14.000 Bilder für den Power-People-Kalender
Im Juli und August fanden die 14 Shootings mit den Kandidatinnen und Kandidaten für Miss & Mister Handwerk 2026 an ganz unterschiedlichen Locations statt. Wieder mit dabei: Fotografin Sabrina Wacker.
Sie sind ein wesentlicher Teil im Wettbewerb um die Titel Miss und Mister Handwerk – die Shootings für den neuen Power-People-Kalender. Zum dritten Mal ist Fotografin Sabrina Wacker aus Erkrath dafür verantwortlich, die Kandidatinnen und Kandidaten für den 2026er-Kalender authentisch in ihrem jeweiligen Gewerk in Szene zu setzen. "Ich bin super dankbar, wieder mit im Team zu sein. Es ist ein bisschen wie bei der Sendung mit der Maus für mich – ich lerne bei jedem Shooting dazu und die Gewerke kennen", sagt sie lachend.
Dabei ist es für sie natürlich immer auch eine Herausforderung, für die passende Kulisse zu sorgen. "Manchmal ergibt es sich quasi von alleine, etwa bei Zimmerin Dorit Schmitz auf der Baustelle oder beim Herrenmaßschneider. Da waren wir in einem Atelier – und das ist schon Kulisse genug", sagt Sabrina Wacker. Andere Gewerke sind in dieser Hinsicht nicht ganz so attraktiv. Für die Fotografin aber kein Problem, schließlich gehört auch Improvisation zum Handwerk, sagt sie lachend.
Meisterhafte Karrieren: Gebäudereiniger im Rampenlicht
Beim Fotoshooting bringt Gebäudereiniger Sebastian die Böden mit den verschiedenen Pads zum Glänzen. Foto: © Power People Etwa bei Sebastian Richter. Der 40-Jährige hat einen langen Anfahrtsweg in die Verlagsanstalt Handwerk in Düsseldorf hinter sich – er kommt aus Strausberg bei Berlin. "Ich bin Gebäudereinigermeister und schon am Vortag angekommen. Uns sieht man eher selten, wir werden meist dann aktiv, wenn es schon dunkel ist und die meisten anderen Leute Feierabend haben. Deswegen habe ich mich entschlossen, bei dem Wettbewerb mitzumachen", sagt er.
Ganz freiwillig ist es aber dann doch nicht zur Bewerbung gekommen, wie er schmunzelnd zugibt. "Die Handwerksjunioren in Frankfurt/Oder haben mich gedrängt, mich zu bewerben. Thomas Borgmann-Hartmann, der schon erwähnte Herrenmaßschneider, sei dafür verantwortlich. "Er hat zu mir gesagt: Wenn ich altes Pferd mitmachen kann, dann kannst du das auch", erzählt Sebastian Richter lachend.
Das Handwerk glänzt
Immer mit Kameras und Handys für das Behind-the-Scenes-Material dabei ist das Shooting-Team: Rebekka Meyer, Projektleiterin der Dachmarke Power People, und Maren Niggemann, Projektleiterin Handwerks Miss & Mister. Sie sind gerade im Konferenzraum hoch oben im Gebäude der Verlagsanstalt. Obwohl die Klimaanlage läuft, ist es schon ziemlich warm dort. Zeit für ein wenig Löschpapier. Damit tupft Sabrina Wacker die Stirn und die Nase von Sebastian Richter ab. Schließlich soll nur das Gewerk der Kandidaten glänzen, nicht aber das Gesicht.
"Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, fotografiert zu werden ist an sich nicht so mein Ding", sagt Sebastian Richter. Dann aber geht er voll in seinem Gewerk auf, er hat Maschinen zum Teppichreinigen mitgebracht – und in einer anderen Einstellung werden vom Balkon aus die Fenster von Verlagsanstalt-Geschäftsführer Dr. Rüdiger Gottschalk gereinigt.
