In vielen Städten gibt es wenig Parkraum für Handwerkerfahrzeuge. Handwerk.NRW fordert deswegen flexible Lösungen, um die Erreichbarkeit von Kunden und Betriebsstandorten von Handwerkern zu sichern.

In vielen Städten gibt es wenig Parkraum für Handwerkerfahrzeuge. Handwerk.NRW fordert deswegen flexible Lösungen, um die Erreichbarkeit von Kunden und Betriebsstandorten von Handwerkern zu sichern. (Foto: © Milan Surkala/123RF.com)

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Parkplatznot: Handwerk fordert neues Verkehrszeichen

Handwerkspolitik

Das NRW-Handwerk fordert eine Erweiterung des Bewohnerparkens zum Quartiersparken und die Einführung eines Verkehrszeichens "Lade-/Servicezone". Das Zeichen soll es Kommunen ermöglichen, Wirtschaftsparkplätze rechtssicher auszuweisen.

Das nordrhein-westfälische Handwerk fordert den Bund und das Land NRW auf, durch eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes und der Straßenverkehrsordnung den rechtlichen Rahmen zu erweitern, damit Kommunen flexible Lösungen zur Gestaltung des Verkehrsmanagements vor Ort zur Verfügung haben. Sie sollen so die Erreichbarkeit von Kunden und Betriebsstandorten von Handwerkern sichern.

"Das Handwerk arbeitet an einer Weiterentwicklung der eigenen Mobilitätsstrukturen und setzt etwa verstärkt auf E-Fahrzeuge oder Lastenräder. In vielen Bereichen ist das eigene Nutzfahrzeug aber zum Transport von Werkzeug und Material unverzichtbar", erklärte Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk.NRW.

"Es braucht intelligente Lösungen"

"Deshalb braucht es intelligente Lösungen, um das Parken beim Kunden und am eigenen Betriebssitz vor dem Hintergrund einer allgemeinen Reduzierung öffentlicher Stellplätze weiter zu ermöglichen. Nur wenn die Erreichbarkeit gewährleistet bleibt, kann das Handwerk seine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung und der praktischen Umsetzung der Energiewende erfüllen", so Ehlert.

Konkret geht es dem Handwerk um die Erweiterung des Bewohnerparkens zum Quartiersparken. Das Quartiersparken würde Unternehmen beim Parken am Betriebssitz in Bewohnerparkgebieten die gleichen Rechte einräumen, die die Bewohner aktuell haben.

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Neues Verkehrszeichen gefordert

Eine zweite Forderung ist die Einführung eines Verkehrszeichens "Lade-/Servicezone". Durch das neue Verkehrszeichen hätten Kommunen die rechtssichere Möglichkeit zur Ausweisung von Wirtschaftsparkplätzen, die in Quartieren mit hohem Parkdruck speziell für den gewerblichen Verkehr zur Verfügung stünden – auch über das kurzfristige Be- und Entladen hinaus.

Außerdem erwartet das Handwerk mehr Tempo beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, eine Nachfolgelösung für den Umweltbonus zur Förderung von Elektrofahrzeugen für gewerbliche Nutzer und eine Preisreduzierung beim Deutschland-Ticket für Auszubildende.

Auszubildende nicht benachteiligen

"Das Deutschland-Ticket sollte auch in NRW nach bayerischem Vorbild für Auszubildende und Meisterschüler zu einem reduzierten Preis von 29 Euro angeboten werden", forderte Ehlert. "Generell gilt: Sollte es wie geplant eine vergünstigte Variante für Studierende geben, muss diese in jeden Fall auch auf Auszubildende übertragen werden."

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Text: / handwerksblatt.de

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