Handwerk: Umsatzverluste durch den Brexit?
Großbritannien will raus aus der EU. Doch was bedeutet das für das Handwerk? Experten befürchten rückläufige Umsätze, die Betriebe sehen dem EU-Austritt der Briten gelassener entgegen.
Die britische Premierministerin Theresa May hat es offiziell gemacht und die Austrittserklärung aus der Europäischen Union unterschrieben. Nun befürchten mehr als 40 Prozent der Experten der Handwerksorganisationen rückläufige Umsätze für die Betriebe. "Das ist ein hoher Wert angesichts der Tatsache, dass nur rund sieben Prozent der eine Million Handwerksbetriebe außenwirtschaftlich aktiv sind", sagt Dr. Alexander Barthel, Chefvolkswirt des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin.
Blitzumfrage unter 62 Experten
Die Handwerksexperten erwarten, dass sowohl der Export handwerklicher Güter zurückgehen wird wie auch das Erbringen von Dienstleistungen vor Ort. An der Blitzumfrage des ZDH haben sich 62 Experten von Handwerkskammern, Zentralfachverbänden und weiteren Handwerksorganisationen beteiligt.
Betriebe sind weniger verunsichert
Die Verunsicherung unter den Betrieben bleibt allerdings gering – und das trotz drohender Umsatzverluste: Nur 31 Prozent der Experten nehmen eine solche wahr. 44 Prozent der Experten wünschen sich Sonderregelungen für den wirtschaftlichen Austausch mit Großbritannien, um die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft möglichst gering zu halten. 56 Prozent sehen dafür derzeit allerdings noch keine Notwendigkeit.
Quelle: ZDH
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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