Einstieg in neue Märkte: Das Außenwirtschaftsprogramm RLP
Das Außenwirtschaftsprogramm 2026 für rheinland-pfälzische Unternehmen steht: Delegationsreisen, Messebeteiligungen und Fachseminare auf fünf Kontinenten sind geplant. Insgesamt 20 Maßnahmen stehen an, ein Drittel mehr als 2025.
Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat das Außenwirtschaftsprogramm 2026 vorgestellt. Mit dem Jahresprogramm unterstützt das Land insbesondere kleine und mittlere Unternehmen beim Einstieg in neue Märkte, was dann auch in der Heimat für Stabilität sorgt. Das Programm umfasst rund 20 Maßnahmen auf fünf Kontinenten, darunter Delegationsreisen, Messebeteiligungen und Fachseminare. Das sind laut Ministerium rund ein Drittel mehr Termine als im Jahr 2025.
Speziell für Handwerksunternehmen aus dem Bereich Bau- und Innenausbau ist zum Beispiel eine Wirtschaftsreise nach Luxemburg vom 27. bis 28. August 2026 geplant. Betriebe aus dem Bereich der Metallbe- und verarbeitung könnten im September mit nach Chicago zur "International Manufacturing Technology Show" reisen.
➡️Zum Jahresprogramm der Außenwirtschaft Rheinland-Pfalz 2026 mit Terminkalender
Das Programm setzt 2026 thematische Akzente bei
- Innovation und Digitalisierung,
- Gesundheitswirtschaft,
- Biotechnologie,
- Wein sowie
- erstmals bei der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie und dem Thema Carbon Capture and Storage (CCS).
Zu den Zielregionen gehören unter anderem
- Nordamerika,
- Süd- und Ostasien,
- Afrika und
- Europa – von Silicon Valley über Lagos bis Warschau.
Die geplanten Maßnahmen reichen von Wirtschaftsreisen nach Nordamerika, Afrika und Asien bis hin zu Messebeteiligungen in Paris, Washington oder Dubai sowie Fachseminaren etwa zu KI und Innovation oder Carbon Capture and Storage (CCS), so das Ministerium. Schmitt: "Viele Unternehmen wollen international wachsen – aber es braucht Begleitung, Netzwerke und klare Orientierung. Dieses Programm gibt ihnen genau das an die Hand. Damit unsere Betriebe auch morgen stark bleiben."
"Aus vielen Gesprächen weiß ich, wie herausfordernd der Schritt ins Ausland gerade für familiengeführte Unternehmen und Handwerksbetriebe ist. Sie wissen, wie wichtig neue Märkte sind – aber ihnen fehlt im dichten Tagesgeschäft oft die Zeit und die Ressourcen, um internationale Chancen strukturiert anzugehen. Genau hier setzen wir an", ergänzt Schmitt.
Praktische Unterstützung für die Unternehmen
Das Programm ist gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft entstanden. Stimmen dazu:
Hans-Jörg Friese, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz, verweist auf die begleitende Beratung durch die Handwerkskammern:
"Mit maßgeschneiderten Fachseminaren, gezielten Geschäftskontakten und praxisnahen Informationen unterstützen wir Handwerksbetriebe bei der Markterkundung und dem Einstieg ins Auslandsgeschäft."
Johannes Heger, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU):
"Rheinland-Pfalz ist als exportstarker Wirtschaftsstandort auf verlässliche internationale Rahmenbedingungen und eine aktive Außenwirtschaftsförderung angewiesen. Das Außenwirtschaftsprogramm setzt wichtige Impulse: Es eröffnet Unternehmen neue Marktchancen, stärkt ihre Resilienz im internationalen Wettbewerb und erhöht die Sichtbarkeit des Standorts im Ausland. Die Maßnahmen sind praxisnah ausgerichtet und eng an den Bedürfnissen der Unternehmen orientiert. Als LVU begleiten wir diesen Prozess seit vielen Jahren, damit unsere exportorientierte Wirtschaft weltweit optimale Bedingungen vorfindet."
Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz:
"Wir begrüßen die neuen Maßnahmen des Landes Rheinland-Pfalz. Das Programm ‚Gemeinsam auf Auslandsmärkte‘ 2026 stellt praktische Angebote bereit, die unsere Unternehmen für erfolgreiche Schritte in neue Märkte brauchen. Gemeinsam mit dem Land bringen wir als IHK-Organisation unsere Erfahrung und unser Netzwerk ein, damit unsere Betriebe ihre Exportstärke halten und weiter ausbauen können."
Quelle: Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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