Foto: © everythingpossible/123RF.com
HWK des Saarlandes | November 2024
Wirtschaftspolitik neu ausrichten
Die Handwerkskammer des Saarlandes wünscht sich von der Landespolitik konkrete Maßnahmen, die den Mittelstand und das Handwerk entlasten.
(Foto: © ZEG)
Vorlesen:
April 2019
Entwickeln Sie die Zukunft der Mobilität mit - werden Sie Tester! Sie können 14 Tage das Cargobike A-N.T. der ZEG-Zweirad-Einkaufs-Genossenschaften im Praxiseinsatz unter die Lupe nehmen.
Deutschland eine Fahrradnation? Von wegen! Trotz aller fahrraddominierten Städte wie Münster sind wir eine Autonation. Doch der Verkehrskollaps droht vielen Städten und Kommunen. Zu viele Autos, Staus in den Innenstädten, schlechte Luft und hohe Schadstoffemissionen lassen neue Verkehrskonzepte entstehen. Zu den neuen Formen der Mobilität zählt das Lastenfahrrad, neudeutsch auch gern Cargobike genannt.
Doch können diese modernen Lastesel tatsächlich das Mobilitätsproblem der Handwerker und vieler weiterer Gewerbebetreibende mit ihren von Fahrverboten betroffenen Dieselflotten lösen? "Ja", sagt Franz Tepe, Marketingchef der ZEG Zweirad-Einkaufs-Genossenschaft eG in Köln. "Wir setzen für die Gewerbetreibenden nicht auf klassische Fahrräder, sondern auf E-Cargobikes, die wir speziell für höchste Belastungen im gewerblichen, urbanen Transporteinsatz ausgelegt haben." Sein Unternehmen hat drei Jahre in die Entwicklung ihres Lastenbikes investiert. A-N.T. Cargo:3 lautet der vollständige Name des hochmobilen Heavy Duty E-Cargobikes. "Mit seiner hohen Nutzlast von bis zu 160 Kilogramm lassen sich sogar Waschmaschinen transportieren", so Tepe.
Mit seiner Länge von 2,15 Metern und einer Breite von einem Meter kommt das Lastenbike durch jeden Stau durch. Der Fahrer kann sich auf den stabilen Rahmen und die kraftvolle Unterstützung des 250 W starken Elektromotors in jeder Situation verlassen. "Weil klassische Fahrradteile zu reparaturanfällig und wenig belastbar sind, setzen wir in der Fertigung auf Teile von Motorrädern und Rollern", so Tepe. Schließlich hat die ZEG das E-Lastenbike ganz bewusst für den harten Dauereinsatz im Handwerk konzipiert und legt Wert auf weitgehende Verschleißfreiheit.
Der robuste Alurahmen mit der niedrigen Durchstiegshöhe von 40 Zentimetern kann auf der vorderen Ladefläche bis zu 100 Kilogramm Gewicht aufnehmen, die hintere schafft 60 Kilogramm. Durch die Konstruktion als Dreirad mit einem Radstand von 1,30 Metern sind zudem besonders sichere Fahreigenschaften gewährleistet. A-N.T. Cargo:3 hat einen niedrigen Schwerpunkt, die Abstimmung des Fahrwerks, die Auslegung der Bremsanlage und das Lenksystem hat die ZEG mit Renningenieuren entwickelt.
Damit der Fahrer auch schwere Lasten bequem transportieren kann, treibt ein 250 Watt starker Elektromotor das Cargobike an. Als Mittelmotor angelegt, unterstützt das emissionsfreie Aggregat den Fahrer beim Treten in die Pedalen mit einem Drehmoment von maximal 80 Newtonmetern. Die Räder stammen aus dem Scooter-Bereich und sind natürlich auch den gewerblichen Anforderungen angepasst. Die Kraftübertragung erfolgt übrigens per Motorradkette. Bis 6 km/h bietet der E-Motor eine Anfahrhilfe, bis maximal 25 km/h unterstützt es den Fahrer beim Pedalieren und erfüllt damit die Förderbedingungen. Der Akku selbst hat eine Kapazität von 810 Wattstunden. Optional kann A-N.T. Cargo:3 auch mit einem zweiten Akku zur Verdoppelung der Reichweite ausgestattet werden.
Um das Cargobike möglichst breit einzusetzen, bietet die ZEG verschiedene Aufbauten an. So kann A-N.T. Cargo:3 wie oben abgebildet als Basismodell mit unterschiedlichen Cargomodulen vorne und hinten ausgeliefert werden. Lassen sich mit den Standardmodulen ein Kubikmeter Volumen transportieren, gibt es optional hinten eine kleinere Platte. Für Post gibt es natürlich das Modul für die Briefzustellung, für das Handwerk und andere Gewerbegruppen ist das E-Fahrzeug mit Universalbox, als Muldenkipper oder mit einem individualisierten Box-System bestellbar. Auch wichtig: der Kostenfaktor. Als Anreiz bietet die ZEG klassisch einen Mietkauf, aber auch ein Leasing inklusive Rundumschutzversicherung an. Zudem entspricht das Lastenbike den Förderkriterien.
