HiKOKI will schneller wachsen als der Markt
Die Marke HiKOKI ist zwar neu, dahinter stehen aber 70 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Elektrowerkzeugen. In Deutschland will der neue Player stärker wachsen als der Markt.
Es war wieder eine der Transaktionen auf dem Finanzmarkt. Der amerikanische Investor KKR legte für die Elektrowerkzeugsparte des japanischen Technikkonzerns Hitachi im März 2017 1,3 Milliarden Dollar auf den Tisch. Fast nebenbei kam KKR auch noch in den Besitz von Metabo, die Hitachi Anfang 2016 selbst übernommen hatte. Anderthalb Jahre später, am 1. Oktober 2018, erlebt dann die neue globale Marke HiKOKI, Haikohkieh gesprochen, ihren neuen Auftritt. Nur im US-Markt setzt der neue Eigner weiter Metabo, weil dort der deutsche Werkzeugproduzent einen klangvollen Namen besitzt.
900 Millionen Euro schwerer Markt
Jetzt hat sich die neue Marke, die global im Geschäftsjahr 2017 noch mit dem alten Namen Hitachi Power Tools 1,1 Milliarden umsetzte, mit neuen Modellen und Innovationen neue Ziele gesetzt. Dabei ist Deutschland einer der wichtigsten Märkte für kabelgebundene und Akku-Elektrowerkzeuge. Rund 900 Millionen investierten deutsche Profi- und Hobbyhandwerker in die handlichen Maschinen, der Anteil der Akku-Handmaschinen liegt darin schon bei 428 Millionen Euro.
Genau darin sieht HiKOKI auch die Zukunft. Für das kabellose Bauen auf der Baustelle bietet die noch junge Marke mit ihrer Erfahrung nicht nur neue, innovative Werkzeuge, sondern auch noch einen neuen Lithium-Ionen-Akku namens Multi Volt. Das Besondere: Der neue Akku kann sowohl in 36-Volt- als auch in 18-Volt-Geräten eingesetzt werden. Über die Anschlüsse liefert der Akku dann dem Gerät die jeweils notwendige Power zum Arbeiten. Das ist möglich, weil der 36-Volt-Akku trotz seiner größeren Leistung nahezu baugleich mit dem 18-Volt-Energiepack ist. Daher kann der leistungsstarke Akku auch in einer Vielzahl der 18-Volt-Geräte zum Einsatz kommen.
HiKOKI setzt auf Fachhandel
In Deutschland setzt HiKOKI nach wie vor auf den Handel. 90 Prozent der Geräte verkauft die Marke über den Fachhandel an Profis, rund zehn Prozent finden in Heimwerkern über die Hornbach-Kette einen Käufer. Gemeinsam mit dem Handel will die japanische Marke in der Hand von US-Investoren schneller wachsen als der Gesamtmarkt und hierzulande seine Marktposition weiter ausbauen. Dazu sollen auch neue Geräte helfen.
Einen Durchbruch bei neuen Händlern erzielte die Marke laut HiKOKI-Vertriebsleiter Klaus Jourdan über einen Akku-Nagler, der noch in die 18-Volt-Klasse gehört: "Damit haben wir Händler und Kunden auf uns aufmerksam gemacht, die uns bislang nicht auf dem Schirm hatten." Das Gerät mit der Bezeichnung NT1850DBSL kann Nagelstifte bis zu einer von 50 Millimetern und einem Durchmesser von 1,25 verarbeiten, 100 Stifte packt das Magazin, eine Akkuladung reicht für bis zu 1.650 Stifte mit einer Eintreibgeschwindigkeit maximal drei Nagelstiften pro Sekunde. Drei größere Brüder hat der Akku-Nagler auch, die dann Stifte bis 90 Millimeter versenken können.
Neuer Akku-Schlagschrauber
Eine der interessantesten Neuigkeiten ist ein Akku-Schlagschrauber, der statt mit den sonst üblichen zwei Hammerköpfen gleich mit drei arbeitet. So kann der kleine Schrauber mit der großen Leistung seine Leistung um ein Drittel erhöhen und mit 1200 statt mit 800 Hammerschlägen pro Minute ein Loch in Beton bohren. Weitere Neuheiten sind aktuell unter anderem eine Tigersäge, eine neue Kreissäge und einen kabelgebundenen Schlagbohrer, der mit einem Drehmoment von da Newtonmeter arbeitet. Weitere Infos gibt es im Fachhandel oderdirekt bei Hikoki.
Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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