(Foto: © lightpoet/123RF.com)

Vorlesen:

Mehr Geld für Optiker-Azubis im Südwesten

Betriebsführung

Damit die Ausbildung bei den Augenoptikern und Optometristen weiter attraktiv bleibt, empfiehlt der SWAV seinen Mitgliedern ab dem 1. August 2026 höhere Ausbildungsvergütungen.

Augenoptikbetriebe in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen sollten ihren Auszubildenden ab August 2026 eine höhere Ausbildungsvergütung zahlen. Auf diese Empfehlung hat sich die Delegiertenversammlung des Südwestdeutschen Augenoptiker- und Optometristen-Verbandes (SWAV) "nach intensiver Beratung" verständigt. Es wird angeregt, den Auszubildenden des ersten Lehrjahres 900 Euro (bislang: 800 Euro), den Auszubildenden des zweiten Lehrjahres 1.000 Euro (bislang: 950 Euro) und den Auszubildenden des dritten Lehrjahres 1.150 Euro (bislang: 1,100 Euro) pro Monat zu überweisen. Keine Änderungen gibt es bei der Wochenarbeitszeit und Urlaubsregelung: Der Verband empfiehlt weiterhin, eine 40-Stunden-Woche zu vereinbaren und den Jahresurlaub auf 27 Werktage festzusetzen, so der SWAV in einer Pressemitteilung.

Erhöhung mit Weitblick

Die letzte Anpassung erfolgte zum Ausbildungsbeginn 2024. Steigende Lebenshaltungskosten und eine weitere Anhebung der Mindestausbildungsvergütung machten eine Überprüfung der Beträge notwendig. "Wir wollen unseren Betrieben Planungssicherheit geben und zugleich ein deutliches Signal an junge Menschen senden", betont der SWAV-Vorsitzende Matthias Müller. "Die Ausbildung in der Augenoptik bietet hervorragende Zukunftschancen – fachlich, technisch und menschlich. Mit der neuen Ausbildungsvergütung zeigen wir, dass Leistung und Engagement im Handwerk einen fairen Wert haben."

Das könnte Sie auch interessieren:

Wettbewerbsfähig im Handwerk

Die gesetzlichen Mindestausbildungsvergütungen steigen auch 2026 weiter an. Sie liegen dann bei 724 Euro im ersten, 854 Euro im zweiten und 977 Euro im dritten Lehrjahr. Mit den neuen SWAV-Empfehlungen positioniere sich die Branche im Südwesten weiterhin über dem gesetzlichen Mindestniveau und stärke so ihre Attraktivität im Wettbewerb um Auszubildende. "In Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir zeigen, dass sich Ausbildung lohnt. Eine faire Vergütung ist nicht alles, aber sie ist ein entscheidender Faktor", erklärt Peter Kupczyk, Geschäftsführer des SWAV. Wer in die Augenoptik gehe, entscheide sich für einen Beruf mit Zukunft, Verantwortung und Nähe zum Menschen – "und das soll sich auch finanziell widerspiegeln."
Quelle: Südwestdeutscher Augenoptiker- und Optometristen-Verband 

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: