Der Fahrradboom im Corona-Lockdown hat das Zweiradmechaniker-Handwerk beflügelt.

Der Fahrradboom im Corona-Lockdown und die starke Nachfrage nach E-Bikes hat das Zweiradmechaniker-Handwerk beflügelt. (Foto: © microgen/123RF.com)

Vorlesen:

7,5 Prozent weniger Umsatz im Handwerk

Im ersten Quartal 2021 sind die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk um 7,5 Prozent gesunken. Das ist der erste Umsatzrückgang im Frühjahr seit acht Jahren. Doch es gab auch eine Boom-Branche.

Von Anfang Januar bis Ende März 2021 sind die Umsätze im  zulassungspflichtigen Handwerk in Deutschland im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 7,5 Prozent gesunken. Dies ist der erste Umsatzrückgang in diesem Zeitraum seit acht Jahren. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren Ende März 2021 auch 1,7 Prozent weniger Menschen im Handwerk beschäftigt als Ende März 2020.

Minus 37,4 Prozent im Friseurhandwerk

Foto: © Statistisches Bundesamt (Destatis)Foto: © Statistisches Bundesamt (Destatis)

Das zulassungspflichtige Handwerk wird in sieben Gewerbegruppen unterteilt. Sie alle mussten Quartal niedrigere Umsätze verzeichnen.

Den größten Umsatzverlust verzeichneten die Handwerke für den privaten Bedarf mit einem Minus von 23 Prozent. Hauptbetroffene des Rückgangs waren die Friseure (minus 37,4 Prozent). Zu den Handwerken für den privaten Bedarf zählen unter anderem auch die Kosmetiker, Maßschneider, Optiker oder Gold- und Silberschmiede.

Auch beim Bauhauptgewerbe gab es mit knapp 16 Prozent minus größere Umsatzrückgänge. Hier liegen die Ursachen dürften bei den akuten Rohstoffengpässen, teureren Rohstoffen und schlechteren Witterungsbedingungen im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch das Lebensmittelgewerbe insgesamt meldete einen starken Umsatzeinbruch von fast zehn Prozent. Besonders die Konditoreien ( minus 20,8 Prozent) erwirtschafteten deutlich weniger als im ersten Quartal 2020.

Das Ausbaugewerbe (minus 5,7 Prozent), die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (minus 3,1 Prozent), das Kraftfahrzeuggewerbe (minus 5,6 Prozent) und das Gesundheitsgewerbe (minus 3,3 Prozent) verzeichneten im Vergleich zu den anderen Gewerken geringere Umsatzeinbußen.

Innerhalb des Kraftfahrzeuggewerbes kam es bei den Zweiradmechanikerinnen und Zweiradmechanikern gab es ein Umsatzplus von fast 27 Prozent, dem entgegengesetzt stehen Umsatzverluste bei den Kraftfahrzeugtechnikerinnen und Kraftfahrzeugtechnikern (minus 6,6 Prozent).

Insgesamt konnten nur drei der veröffentlichten Gewerbezweige des zulassungspflichtigen Handwerks ihren Umsatz steigern, so das Statistische Bundesamt.

Mitarbeiterzahl geht zurück

In fünf von sieben Gewerbegruppen waren Ende März 2021 weniger Personen tätig als Ende März 2020. Die Beschäftigung nahm in den Handwerken für den privaten Bedarf (minus 7,5 Prozent) am stärksten ab. Die Stärke des Rückgangs ist wie beim Umsatz auf die Friseurunternehmen (minus 9,2 Prozent) zurückzuführen.

Das Bauhauptgewerbe (plus 0,2 Prozent) und das Ausbaugewerbe (plus 0,3 Prozent) steigerten demnach die Zahl ihrer Beschäftigten trotz Umsatzverlusten.  

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale DHB registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: