(Foto: © NRW.BANK / Lokomotiv)

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Erfolgreiche Gründung mit eigenem Handwerksbetrieb

Christian Kaldewey aus Möhnesee gehörte zu den ersten Fördernehmern des NRW.Mikrodarlehens. Der gelernte Heizungsbauer gründete im Jahr 2009 ein Unternehmen zur Ortung und Reparatur von Leck- und Leitungsschäden.

Vor der Gründung seiner Firma Kaldewey Leckortung hatte Christian Kaldewey in seinem erlernten Beruf als Zentralheizungs- und Lüftungsbauer gearbeitet und im Anschluss noch eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Durch seine Kenntnisse in der Baubranche wusste er, dass es in der Region am Möhnesee kaum Spezialunternehmen zur Ortung von Leck- und Leitungsschäden gab. Die Idee, diese Marktlücke zu nutzen, begleitete ihn eine Zeit lang, bevor er mit Mitte 30 beschloss, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen.

Sorgfältige Gründungsplanung

Um seine Unternehmensgründung sorgfältig zu planen, wandte sich Christian Kaldewey an das Startercenter NRW der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe in Soest. "Dort wies mich der Berater auf das neue Förderprogramm hin", so Kaldewey, der in dem Gründungsexperten zugleich einen Fürsprecher fand. "Er sagte mir, dass er nicht nur mein Konzept plausibel findet, sondern mich auch für einen Typ Mensch hält, der das durchziehen kann." Der Förderberater war bei der Erstellung des detaillierten Businessplans behilflich und unterstützte in dem Antrag an die NRW.BANK die Gewährung des NRW.Mikrodarlehens.

Vorbereitung auf den Rückzahlungsbeginn

Das gesamte Bewilligungsverfahren sei sehr unbürokratisch gewesen, erinnert sich Kaldewey. Bereits kurz nach der Antragstellung erhielt er 12.000 Euro aus dem Programm NRW.Mikrodarlehen. Als sich schon früh Erfolg abzeichnete und er in zusätzliche Maschinen investieren wollte, bekam er Anfang 2010 ein Erweiterungsdarlehen in Höhe von 13.000 Euro.

Zunächst war Kaldewey noch soloselbstständig, nach rund einem Dreivierteljahr stellte er den ersten Vollzeitmitarbeiter ein: "Ich konnte die Arbeit nicht mehr allein bewältigen, ich hatte den Eindruck, mein Leben spielt sich nur noch auf Baustellen und in meinem Büro ab." Dem Gründer war es wichtig, sich in der Startphase durch Zuverlässigkeit und solide Arbeit einen guten Namen zu machen. Das sei "das A und O im Handwerk". Als große Erleichterung in der so wichtigen Aufbauphase empfand Kaldewey die Möglichkeit, erst später mit der Rückzahlung des Darlehens zu beginnen. In der tilgungsfreien Anfangszeit habe er sich auf seine Arbeit konzentrieren und auf den Rückzahlungsbeginn vorbereiten können.

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Schaffung von Arbeitsplätzen

"Das NRW.Mikrodarlehen unterstützt über die Existenzgründung hinaus auch die Schaffung von Arbeitsplätzen", sagt Margrit Rieger, die bei der NRW.BANK für dieses Förderprogramm verantwortlich ist. Wie schon vor 15 Jahren, als das Programm ins Leben gerufen wurde, sind für eine Bewilligung des NRW. Mikrodarlehens keine Nachweise von Eigenkapital und banküblichen Sicherheiten notwendig. "Das Beispiel von Herrn Kaldewey und seiner erfolgreichen Gründung zeigt, dass schon ein durchdachtes Konzept und eine überzeugende Gründerpersönlichkeit ein gutes Fundament für eine gelingende Selbstständigkeit darstellen kann."

Hier können Sie mehr über die Gründungsförderung der NRW.BANK erfahren.

In Kürze

Seit 2008 bieten die Startercenter NRW und die NRW.BANK das NRW Mikrodarlehen an.
• Mehr als 1.000 Gründungsideen wurden mit dem Darlehen bereits in den ersten 15 Jahren verwirklicht.
• 50.000 Euro beträgt der Höchstbetrag beim NRW. Mikrodarlehen.
• 22.500 Euro nimmt eine Gründung durchschnittlich aus dem NRW. Mikrodarlehen in Anspruch.

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Checkliste

So klappt es mit der Gründung

✔️ Der Businessplan:
Schreiben Sie Ihren Businessplan als "Ihr Drehbuch" für Ihr Gründungsvorhaben. In ihm stellen Sie Ihre Geschäftsidee überzeugend dar und entwerfen für Ihre Kapitalgeber eine nachvollziehbare Finanzplanung für ihre Kreditentscheidung.

✔️ Die Hausbank: Sprechen Sie frühzeitig mit einer Hausbank Ihres Vertrauens über Ihre Idee. Da von ihrer Finanzierungsentscheidung vieles abhängt, sollten Sie sich zuvor beraten lassen.

✔️ Die Beratung: Ein erster Ansprechpartner für Ihre Gründung ist das Startercenter NRW in Ihrer Region. Dort können Sie mit erfahrenen Experten an Ihrem Gründungsvorhaben feilen.

✔️ Die Förderberatung: Wenn es dann zur Umsetzung der Finanzierung geht, stehen Ihnen die Förderexperten der NRW.BANK gerne mit ihrer Finanzierungs- und Förderexpertise zur Verfügung, um Ihnen mit Tipps und Hinweisen eine optimale Vorbereitung auf Ihr Finanzierungsgespräch zu bieten. Alle diese Beratungen sind kostenfrei und natürlich vertraulich.

✔️ Die Fördermittel: Öffentliche Fördermittel bieten zahlreiche Vorteile. Ihre Hausbank, die Startercenter NRW, und die NRW.BANK beraten zu den entsprechenden Programmen.

✔️ Die Zuschüsse: Neben Finanzierungshilfen gibt es seitens der Kommunen, Kreise und Bundesländer sowie auf Bundes- und EU-Ebene zahlreiche Zuschussmöglichkeiten für Gründer.

✔️ Die Investoren: Kein Gründungsplan ist ohne Wagnisse. Wenn Sie diesen nicht allein stemmen können oder wollen, sollten Sie Investoren mit ins Boot holen. Das Spektrum reicht dabei von Business Angels bis hin zu dezidierten Start-up- oder Gründerfonds.

Fazit

Start: Am Anfang stehen eine Geschäftsidee und ein guter Businessplan.

Hilfe: Eine Förderbank kann finanzielle Starthilfe leisten und Sie mit neutraler Beratung unterstützen.

Lotsin: Ihre Hausbank weist Ihnen den Weg zur Förderbank, hilft beim Antrag und reicht ihn dort ein.

Wachstum: Förderbanken bieten Unterstützung für jede Phase eines Unternehmens an.

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Text: / handwerksblatt.de

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