Mit Einbruch der Dunkelheit vereint das Video-Projekt "Faces of Düsseldorf" unübersehbar die Menschen der Stadt.

Mit Einbruch der Dunkelheit vereint das Video-Projekt "Faces of Düsseldorf" unübersehbar die Menschen der Stadt. (Foto: © Jan Ising)

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Düsseldorf Festival: Mit Abstand ein Glanzpunkt

In diesem Jahr ist alles anders. Doch trotz Corona-Situation wird es auch in diesem Jahr das Düsseldorf Festival geben. Gerade jetzt möchten die Veranstalter mit einem neuen Sicherheitskonzept eine Welle der Solidarität und Unterstützung für die Künstler auslösen.

Mit dem Düsseldorf Festival kehrt Anfang September ein Corona-taugliches Kulturfestival zurück. Die Verantwortlichen waren Anfang des Jahres mit der Planung des Festivals 2020 beschäftigt – dann kam die Pandemie. Nach der Schockstarre stand für Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen vom Organisationsteam schnell fest: Wir werden trotzdem ein Programm anbieten. "Gerade jetzt!"

Beim Eventausrichter D.LIVE mit seinen Düsseldorfer Spielstätten ISS DOME, der Merkur Spiel Arena und der Electric Mitsubishi Halle fanden sie schnell ein offenes Ohr für ihre Idee, ein abgespecktes Festival anzubieten. Gefeiert wird ab Mittwoch, 9. September, ein Festival der Gemeinschaft, der Solidarität und des Miteinanders. Damit soll vor allem Künstler aus Düsseldorf und der Region eine Bühne geboten werden. Denn gerade sie leiden durch den Wegfall der meisten Auftritte ganz besonders unter Corona. 

Große Freude über Programmvorstellung

Michael Brill von D.LIVE war bei der Vorstellung des Programms die Freude über das bevorstehende Kulturereignis deutlich anzumerken: "Es ist ein ganz besonderer Moment in der schwierigen Situation", so der Geschäftsführer über die Premiere. "Mein Team und ich haben alles Erdenkliche dafür getan, damit es in der Kultur weitergehen kann und wir damit unsere Widerstandskraft erhöhen." Er verspricht, dass sich für die Besucher nicht viel ändern wird.

So wird es zwar kein großes Festspielzelt wie in den vergangenen Jahren geben. "Das Erlebnis wird aber unter anderen Rahmenbedingungen dasselbe sein", kündigt Michael Brill unterhaltsame Stunden in der Mitsubishi Electric Halle an der Siegburger Straße in Düsseldorf an. Wie sehr sich die Corona-Krise in allen Darbietungen widerspiegelt, zeigt ein erstes Highlight bereits ab dem 12. August auf dem zentralen Burgplatz.

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"Faces of Düsseldorf" ist ein optischer Clou von Jan Isings. Nachdem alle Gesichter der Menschen im öffentlichen Raum hinter Masken verschwunden sind, ist die großflächige Video-Kunst-Projektion die Installation der Stunde. Ein acht Meter hohes dreidimensionales Gesicht wird zur Projektionsfläche, auf der bekannte wie unbekannte Gesichter der Stadt verschmelzen. Mit Einbruch der Dunkelheit wird "Faces of Düsseldorf" hell erleuchtet in den Nachthimmel erstrahlen. "Es zeigt, dass wir alle eins sind: Menschen", erklärt Intendant Andreas Dahmen die Lichtinstallation.

Fortgesetzt wird der Gedanke mit "Face to Face". Ebenfalls auf dem Burgplatz wird ein kleines Zelt aufgebaut. Ein Künstler wird dann einzig und allein für eine Person oder ein Paar spielen. Eine berührende 15-minütige Begegnung. Die individuellen und unwiederholbaren Aufführungen umfassen Darbietungen aus Musik, Literatur, Tanz und Performance. "Dank der Kooperation mit D.LIVE ziehen wir mit einigen Programmpunkten unseres Zeltprogramms in die Mitsubishi Electric Halle um" sagt Geschäftsführerin Christiane Oxenfort. Statt der sonst möglichen 7.500 Besucher werden 840 Gäste das Geschehen auf der Bühne verfolgen. Auf Zweiersitzen mit gebührendem Abstand zu den Nachbarn.

Deutschlandpremiere der Kompanie XY

Mit "Möbius" reist zur Deutschlandpremiere ein neuer französischer Zirkus mit dem Namen Kompanie XY aus Lille an. Auch Schauspieler und Autor Matthias Brandt und Musiker Jens Thomas haben spontan zugesagt. Zudem wird die Düsseldorfer Band Kreidler ihr neues Album präsentieren. Das furiose und unkonventionelle STEGREIF.orchester hat im Beethoven-Jahr ein unkonventionelles Projekt entwickelt. Beim Düsseldorf Festival kommt es nun zu einer Uraufführung. "Wir sind überglücklich, dass wir das alles bis zum 27. September präsentieren können", so Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen. "Partner und Künstler sind angesichts stürmischer Zeiten mit im Boot geblieben. Jetzt fehlen nur noch Sie! Unser Publikum!"

Programm und Preise Das komplette Programm gibt es hier zum Nachlesen. Informationen über Tickets und Preise gibt es hier.

Text: / handwerksblatt.de

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