Hamburg macht den Auszubildenden in seiner Stadt ein attraktives Angebot, damit sie günstig Bus und Bahn nutzen können.

Hamburg macht den Auszubildenden in seiner Stadt ein attraktives Angebot, damit sie günstig Bus und Bahn nutzen können. (Foto: © HOCHBAHN)

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Günstige Monatsfahrkarte für Hamburgs Azubis

Betriebsführung

Ab dem 1. August 2020 können Auszubildende in Hamburg das BonusTicket abonnieren. Es kostet sie 30 Euro pro Monat und berechtigt sie, Busse und Bahnen im Netz des Hamburger Verkehrsverbunds zu nutzen.

"Echt jetzt? 30 Euro?" Der junge Mann auf dem Plakat ist baff, dass er monatlich nur so wenig für seine Fahrkarte ausgeben muss. Im Abo kostet ihn das "BonusTicket" jährlich 360 Euro. Damit können er und andere Azubis, die in der Hansestadt ausgebildet werden, ab dem Ausbildungsjahr 2020/2021 für weniger als einen Euro pro Tag im gesamten Netz der HVV (Ringe A bis H) die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Damit ist Hamburg nach Hessen, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen das siebte Bundesland, das eine günstige und landesweit gültige Fahrkarte speziell für Auszubildende anbietet.

Foto: © HVVFoto: © HVV30 Euro sind jedoch nur der Eigenanteil des Auszubildenden. Bei einer dualen Ausbildung wird vorausgesetzt, dass sich auch der Arbeitgeber mit 20 Euro an den Kosten für die Monatsfahrkarte beteiligt. Hinzu kommen weitere 20 Euro, welche die Stadt Hamburg beisteuert. Bei jungen Menschen, die sich in einer rein schulischen Ausbildung befinden, übernimmt die Stadt den Anteil des Arbeitgebers. Darüber hinaus ist das Angebot gültig für Teilnehmende an Freiwilligendiensten oder Anwärter der Beamtenlaufbahn in den verschiedenen Bereichen der Stadt.

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Lohnenswerte Investition in die Zukunft

Das Handwerk freut sich auf das BonusTicket für Azubis. Für den Präsidenten der Handwerkskammer Hamburg ist es neben der nötigen finanziellen Entlastung der jungen Menschen die auch längst überfällige Antwort auf das gestiegene Umweltbewusstsein. "Viele Auszubildende im Handwerk lernen etwa Berufe wie Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Mechatroniker für Kältetechnik, Elektroniker oder Zweiradmechatronikerin.

Sie werden zu Klimawendetechnikern ausgebildet, die mit ihrem Einsatz die Energiewende vor Ort umsetzen. Das Bedürfnis, sich entsprechend auch selbst klimaschonend zu verhalten, steigt damit weiter", so Hjalmar Stemmann. Deshalb seien 20 Euro pro Azubi für Arbeitgeber eine lohnenswerte Investition in die Zukunft der jungen Menschen und die unserer Stadt.

Vergleichbares Angebot für Azubis

Diese Bundesländer haben schon ein Azubi-Ticket."Es ist nicht richtig, dass Auszubildende in vielen Bereichen mehr bezahlen müssen als Studierende. Deshalb haben wir bewusst ein Angebot für Auszubildende geschaffen, das mit den günstigen Semestertickets für Studenten vergleichbar ist", erklärt der Hamburger Bildungssenator Ties Rabe. Berufsausbildung und Studium seien damit gleichwertig. Dies sei ein wichtiges Signal. Rabe ist sich sicher, dass viele Ausbildungsbetriebe mitmachen und genau wie die Stadt ihren Auszubildenden den monatlichen Zuschuss von 20 Euro für das BonusTicket für Azubis zu gewähren. "Das ist vorbildlich und es zeigt die gemeinsame Verantwortung von Wirtschaft und Stadt für unsere Auszubildenden."

Text: / handwerksblatt.de

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