Absolutes Halteverbot? Aber nicht für Handwerker!
In Köln können Handwerker nun in einer Wirtschaftszone parken. Für den Bereich gilt ansonsten ein absolutes Halteverbot. Die Handwerkskammer zu Köln hat das Projekt angestoßen.
Jeder Handwerker kann ein Lied davon singen, wie schwer es ist, in der Stadt einen Parkplatz zu finden. Zumindest an manchen Stellen soll das jetzt besser werden: Eine Wirtschaftszone in Köln soll die Stellplatzsuche für Handwerker erleichtern und die Sicherheit von Radfahrern erhöhen. Die Rahmenbedingungen des Politprojekts, das in seiner Form bundesweit einzigartig ist, wurden auf Initiative der Handwerkskammer zu Köln (HWK) entwickelt. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn, die ebenfalls mit der Einrichtung der ersten Wirtschaftszonen begonnen hat.
Absolutes Halteverbot für normalen Verkehr
Die Wirtschaftszone ist deutlich gekennzeichnet, sowohl durch Beschilderung als auch durch blaue Bodenmarkierungen. Die Schilder machen darauf aufmerksam, dass es sich um ein "absolutes Halteverbot" handelt, welches "werktags" und "auf dem Seitenstreifen" gilt. Auf dem untersten Schild wird unter der Überschrift "Wirtschaftszone" mit Piktogrammen und Text erläutert, dass "Handwerker, Liefer- und Pflegedienste" von diesem Verbot ausgenommen sind. Die Parkfläche, die teilweise blau umrandet ist, zeigt auf jedem Stellplatz wiederholt grafische Symbole für Gewerbe- und Handwerksbetriebe, Lieferverkehr, Paketzustellung und Pflegedienste. An Sonn- und Feiertagen sind die Stellplätze in der Wirtschaftszone für alle kostenlos nutzbar.
In Köln und Bonn sind weitere solcher Zonen geplant. Es werden Sensoren installiert, die die Verweildauer der Fahrzeuge erfassen. Das Projekt wird dabei wissenschaftlich begleitet. Die Wahl der Venloer Straße als erstem Standort für eine Wirtschaftszone wurde in Köln bewusst getroffen. Bei den Abstimmungen mit der IHK Köln, der HWK und den örtlichen Gewerbetreibenden zeigte sich, dass viele Lieferanten in zweiter Reihe parken müssen, weil die Ladezonen oft zugeparkt sind.
Quelle: Kölner Stadtanzeiger
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Text:
Anne Kieserling /
handwerksblatt.de
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