Mit neuen Informationsangeboten, Qualifizierungen und gemeinsamen Aktionen sollen Bürger leichter Möglichkeiten für eine passende, sparsame und zukunftsfeste Heizung finden.

Mit neuen Informationsangeboten, Qualifizierungen und gemeinsamen Aktionen sollen Bürger leichter Möglichkeiten für eine passende, sparsame und zukunftsfeste Heizung finden. (Foto: © nx123nx/123RF.com)

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NRW startet Offensive für klimafreundliches Heizen

Handwerkspolitik

In Nordrhein-Westfalen starten Land, Handwerk, Industrie, Energieberatung und Verbraucherschutz eine Initiative, damit die Menschen in NRW leichter entscheiden können, welche Heizlösung für ihr Gebäude am besten passt.

Gemeinsam wollen die nordrhein-westfälische Landesregierung Handwerk, Industrie, Energieberatung und Verbraucherschutz das Heizen bezahlbarer und klimafreundlicher machen. Dazu starten sie eine Offensive unter dem Titel "Heizkeller der Zukunft". Das Ziel: Mit neuen Informationsangeboten, Qualifizierungen und gemeinsamen Aktionen sollen Bürger leichter Möglichkeiten für eine passende, sparsame und zukunftsfeste Heizung finden. 

Die Landesregierung will die Bürgerenergiefonds, die bisher auf Stromprojekte ausgerichtet sind, ausweiten. Künftig übernimmt das Land das finanzielle Risiko der Vorplanung von gemeinschaftlichen Wärmeprojekten. So können Bürger genossenschaftliche Lösungen prüfen, ohne eigenes Planungsrisiko zu tragen. Wärmegenossenschaften sollen stabile Preise und mehr Unabhängigkeit ermöglichen.

Abwärme besser nutzen

In vielen Betrieben und Rechenzentren verpufft laut NRW-Regierung Wärme aus der Produktion. Damit Abwärme künftig bis zu 25 Prozent der Wärme in den Netzen ausmachen kann, stößt das Land Kooperationen an und bietet Unterstützung. Dazu gehören Daten, Tools, Musterverträge, Beratungsangebote und Praxisbeispiele. Zusätzlich werden Unternehmen gefördert, die sich extern zur Nutzung von Abwärme beraten lassen.

Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne) hat dazu ein Positionspapier für eine erfolgreiche Wärmewende und Abwärmestrategie des Landes vorgestellt. "Heizen muss bezahlbar sein – und zwar dauerhaft und klimafreundlich. Jede und jeder kann in NRW kann von modernen Heizsystemen profitieren – ob Mieterin, Eigentümer oder ganze Nachbarschaft", sagt sie. "Wenn wir die vielen Wärmequellen, die NRW bietet, klug verbinden, senken wir Kosten, schützen das Klima und stärken unsere Wirtschaft."

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Im Positionspapier enthaltene Leitlinien für die Wärmewende:

  • Wärmewende heißt Zukunft sichern: Weniger klimaschädliches Öl und Gas aus dem Ausland, dafür mehr heimische, klimafreundliche Energie. Das stärkt Handwerk und regionale Wirtschaft.
  • Die beste Option wählt jede und jeder selbst. Je nach lokalen Gegebenheiten und Infrastruktur können Hauseigentümer/-innen individuell entscheiden, welche Heizung für sie in Zukunft passt.
  • Wir nutzen alle Wärmequellen, die NRW bietet. Wärme aus dem Erdreich (Geothermie), aus (Ab-)Wasser oder Abwärme aus Fabriken und Rechenzentren: NRW setzt auf Effizienz – wir nutzen, was vor Ort sinnvoll ist.
  • Schon kleine Schritte helfen beim Sparen: Abgedichtete Fenster, effiziente Heizkörper, richtiges Lüften – all das kann Heizkosten senken. Wer zusätzlich energetisch saniert, spart noch mehr.
  • Wärmewende geht auch gemeinsam – im Quartier. Nahwärmeund Quartiersnetze nutzen lokale Wärmequellen, senken Kosten und können innovative Energiekonzepte umsetzen.
  • Erneuerbare Wärme ist auch im Einfamilienhaus effizient: Geothermie und Wärme aus der Luft können mit einer Wärmepumpe direkt im Gebäude zum Heizen genutzt werden.
  • Jede und jeder kann mitmachen und profitieren: Mieter/-innen können ihre Heizkosten ordentlich senken, ohne Komfort zu verlieren. Nachbarschaften können als Genossenschaften die Wärmeversorgung selbst in die Hand nehmen.

Quelle: NRW-Klimaschutzministerium

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Text: / handwerksblatt.de

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