Stipendium von Contorion geht an Zimmerer-Azubi
Samuel Oppold hat das Azubi-Stipendium von Contorion gewonnen. Der angehende Zimmerer aus Baden-Württemberg erhält 3.000 Euro vom digitalen Fachhändler für professionelles Werkzeug und Werkstattbedarf.
"Mich beeindruckt die Leidenschaft und Begeisterung der jungen Menschen für ihr Handwerk", erklärt Tobias Tschötsch, Gründer und Geschäftsführer von Contorion. Am Ende seien sich die Mitglieder der Jury aber einig gewesen, dass Samuel Oppold der Gewinner des Azubi-Stipendiums 2021 ist.
"Schon als Kind hatte er den Wunsch, Häuser aus Holz zu bauen. Heute, gerade mal 18 Jahre jung, hat er große Pläne für die Zukunft, unter anderem möchte er die Nachhaltigkeit im Zimmereihandwerk vorantreiben. Auf diesem Weg wollen wir ihn unterstützen." Samuel Oppold hat sich nach dem Abitur für eine Ausbildung zum Zimmerer entschieden. Sein Ausbildungsbetrieb ist das Holzbauunternehmen Taglieber Holzbau in Bayern.
Bewerber aus über 20 Gewerken
Samuel Oppold, Gewinner des Azubi-Stipendiums 2021 von Contorion Foto: © privatDas Azubi-Stipendium hat Contorion, der digitale Fachhändler für professionelles Werkzeug und Werkstattbedarf, bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben. 185 Auszubildende aus über 20 Gewerken haben sich nach Angaben des Unternehmens darum beworben.
Im September wählte die vierköpfige Jury fünf Bewerberinnen und Bewerber für das digitale Finale aus. Neben dem Gewinner Samuel Oppold belegt Johanna Riggenmann (Klavier- und Chembalobauerin im vierten Lehrjahr) den zweiten Platz und Lina Maria Goldbach (Geigenbauerin im dritten Lehrjahr) den dritten Platz.
Schlechte Ausbildungsbedingungen
"Während das Handwerk den Nachwuchs- und Fachkräftemangel beklagt, sind die Ausbildungsbedingungen für angehende Handwerkerinnen und Handwerker schlecht", stellt Contorion mit Blick auf die Bewerbungen fest. Auszubildende nähmen zum Teil mehr als 200 km Hin- und Rückfahrt in Kauf, um zur Arbeit oder Berufsschule zu kommen. Sie ziehen aus ihrem Elternhaus, um näher am Arbeitsplatz zu sein und versuchen, von ihrem geringen Ausbildungsgehalt Miet- und Lebenshaltungskosten zu finanzieren. Arbeitsbetriebe und -prozesse seien veraltet, die Firmen klein und unterbesetzt.
Erneute Ausschreibung des Azubi-Stipendiums
Viele Auszubildenden wünschen sich moderne Betriebe und finanzielle Unabhängigkeit, um sich neben der Ausbildung Werkzeug für eigene Projekte leisten zu können. "Zu sehen, vor welchen Schwierigkeiten die jungen Auszubildenden im Handwerk stehen, bestärkt uns darin, im nächsten Jahr das Azubi-Stipendium wieder auszuschreiben", sagt Contorion-Geschäftsführer Tobias Tschötsch.
Quelle: Contorion GmbH
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Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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