bildungszentrums in den kommenden Jahren viel bewegen. Auch das städtebauliche Modellvorhaben rund um die Congresshalle, die Pläne für das Stadtwerke-Areal und die weitere Umgestaltung der Hohenzollernstraße zur Fahrradstraße werden das Bild des Quartiers nachhaltig wandeln."

Zentraler Beitrag für Aus- und Weiterbildung

Handwerkskammer-Präsident Bernd Wegner betonte: "Wir freuen uns, heute diese Förderbescheide für solch ein wichtiges Projekt entgegennehmen zu können und gleichzeitig den Baubescheid zu bekommen. Mit unserer neuen Bildungsstätte leisten wir einen wichtigen und zentralen Beitrag mit Blick auf die Aus- und Weiterbildung." Er gewährte einen gedanklichen Blick auf das entstehende Gebäude: "Im Erdgeschoss im westlichen Teil wird die Metallwerkstatt entstehen, die nach außen hin offen gestaltet und durch Glasflächen und eine offene Lamellenfassade lichtdurchflutet ist." Außerdem werden multifunktionale Räume geschaffen. Wegner: "Dadurch gewinnen wir Platz und können Theorie und Praxis in einem Raum lehren."

Im neuen Gebäude werden Metallbauer, Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik, Ausbildungsberufe im Elektrohandwerk, Friseure und Kosmetiker, Bäcker und Konditoren sowie Augenoptiker unterrichtet. Auch der kaufmännische Bereich sei mit Bürokommunikation vertreten "Wir bilden unsere eigenen Fachleute für Bürokommunikation aus, da die Anforderungen von Handwerksbetrieben hier andere sind als in der Industrie", so der Präsident weiter.

Duale Ausbildung ist Markenzeichen

HWK-Hauptgeschäftsführer Bernd Reis unterstrich die Bedeutung der dualen Ausbildung als ein Markenzeichen des Handwerks und betont, dass auch Schüler und Lehrer der integrierten Meister- und Technikerschule sich auf die neuen Räumlichkeiten freuen. "Mit dem Neubau können wir in einem modernen Umfeld zeitgemäß unterrichten. Das ist ein weiterer Schritt mit Blick auf die Fachkräftesicherung", betont der Hauptgeschäftsführer und fährt fort: "Mit der Realisierung des Neubaus der Bildungsstätte am Standort in Alt-Saarbrücken, in unmittelbarer Nähe unserer Verwaltung, gelingt es uns, unser Handwerk noch sichtbarer zu machen."

Die nächsten Schritte des Neubauprojekts skizzierte Projektleiter Gordon Haan: "Da wir nun neben den Bescheiden auch die Baugenehmigung von der Stadt Saarbrücken erhalten haben, können wir mit den Ausschreibungen der Arbeiten beginnen." Die erste große Vergabe sei im Herbst der Rohbau. Zunächst werde jedoch mittels Kampfmittelsondierung sichergestellt, dass sich auf dem Baufeld keine Bombenreste aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. Haan: "Wenn das der Fall ist, können wir im Januar 2022 mit der Baumaßnahme starten."

 

Grundsteinlegung Mit der offiziellen Grundsteinlegung rechnen Präsident, Hauptgeschäftsführer und Projektleiter im Sommer kommenden Jahres. "Die Fertigstellung der neuen Bildungsstätte und ihre Inbetriebnahme sind nach dem vorliegenden Bauzeitenplan im Herbst 2024 vorgesehen", so Präsident Wegner und Hauptgeschäftsführer Reis abschließend.

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Text: / handwerksblatt.de

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