Lastenbikes gehören bei uns noch eher zum ungewohnten Bild. Beliebt sind sie bei Eltern, wenn sie den Nachwuchs damit durch die Gegend kutschieren. Wohin die Reise führen kann, ist bei den niederländischen Nachbarn zu sehen. Sie setzen Lastenbikes schon seit langem im gewerblichen Einsatz für Lastentransporte ein. Auch hierzulande können diese Transportfahrräder den innerstädtischen Verkehr entlasten. Schon 2011 hatte die EU in einem Whitepaper zum Transport festgehalten, dass CO2-freie Logistik in den größeren Städten bis 2030 möglich sein sollte. 2015 erklärten schließlich die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsstaaten, dass eine Lösung in Lastenbikes bestehe. Mehr als die Hälfte aller motorisierten innerstädtischen Gütertransporte, exakt 51 Prozent, so hieß es in der Erklärung, könnte per Bike erledigt werden. Welche Transporte das sind, hatten die Verkehrsminister auch definiert: Alle gewerblichen und privaten Transporte, die mehr als eine Handtasche, aber maximal 200 Kilogramm auf einer Strecke von unter sieben Kilometer transportieren - und genau darauf ist die A-N.T. Cargo:3 ausgelegt. Lesen Sie mehr: ant-cargo.com
1. Äußerst verschleißarme und robuste Komponenten
2. Komfortables Fahrwerk dank innovativem, patentiertem Lenksystem
3. Für den Dauereinsatz konzipiert
4. Zuverlässiger Betrieb: standfeste Komponenten, servicefreundlich
5. Modularer, kundenspezifischer Aufbau
- Briefzustellung
- Universalbox
- Muldenkipper
- Ladepritsche
- Aufnahme für Werkzeugboxen
- weitere Aufbauten auf Nachfrage
6. Farbauswahl nach Kundenwunsch
7. Dichtes Servicenetz durch regionale ZEG Händler
8. Starkes Finanzierungskonzept für Einzel- und Flottenfahrzeuge
9. Größtmögliche Sicherheit dank optionalem Rundumschutz für
- Reparatur
- Verschleiß
- Diebstahl
- Vandalismus
- Sturzschäden und
- Unsachgemäße Handhabung
10. Pedelec-25-Fahrzeugklasse
- Keine Führerscheinpflicht
- Auf Radwegen fahrbar
- keine Zulassung, Steuer und Versicherung
11. Für den täglichen Arbeitseinsatz konzipiert
- geringe Einstiegshöhe für häufiges
Auf- und Absteigen
- intuitive Schiebehilfe
- sicheres Fahrgefühl. Fahrwerk, Bremse
12. Bis zu 160 kg Nutzlast und 1 m3 Ladevolumen
13. 810 Wh Akku mit Dualakku-Option
14. Mit bis zu 2.500 Euro Förderung durch das BAFA
15. Geringe Betriebskosten
Behördlich klingt es beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) so: "Im Rahmen der Kleinserien-Richtlinie sind Investitionen in E-Schwerlastenfahrräder und Schwerlastenanhänger mit elektrischer Antriebsunterstützung für den fahrradgebundenen Lastenverkehr förderfähig." Einfacher gesagt: Der Staat zahlt für Lastenbikes Zuschüsse, wenn auch oft nur unter bestimmten Voraussetzungen. Zudem sind die Programme nicht immer kombinierbar. Aktuell (Stand 3. April 2019) gilt:
• Das Bafa fördert 30 Prozent der Anschaffungskosten, maximal 2.500 Euro pro Lastenfahrrad, -anhänger oder Gespann. Das Cargobike der ZEG erfüllt selbstverständlich die Förderbedingungen des Bafa.
• Länder haben eigene Programme zur Förderung von E-Mobilität, die auch die Förderung von Lastenrädern einschließen. In Nordrhein-Westfalen zählt dazu das Program.Res, Emissionsarme Mobilität; das zahlt 30 Prozent der Anschaffungskosten, bei natürlichen Personen in Städten mit NO2-Grenzwertüberschreitungen max. 1.000 Euro, bei juristischen Personen max. 2.100 Euro.
• Kommunen zahlen ebenfalls Zuschüsse von bis zu 2.500 Euro, darunter die Stadt Köln. Hier lohnt es sich, bei der Kommune nachzufragen.
Kommentar schreiben