Tim-Alexander Karußeit, Geschäftsführer der Hoffmann Dienstleistungen für die werbende Wirtschaft GmbH aus Niedersachsen, hat Mut in der Corona-Krise bewiesen.

Tim-Alexander Karußeit, Geschäftsführer der Hoffmann Messebau Hannover, hat Mut in der Corona-Krise bewiesen. Nach dem Motto des Handwerks #einfachmachen! (Foto: © KfW / Hoffmann)

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Mutmacher: Messebauer erhält Sonderpreis beim KfW Award Gründen

Als die Corona-Krise sein gesamtes Geschäft lahmlegte, hat Tim-Alexander Karußeit sein Messebau-Unternehmen in Rekordzeit neu erfunden. Dafür erhält der Handwerksbetrieb den KfW Award Gründen 2020 in der Kategorie "Mutmacher"!

Tim-Alexander Karußeit gründete sein Unternehmen erst im Januar 2020. Für ihn ging damit ein Traum in Erfüllung – drei Jahre suchte er intensiv nach einer bestehenden Firma, die er weiterentwickeln kann. Dann konnte er die Hoffmann Dienstleistungen für die werbende Wirtschaft GmbH in Höver südöstlich von Hannover in Niedersachsen übernehmen.

Der Nachfolger an der Spitze des Messebau-Unternehmens übernahm das gesamte Team und blickte zuversichtlich in die Zukunft – die Branche schien krisensicher. Doch schon wenige Wochen später wurden aufgrund der Corona-Pandemie Veranstaltungen abgesagt und der Gründer hatte Verantwortung für 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber weder Aufträge noch Umsätze.

Corona-Ambulanzen statt Messebau

Der Gründer erfand das Unternehmen in Rekordzeit neu nach dem Motto "Wir trotzen der Krise": Er besann sich auf die Kernkompetenz von Hoffmann - das Tischlerei-Handwerk - und suchte nach neuen Geschäftsfeldern in diesem Bereich. Zunächst unterstützte das Unternehmen den Gesundheitssektor und baute bundesweit Corona-Ambulanzen und eine Notambulanz für das Klinikum in Hannover.

Solche Raumsysteme wurden auch für die städtischen Seniorenheime gestaltet, um Besuche der Angehörigen unter Einhaltung der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu ermöglichen. Mit den sinkenden Fallzahlen und den einhergehenden Lockerungen folgte dann wieder ein Auftragsrückgang.

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Hoffmann bietet seither als handwerklicher Komplettdienstleister hochwertige Renovierungen und Modernisierungen an. Dem Messebau ist das Unternehmen weiterhin treu.

Sich auch in schwierigen Zeiten nicht aufhalten lassen

Seit 1998 zeichnet die KfW Bankengruppe jährlich ein junges Unternehmen aus jedem Bundesland mit dem KfW Award Gründen aus. In diesem Jahr fiel die Entscheidung zur Ausrichtung des Wettbewerbs nicht leicht, schreibt die KfW.

Der diesjährigen Sonderpreis sollte deshalb ein Mutmacher erhalten, der sich auch in schwierigen Zeiten nicht aufhalten lässt und neue Lösungen findet. Den mit 5.000 Euro dotierte Preis erhält das Messebau-Unternehmen von Tim-Alexander Karußeit.

Landessieger zum Publikumssieger wählen Jeder Landessieger erhält 1.000 Euro Preisgeld. Alle Landessieger haben die Möglichkeit, als "Publikumssieger" ein zusätzliches Preisgeld von 5.000 Euro zu erhalten. Bis zum 14.12.2020 kann unter https://www.fuer-gruender.de/kfw-award-gruenden-publikumspreis/ für den Publikumssieg abgestimmt werden.

"Nach anfänglicher Schockstarre konnten wir das Beste aus der Lage machen. Das ist nur möglich gewesen durch das vielfältige Team mit seinen großen Talenten", so der Gründer. "Ich kann die Auszeichnung der KfW daher nur an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitergeben, die an das Unternehmen geglaubt und mir unglaublich viel Vertrauen entgegengebracht haben. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft!"  

Quelle: KfW 

Das sind die Sieger 2020

Bundessieger ist die ooia GmbH aus Berlin. Die Hoffmann Dienstleistungen für die werbende Wirtschaft GmbH aus Niedersachsen erhält den Sonderpreis Mutmacher und die Bracenet GmbH aus Hamburg erhält den Sonderpreis Social Entrepreneurship.

Die 16 Landessieger sind:

  • Baden-Württemberg: Kamedi GmbH (Thermo-Stick Insektenstiche)
  • Bayern: e-bot7 GmbH (KI Plattform zur Kundenkommunikation)
  • Berlin: ooia GmbH (Perioden- und Inkontinenzunterwäsche)
  • Brandenburg: ME Energy - Liquid Electricity GmbH (Unabhängige E-Ladesysteme)
  • Bremen: ELISE GmbH (Software für Entwicklungsingenieure)
  • Hamburg: Sympatient GmbH (Digitale Therapien mit VR-Unterstützung)
  • Hessen: Wingcopter GmbH (Lieferdrohnen)
  • Mecklenburg-Vorpommern: DJAMACAT GmbH (Game-Studio) 
  • Niedersachsen: Buses4Future GmbH (Brennstoffzellenbusse)
  • Nordrhein-Westfalen: oculavis GmbH (AR Remote Service Plattform)
  • Rheinland-Pfalz: Anyblock Analytics GmbH (Blockchain Solution Provider)
  • Saarland: SEAWATER Cubes GmbH (Aquakulturanlage für Meeresfische)
  • Sachsen: madebymade GmbH (Insektenzuchtanlage)
  • Sachsen-Anhalt: DENKweit GmbH (Strommessung und KI Datenauswertung)
  • Schleswig-Holstein: Bareways (Straßenzustandsanalysen für Routing und
    Navigation)
  • Thüringen: rooom AG (Virtuelle und hybride Events in 3D, AR und VR)

Quelle: KfW 

Text: / handwerksblatt.de

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