Dresdner Stollenbäcker tanzen in Berlin mit einem Flashmob in die neue Stollensaison. Ihre Botschaft an die Welt: "Unser Traditionsgebäck ist der sächsische Genussbotschafter schlechthin."
So etwas hatte auch die Hauptstadt noch nicht gesehen: Tanzende Stollenbäcker und drei zwölf Kilogramm schwere Riesenstollen auf einer Ampelkreuzung am Potsdamer Platz. Die Stollensaison haben die Dresdner Stollenbäcker erstmals in Berlin eröffnet und gleich einen Flashmob auf die Beine gestellt: Eine Marketingaktion für das Handwerk der ganz besonderen Art.
Am Nachmittag des 1. November haben 24 Dresdner Stollenbäcker im Berliner Vorfeierabendverkehr ihre Botschaft unter die Leute gebracht: "Unser Traditionsgebäck ist der sächsische Genussbotschafter schlechthin und als solcher muss er eben vor allem auch außerhalb Sachsens auf sich aufmerksam machen."
"Deshalb zieht es uns zum Saisonauftakt in diesem Jahr eben nicht Downtown Dresden, sondern in die Hauptstadt", erklärt Andreas Wippler, Vorstandsvorsitzender des Schutzverbandes Dresdner Stollen e. V. "Doch natürlich ist und bleibt der Dresdner Christstollen fest mit Dresden verbunden. Er wird keen Berliner, kann aber eben sehr gern hier vernascht werden."
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Die Stollenbotschafter sorgten in ihren weißen Verbandsjacken, den typischen Bäckermützen, ausgestattet mit überdimensionalen Devotionalien wie einem riesigen Stollensiegel, einem riesengroßen Dresdener Stollenmehl-Sack und dem Stollenhauptstadtschild für jede Menge Aufmerksamkeit.
Begleitet von Musik und einer sechsköpfigen Tanzgruppe brachten die Stollenbäcker während der Fußgänger-Grünphasen "Puderzuckermomente auf die Hauptstadt-Zebrastreifen", so die Veranstalter. Mehrmals tanzten die Bäcker jeweils 30 Sekunden so über die Kreuzung.
"Mit außergewöhnlichen Aktionen wie dieser zeigen wir vor allem aber immer wieder, dass Traditionsmarken wie unsere keinesfalls verstaubt sind. Hinter unserer Marke stehen so viele engagierte Menschen und eine große Gemeinschaft. Das macht uns aus, ist authentisch und allein das ist unglaublich außergewöhnlich", sagt Verbandsgeschäftsführerin Karoline Marschallek.
Hintergrund: Der Dresdner Christstollen ist in das europäische Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben – das "EU-Qualitätsregister" – eingetragen. Neben Lübecker Marzipan oder Schwarzwälder Schinken ist der Dresdner Christstollen eines der geschützten deutschen Produkte. Der Dresdner Christstollen wird nur in rund 110 Bäckereien und Konditoreien in und um Dresden hergestellt und trägt das goldene Stollensiegel. Natürlich werden auch in anderen Regionen Deutschlands köstliche Stollen von Bäcker- und Konditormeistern hergestellt, die heißen dann nur anders.
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