Herausforderungen bei Kalender-Shootings meistern
Schornsteinfegerin Evelyne hat dem Team in luftiger Höhe Glück gebracht. Foto: © Power PeopleSabrina Wacker gibt dabei immer Anweisungen, kniet sich auf den Boden, um besondere Perspektiven zu fotografieren und überwindet in diesem Jahr besonders oft ihre Höhenangst. Denn es ging hoch hinaus, nicht nur bei Schornsteinfegerin Evelyne Pfundstein und Dachdecker Christian Vogel, auch bei Stuckateur Maximilian Buerger ging es auf ein Gerüst. Am Ende werden es pro Shooting rund 1.000 Bilder sein, insgesamt also etwa 14.000 Stück.
"Natürlich ist da auch viel Ausschuss dabei, gerade bei den Bewegungen der Kandidatinnen und Kandidaten sind viele Bilder unscharf", sagt sie. Oder es staubt an der falschen Stelle, Holzsplitter fliegen durchs Bild oder der Gesichtsausdruck passt nicht. Am Ende sind jeweils zehn Bilder übrig, die dann im Kalender landen. Ehe das aber der Fall ist, gibt es für das Power-People-Team noch viel an Auswahlarbeit zu tun. "Wir sind wieder sehr dankbar, dass wir in so vielen unterschiedlichen Locations fotografieren dürfen", sagt Maren Niggemann. 14 Shootings hat es gegeben, zwölf Kandidatinnen und Kandidaten landen im Kalender – über die Auswahl entscheidet die Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Handwerks und der Sponsoren.
Frauenpower im Handwerk: Lara Kaufmanns Vision
Fiat Professional stellt für die Fototour passende Autos zur Verfügung. Der Scudo war das perfekte, schattige Pausenplätzchen für Karosseriebauer Andrei Foto: © Power PeopleSzenenwechsel – und Gewerkwechsel. Das zweite Shooting dieses warmen Juli-Tages findet in Bergisch Gladbach statt, am Haus von Kandidatin Lara Kaufmann. Die 26-jährige Malerin und Lackiererin, die gerade die Meisterschule besucht, findet die Message von Miss & Mister Handwerk "richtig cool", wie sie sagt. "Es liegt mir sehr am Herzen zu zeigen, dass auch Frauen im Handwerk alles geben". Immer wieder seien die Menschen "überrascht", sie als Frau im Handwerk zu erleben. "Diese ganzen Klischees und negativen Berichte halten sich nach wie vor – dagegen will ich etwas tun", sagt sie.
Für das Shooting hat sie das eigene Wohnhaus ausgewählt, da dort gerade die Fassade renoviert wird. "Das Gesims wird lackiert, ich kann die Fenster abkleben – und im inneren Bereich ist etwas zu vergolden. Ich denke, da sind einige Motive mit dabei", sagt die 26-Jährige lachend. Sie freut sich schon auf das Shooting und erklärt: "Ich habe mit meinem Bruder am Abend davor noch Kinderfotos für unsere Eltern nachgestellt, das war fast ein Aufwärmtraining für heute."
Dankeschön!An die Sponsoren:
Signal Iduna, IKK classic, Fiat, Elten, Bierbaum-Proenen
An die Locations:
Bäckerei Hinkel, Düsseldorf – Konditorin Anne Blatter-Meridin | Sandra Gronemeier Couture, Düsseldorf - Maßschneider Thomas Borgmann-Hartmann | Bestattungen Dischleid, Düsseldorf - Bestatterin Emily Maichle | Thedens GmbH, Düsseldorf - Karosseriebauer Andrei-Cristian Török | Bildungszentrum Hansemann, Handwerkskammer Dortmund - Gerüstbauer Hannes Graf von Brühl | Bauverein Geismühle, Krefeld – Müllerin Thea Scholz | BZB Bildungszentrum des Baugewerbes, Krefeld und Düsseldorf – Fliesenleger Danilo Kneiss und Tischlerin Anabel Fuchs.
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Text:
Wolfgang Weitzdörfer /
handwerksblatt.de
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