Friseurhandwerk: Ruhe in Frieden

Knapp 300 Friseure aus den vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammerbezirken Koblenz, Pfalz, Rheinhessen und Trier demonstrierten am 10. Februar in Mainz, um auf die missliche Lage vieler Salons während des Corona-Shutdowns aufmerksam zu machen und Hilfen einzufordern.

Die Demonstration fand unter strengen Hygieneauflagen zeitgleich mit der jüngsten Bund-Länder-Konferenz statt. Unterstützung erhielten die rheinland-pfälzischen Friseure von Kollegen aus Hessen und Baden-Württemberg. Bernd Kiefer, Obermeister der Friseur-Innung Rheinhessen und Landesinnungsmeister des Landesverbands Friseure & Kosmetik Rheinland, zeigte sich sowohl mit dem Interesse der Medien als auch mit der Anzahl der Demonstrationsteilnehmer zufrieden. Denn viele Friseure aus der Pfalz und aus dem Westerwald, die ihre Teilnahme angekündigt hatten, hätten es aufgrund der Wetterlage nicht rechtzeitig zur Demonstration in die Landeshauptstadt geschafft.

Zwischen Landtag, Abgeordnetenhaus und Staatskanzlei forderten die Friseure, schnellstmöglich ihre Geschäfte wieder öffnen zu dürfen und finanzielle Hilfen für die Betriebsinhaber in Form eines Unternehmerlohns. Da die meisten Friseure ihre Salons als Einzelunternehmer betreiben und formal kein Gehalt beziehen, stehen sie derzeit ohne Einkommen für sich und ihre Familien da. Die Hilfsmaßnahmen des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz griffen in ihrem Fall oft nicht, so Kiefer. "Mit einem Unternehmerlohn wäre die Not nur halb so groß.“ In anderen Bundesländern gäbe es entsprechende Lösungen.