Foto: © kebox/123RF.com
HWK des Saarlandes | Oktober 2024
htw saar lädt ein zum Technologietag
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes lädt alle Interessierten am 24. Oktober herzlich zum Technologietag "Additive Fertigung" ein.
Revell bietet Bausätze wie hier den X-Wing- Fighter aus Star Wars (revell.de, 49,99 Euro). (Foto: © Revell)
Vorlesen:
November 2021
Von der Schokolade über Bauteile bis hin zum Luxusgut haben sich Kalender mit ihren 24 Türchen als unverzichtbare Weihnachtsvorfreude etabliert.
Lateiner wissen es: adventus heißt Ankunft, gemeint war die Geburt Jesu Christi in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Davor liegt die Adventszeit, die Papst Gregor der Große in seinem Pontifikat von 590 bis 604 auf vier Sonntage festlegte – und in diesen Tagen sollten sich Menschen auf diese Ankunft vorbereiten.
Was Mitte des 19. Jahrhunderts mit täglichen Andachten und Zusammenkünften begann, wurde für Kinder sinnbildlich übersetzt: Familien hingen 24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven auf, malten Kreidestriche an den Schrank oder – in manchen Klosterschulen noch heute üblich – die Kinder durften für gute Taten jeden Tag einen Strohhalm oder eine Feder in die Krippe legen, damit es das Jesuskind bequem hatte. Um 1900 entstanden dann die ersten gedruckten Kalender, es gab Abreißkalender (literarisch von Thomas Mann in "Buddenbrooks" verewigt), ehe das Streben nach dem perfekten Adventskalender immer aufwendigere Versionen als Häuschen mit Türen und Botschaften dahinter entstehen ließ.
Heute ist es ein Markt, in dem es eigentlich nichts mehr gibt, was nicht hinter den Türen wartet. Google wirft fast 70 Millionen Einträge unter dem Stichwort "Adventskalender" aus. Geblieben ist zwar die Idee, sich die Zeit bis Heiligabend mit einem täglichen Türchenöffner zu verkürzen, die Ausprägung geht aber von selbstgemachten über schlicht bis hin zu absoluten Luxuskalendern. Dieses Jahr etwa macht ein Luxuskalender von Porsche Schlagzeilen, der über das Portal "Luxury First" "vertrieben" wird. Einen pro Kontinent gibt es, Kostenpunkt: eine Million Euro, und hinter den Türen sind (symbolisch) zum Beispiel eine Porsche Küche oder eine Yacht "versteckt".
Für die klassischen Kalender gilt, dass sie für die Hersteller ein lukratives Geschäft sind. Sie können erfolgreich ihre Produktlinien platzieren und über die kleinen täglichen Gaben die Menschen für ihr Sortiment begeistern. Nur jede 20. Frau und nur jeder zehnte Mann wollen statistisch gesehen nichts für einen Kalender ausgeben, etwas mehr als 20 Prozent in beiden Geschlechtern geben vier bis zehn Euro aus. Dass auch höherpreisige Kalender ankommen, zeigt die Umfrage aus dem Jahr 2020 ebenfalls: Fünf Prozent Männer wie Frauen wollen zwischen 50 und 100 Euro investieren.
DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale DHB registrieren!
Kommentar schreiben