IFH/Intherm: Die SHK-Branche trifft sich Ende April in Nürnberg
Endlich wieder Austausch vor Ort! Nach der pandemiebedingten Pause ist die IFH/Intherm, Fachmesse für Sanitär, Haus- und Gebäudetechnik, vom 26. - 29. April 2022 in Nürnberg Treffpunkt für die Branche.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Messen für das Handwerk
Inhaltlich stehen drei große Themen im Fokus: Heiztechniken der Zukunft, Smarte Gebäudeautomation und Hygiene.
Zum Thema Hygiene stehen Lüftungsanlagen und Klimatechnik im Zentrum. Zum anderen spielt das Thema im Bereich Sanitär sowohl bei der Wasseraufbereitung als auch im Generationenbad weiter eine entscheidende Rolle.
Trends in der Raumlüftung
Nicht erst seit der Pandemie wird die Luftqualität in Innenräumen und die damit verbundene Auswirkung auf das gesundheitliche Wohlbefinden wird in der Gebäudeplanung immer wichtiger. Sicherlich hat die Luftqualität in Innenräumen durch Corona an Bedeutung gewonnen, aber auch sich weiter verschärfende Effizienzanforderungen an Wohn- und Nichtwohngebäude tragen dazu bei. Auf der IFH/Intherm präsentieren über 40 Unternehmen ihre Produkte und Lösungen zu Klima- und Wohnraumlüftungssystemen, die direkt miteinander verglichen werden können.
Mobile Luftreinigung
Einige Klimatechnik-Hersteller haben auf Covid-19-Pandemie reagiert und bieten Lösungen zur mobilen Luftreinigung an. Der Filtervorgang ist in mobilen Luftreinigern oft stufenweise untergliedert. Vorfilter halten Grobstoffe ab, um die nachgeschalteten Feinfilter nicht unnötig zu beladen. Der Einbau zentraler Lüftungsanlagen konnte in der augenblicklichen Situation häufig nicht schnell genug umgesetzt werden. Gerade darum gilt es, neue gebäudetechnische Standards zu definieren und zu etablieren, die die technische Luftreinhaltung zumindest in öffentlichen Gebäuden bei Neubau und der Sanierung verpflichtend macht. Je nach Situation kann dies eine Mischung aus mobilen und festinstallierten Lösungen sein.
Verschärfte Effizienzanforderungen
Ein zweiter Treiber für den Bedeutungszugewinn von Raumlufttechnik sind verschärfte Effizienzanforderungen an Wohn- und Nichtwohngebäude. Die neue Ampel-Regierung will schrittweise die Standards für wesentliche Ausbauten, Umbauten und Erweiterungen von Bestandsgebäuden im Gebäudeenergiegesetz (GEG) anpassen, so dass die auszutauschenden Teile dem EH 70 entsprechen. Zum 01. Januar 2025 soll außerdem der Neubau-Standard KfW-EH 40 gelten.
Lüftungsanlagen werden zum Standard
Die Gebäude werden immer dichter ausgeführt. Der Lüftungsbedarf der Menschen aber bleibt – nicht nur, um verbrauchte Luft auszutauschen, sondern auch, um zum Beispiel Luftfeuchte, Gerüche oder Schadstoffe aus der Raumluft zu entfernen. Damit entsteht ein neues Effizienz-Problem, denn wenn heute schon die Wärmeverluste eines Gebäudes zu 50 Prozent auf das Konto von manuellem Lüften geht, dann wird sich dieser Wärmeverlust-Anteil prozentual in Zukunft noch erhöhen. Im Neubau und bei umfassender Sanierung werden Wohnungslüftungsanlagen darum zum Standard.
Auch Messehallen werden bestens gelüftet
Die NürnbergMesse verfügt in ihren Hallen und Konferenzräumen über leistungsstarke Lüftungsanlagen. Diese sorgen mit bis zu 100 Prozent frischer Außenluft alle zehn Minuten für einen vollständigen Luftaustausch. Die Abluft entweicht auf den Hallendächern und strömt nicht wieder zurück aufs Gelände oder in die Hallen. Eine Übertragung von Corona-Viren über Lüftungs- oder Klimaanlagen kann in dieser Betriebsweise nach aktuellem Kenntnisstand nahezu ausgeschlossen werden.
Damit sind bestmögliche Voraussetzungen für die Sicherheit aller Messeteilnehmer gegeben. Außerdem findet die IFH/Intherm zu den zum Veranstaltungszeitraum gültigen Corona-Regeln statt.
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Text:
Claudia Stemick /
handwerksblatt.de
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