Mit Smart2Biz die eigene Plattform oder App erstellen
Viele Handwerker nutzen Plattformen oder Apps. Mit einer guten Geschäftsidee könnten sie ihren Mitarbeitern oder Kunden selbst einen Mehrwert bieten. Die Technologie Smart2Biz soll schnell zur technischen Lösung führen.
In jeder Krise steckt auch eine Chance. Man muss sie nur erkennen und nutzen. Im günstigsten Fall entsteht daraus sogar ein neues, lukratives Geschäftsmodell. Jutta Widrinsky denkt dabei spontan an einen Messeveranstalter. "Als die Messen wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, haben wir mit ihm zusammen eine Plattform entwickelt", erklärt die Marketing- und Kommunikations-Verantwortliche der All4Net Gesellschaft für EDV-Dienstleistungen mbH. Das IT-Unternehmen aus Darmstadt ist seit rund 30 Jahren auf dem Markt. Diese Digitalexpertise macht sich in der Beratung bezahlt. "Wir haben gleich das Potenzial erkannt und dem Kunden empfohlen, seine Messe-Plattform gegen die Zahlung einer Gebühr auch für andere Nutzer zu öffnen."
Ohne großen Aufwand
Smart2Biz - vom Kundenwunsch zum Produkt Foto: © All4NetEine Plattform aufzubauen oder eine App zu programmieren, ist in der Regel mit hohem Aufwand verbunden. "Unsere Technologie Smart2Biz soll schneller zum gewünschten Ergebnis führen", sagt Jutta Widrinsky. Für die Planungsphase müsse der Kunde zwar ein bisschen Zeit mitbringen. Dafür habe er aber rasch eine funktionsfähige Lösung. "Wir müssen die Anforderungen verstehen, um daraus ein Modell entwickeln zu können."
Vom Modell bis zum Prototypen
Zum Vergleich zieht Jutta Widrinsky den Kauf eines Autos heran, bei dem das Fahrzeug vor dem Bau erst im Konfigurator erstellt wird. "Sobald wir das Modell haben, setzt unser Generator es innerhalb von Minuten in einen lauffähigen Programmcode um und so entsteht nach ein bis drei Tagen ein erster Prototyp." Danach beginnt die Feinabstimmung. In dieser Phase könne der Kunde schrittweise entscheiden, ob er weitere Funktionen braucht und ob sein Budget noch reicht.
Themen-Special "Digitales Handwerk" Der Online-Beitrag "Welche Plattform ist die richtige für Handwerker?" auf handwerksblatt.de geht auf eine Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts ein, für die Daten zu über 100 relevanten Portalen für Handwerker gesammelt und ausgewertet wurden.
Kosten und Förderung
Einen ersten Prototypen gibt es zum Festpreis von 1.500 Euro. Je nach technischem Aufwand ist das fertige Projekt bereits ab 5.000 Euro verfügbar. Die Kosten müssen die Betriebe aber nicht alleine aufbringen. "Wir sind ein großer Verfechter von Förderanträgen", erklärt Jutta Widrinsky und weist auf die Programme des Bundes und der Bundesländer hin. Als Beispiel führt sie das Mittelstandsprogramm "go-digital" des Bundeswirtschaftsministeriums an, in dessen Datenbank All4Net als Beratungsunternehmen registriert ist.
Datensicherheit All4Net hinterlegt die Software-Anwendungen und Plattformen von Smart2Biz in der Cloud. Die Server stehen in einem Rechenzentrum in der Nähe von Darmstadt. "Die Daten bleiben in Deutschland, wo sie von der Datenschutz-Grundverordnung geschützt sind", versichert Jutta Widrinsky. Jeder Kunde von All4Net könne seine Daten aber auch selber hosten.
"Die meiste digitale Zeit verbringen wir auf Plattformen", zitiert Jutta Widrinsky ihren Chef und Erfinder der Technologie Smart2Biz, Jens Vanicek. Auf Facebook, LinkedIn oder Amazon können die Nutzer sich amüsieren, informieren, berufliche Kontakte knüpfen oder etwas kaufen. Amazon sei das beste Beispiel dafür, wie sich aus einer einfachen Idee ein Geschäftsmodell mit großem Mehrwert entwickelt. "Auf der Plattform kaufen die Kunden längst nicht mehr nur Bücher, sondern sie nutzen Amazon als Suchmaschine."
Plattform fürs Handwerk
Jutta Widrinsky, All4Net Foto: © All4NetInnovative Konzepte sieht Jutta Widrinsky auch im Handwerk. Die Betriebe müssten dazu einen Mehrwert rund ihre eigene Kernkompetenz bieten. So könne ein Dachdecker seine Plattform auch Anbietern von Drohnenaufmaß oder Gerüstbauern zur Verfügung stellen. Aus dem Verhalten der Besucher lassen sich zudem wertvolle Rückschlüsse ziehen. "Die Statistiken zeigen, welche Themen sie besonders interessiert haben. So kann man neue Zielgruppen oder Dienstleistungen entdecken."
Denkbare Ansätze für Handwerksbetriebe, ihre eigene Plattform oder App mit Smart2Biz zu erstellen, gibt es viele. "Wer eine Idee hat, sollte uns einfach kontaktieren", sagt Jutta Widrinsky von All4Net. "In einem Teams-Meeting können wir skizzieren, welches Potenzial wir sehen und welche Kosten damit verbunden sein könnten."
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Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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