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Klimawende: Nachhaltigkeit liegt in der DNA des Handwerks

Ohne das Handwerk ist die Erreichung der europäischen Klimaziele nicht möglich. Das wurde bei der Netzwerk-Veranstaltung "Green Deal – das Handwerk packt an" der rheinland-pfälzischen Handwerkskammern und des Wirtschaftsministeriums RLP deutlich.

Das Handwerk spielt eine entscheidende Rolle, das Ziel des "Green Deal" in der Europäischen Union (EU) umzusetzen: Für das Handwerk sind damit nicht nur Chancen, sondern auch neue Herausforderungen verbunden.

Diese Aspekte standen im Mittelpunkt der Netzwerk-Veranstaltung "Green Deal – das Handwerk packt an", zu der Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, die Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Handwerkskammern sowie die rheinland-pfälzische Staatskanzlei nach Brüssel eingeladen haben.

"Nachhaltigkeit liegt in der DNA der Handwerksbetriebe in Rheinland-Pfalz. Als wichtiger Motor der regionalen Wirtschaft erkennen sie Trends und leben den Begriff Nachhaltigkeit im besten Sinne. Sie stellen ihre Betriebe nicht nur mit dem Blick auf die nächste Bilanz, sondern für die nachfolgende Generation – oft aus der eigenen Familie – auf", sagte Ministerin Schmitt.

"Werdet Klimahandwerker!"

"Dabei ist es wichtig, an der Spitze einer Bewegung zu sein, um ökonomisch zu profitieren." Schmitt appellierte auch an junge Menschen, die sich um das Klima sorgen, den Weg ins Handwerk zu suchen: "Gesellschaftliches Engagement ist wichtig, aber wer eine Ausbildung im Handwerk beginnt, kann ganz praktisch etwas gegen den Klimawandel unternehmen. Werdet Klimahandwerker! Ohne euch wird die Klimawende nicht gelingen."

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"Ohne das Handwerk ist die Erreichung der europäischen Klimaziele nicht möglich", betonte auch Kurt Krautscheid, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz. Er appellierte an die Politik, die derzeit durch Pandemie, Fachkräftemangel, Materialengpässe sowie Ukrainekrieg herausgeforderten Betriebe durch weitere Anforderungen und Auflagen nicht noch mehr zu belasten.

Bürokratische Auflagen wie Großunternehmen

"Gerade kleine Unternehmen sind überproportional von Bürokratie betroffen. In vielen Fällen müssen sie identische Anforderungen wie Großunternehmen erfüllen, ohne auch nur annähernd vergleichbare Ressourcen zu haben", sagte Krautscheid.

Über die Ansätze zur Umsetzung der Klimaziele diskutierten auf dem Podium Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, Tim Krögel, Leiter der Vertretung des ZDH-Büro Brüssel gemeinsam mit Ministerin Schmitt.

Handwerker brauchen einen verlässlichen Fahrplan

Wo Handwerksbetriebe in Sachen Green Deal die großen Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung der Klimaziele sehen, erläuterten Frank Gross und Eric Schaaf, Geschäftsführer Die Tischlertekten GmbH & Co. KG aus Großmaischeid, Melanie Temmes, Inhaberin Metzgerei Gries aus Waldmohr, und Michael Zimmermann, Geschäftsführer Zimmermann Bedachungen GmbH aus Ockenheim.

Sie präsentierten zudem ihre unterschiedlichen Schwerpunkte zum Paket Fit für 55. "Als Mitgestalter der Klimawende brauchen unsere Handwerksbetriebe einen verlässlichen Fahrplan", betonte Bernd Elsen, Vizepräsident der Handwerkskammer Trier, in seinem Schlusswort. "Gerade in der aktuellen wirtschaftlichen und weltpolitischen Lage sollten Klimaziele so langfristig wie möglich gelten." Um die Vorhaben möglichst zügig umzusetzen, sei vor allem auch die Politik gefordert, notwendige Maßnahmen zur Deckung des Fachkräftebedarfs in Europa zu ergreifen. "Als wesentlicher Baustein dafür muss die berufliche Bildung gestärkt werden", forderte der Elektromeister aus Speicher in der Eifel.

Quelle: Wirtschaftsministerium RLP

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Text: / handwerksblatt.de

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