Der Anteil an erneuerbaren Energien beim Heizen von Neubauten legt laut Statistischem Bundesamt kontinuierlich zu. Trotzdem erreicht Erdgas auch 2020 Platz 2 unter den primären Energiequellen für das Heizen in neu gebauten Wohnhäusern.

Der Anteil an erneuerbaren Energien beim Heizen von Neubauten legt laut Statistischem Bundesamt kontinuierlich zu. Trotzdem erreicht Erdgas auch 2020 Platz 2 unter den primären Energiequellen für das Heizen in neu gebauten Wohnhäusern. (Foto: © mariok/123RF.com)

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Immer mehr Neubauten heizen mit Erneuerbaren

Betriebsführung

Mehr als zwei Drittel der 2020 gebauten Wohnhäuser nutzen laut Statistischem Bundesamt erneuerbare Energien zum Heizen. Der Anteil steigt seit Jahren stetig an.

68,8 Prozent der 2020 in Deutschland gebauten Wohngebäude heizen völlig oder zum Teil mit erneuerbaren Energien, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet. 2019 waren es noch 67,2 Prozent. Der Anstieg scheint kaum ins Gewicht zu fallen, doch laut Destatis setzt er einen allgemeinen Trend fort: Von 2015 bis 2020 ist der Anteil erneuerbarer Energien als Heizungen für neue Wohngebäude um 7,3 Prozentpunkte gestiegen. Damals lag er bei 61,5 Prozent.

Als primäre Energiequelle wurden Erneuerbare 2020 Destatis zufolge erstmals mit 50,5 Prozent in etwas über der Hälfte der 112.935 neuen Wohngebäude eingesetzt. Zum Vergleich: 2015 waren es noch 38 Prozent.

Besonders beliebt: die Wärmepumpe

Am häufigsten als primäre Energiequelle kommt laut Destatis die Wärmepumpe mit 45,8 Prozent zum Einsatz. 2015 lag ihr Anteil noch bei 31,4 Prozent. Wärmepumpen nutzen zur Energiegewinnung Geo- oder Umweltthermie. Als weitere erneuerbare Energien werden Solarthermie, Holz, Biogas oder -methan und Biomasse zum Heizen genutzt. Fernwärme zählt für die Statistiker weder zu den erneuerbaren noch zu den konventionellen Energieträgern.

Zweitwichtigste primäre Energiequelle in Neubauten bleibt der konventionelle Energieträger Erdgas mit 39 Prozent. Allerdings nahm der Anteil an Gasheizungen bei Neubauten laut Destatis seit 2015 stetig ab. Damals lag er noch bei 51,5 Prozent.

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Fernwärme als Primärheizung nutzen im vergangenen Jahr acht Prozent der Neubauten, 2015 waren es 7,8 Prozent. Der Anteil von Öl als Energieträger für die Primärheizung ist von 1,1 Prozent im Jahr 2015 auf 0,01 Prozent im Jahr 2020 zurückgegangen. Diese 0,01 Prozent entsprechen 776 neuen Wohnhäusern.

Unter den sekundären Heizenergiequellen liegen ebenfalls zwei Erneuerbare vorn: am häufigsten wurden 2020 Solarthermie mit 14,5 Prozent sowie Holz mit 13,2 Prozent eingesetzt.

Quelle: Destatis

Text: / handwerksblatt.de

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