Kann man Fett gezielt wegtrainieren? Verliert der Körper Wasser durch Kaffee? Es kursieren viele Meinungen über Ernährung und das richtige Training.

Kann man Fett gezielt wegtrainieren? Verliert der Körper Wasser durch Kaffee? Es kursieren viele Meinungen über Ernährung und das richtige Training. (Foto: © luckybusiness/123RF.com)

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Sport- und Ernährungstipps auf dem Prüfstand

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Sport und Ernährung sind wichtige Bestandteile unseres Lebens. Die IKK klärt über fünf Gesundheitsmythen auf.

Sport und Ernährung sind wichtige Bestandteile unseres Lebens – wenn wir uns regelmäßig bewegen und uns ausgewogen ernähren, fühlen wir uns wohl. Dabei ist zu beachten, dass jeder Körper individuell ist und auf Ernährungsformen und Sport unterschiedlich reagiert. Einige Hypothesen halten sich jedoch hartnäckig und sind mit Vorsicht zu genießen.

Wir blicken auf fünf Gesundheitsmythen und klären auf.

1. Je mehr Sie trainieren, desto besser

Immer volle Power! Fünf oder sechs Trainingseinheiten pro Woche sind für Sie kein Problem? Wichtig: Exzessive Trainingseinheiten ohne ausreichend Erholung sind nur bedingt gesund. Der Körper benötigt zwischen anstrengenden Einheiten ausreichend Regenerationsphasen, denn innere und äußere Muskulatur wachsen erst in den Pausen. Das Motto "Viel hilft viel" entspricht beim Muskelaufbau nicht immer der Wahrheit. Sollten Sie trotzdem die Motivation und Energie aufbringen, öfter zu trainieren, bietet sich ein Wechsel zwischen Kraft und Ausdauer an. Damit beanspruchen Sie immer unterschiedliche Muskelgruppen und setzen nicht die gleichen Reize. Zudem gönnen Sie Ihrem Körper die nötige Erholung, um leistungsfähiger zu werden. Übrigens bedeutet Regeneration nicht nur faul auf dem Sofa liegen – durch Massagen, Saunieren und Spaziergänge sammeln Sie aktiv Energie für die nächste Trainingseinheit.

2. Man kann Fett an Problemzonen gezielt wegtrainieren

Fakt ist: Sobald Sie weniger Kalorien aufnehmen als sie verbrennen, verringern Sie Ihren Körperfettanteil. Wie sieht das aber an ganz bestimmten Stellen aus – zum Beispiel am Bauch? Leider ist es nicht möglich, durch Training allein Bauchfett zu reduzieren. Sie können Ihren Körperfett-Anteil nur als Ganzes reduzieren. Durch gezieltes Krafttraining bauen Sie aber eigene Muskelgruppen auf und kommen so Ihrem Wunschziel Schritt für Schritt näher. Neben Sport ist auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung essenziell, um Fett zu reduzieren. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fisch und Fleisch (in Maßen) sind eine gute Ergänzung zur sportlichen Aktivität.

3. Durch Kaffee verlieren Sie Wasser im Körper

Das im Kaffee enthaltene Koffein hat einen harntreibenden Effekt, Sie verlieren also schneller Flüssigkeit. Allerdings hat das kaum einen Einfluss auf den Wasserhaushalt. Der Körper wird nicht durch den Kaffee dehydriert. Demnach wirken sich ein oder zwei Tassen Kaffee am Tag nicht negativ auf Ihren Wasserhaushalt aus. Zu jeder Tasse Kaffee ein Glas Wasser zu trinken, kann dennoch nicht schaden, um ausreichend Flüssigkeit über den Tag verteilt zu sich zu nehmen.

4. Zitronen enthalten das meiste Vitamin C

Die empfohlene Tagesdosis an Vitamin C liegt für Frauen bei 95 Milligramm, Männer benötigen 110 Milligramm. Unumstritten enthalten Zitronen mit 60 Milligramm auf 100 Gramm jede Menge Vitamin C. Es gibt aber auch Lebensmittel, die noch mehr Vitamin C enthalten. Kiwis enthalten zum Beispiel genauso viel Vitamin C wie Zitronen, Brokkoli bringt es sogar auf 115 Milligramm auf 100 Gramm. Auch Paprika (rot) ist mit 150 Milligramm eine wahre Vitamin-C-Bombe. Petersilie (160 Milligramm) und schwarze Johannisbeeren (175 Milligramm) weisen ebenfalls einen deutlich höheren Vitamin-C-Gehalt auf.

5. Fett ist ungesund

Fett ist nicht gleich Fett. Fette mit gesättigten Fettsäuren wie Butter, Fleisch, Wurst oder Käse sollten Sie nur in Maßen genießen, denn diese Fette erhöhen Ihren Cholesterinspiegel und damit auch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Ungesättigte Fettsäuren, die in Rapsöl, Olivenöl, Leinöl, Nüssen oder Chiasamen enthalten sind, gehören zu den gesunden Fetten. Sie verfügen über einen hohen Sättigungsgrad und unterscheiden sich daher von den gesättigten Fettsäuren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, pflanzliche Öle und Fette zu verzehren. Gerade für Sportler sind gesunde Fette wichtig, da sie wie Kohlenhydrate ein Energielieferant für den stark beanspruchten Körper sind. Es kommt also darauf an, welche Fette Sie zu sich nehmen.

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Text: / handwerksblatt.de

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