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SHK-Betriebe in Rheinland-Pfalz können Zuschüsse bekommen, um an- und ungelernte Arbeitnehmer zu Fachkräften weiterzubilden. (Foto: © Bartolomiej Pietrzyk/123RF.com)

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Fachkräfte aus den eigenen Reihen

Im Oktober startet bei der Handwerkskammer der Pfalz eine neue Umschulungsmaßnahme zum Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik.

In Kooperation mit der Berufsbildenden Schule I Technik (BBS) Kaiserslautern und der Agentur für Arbeit in Kaiserslautern-Pirmasens bietet die Handwerkskammer der Pfalz an- und ungelernten Arbeitnehmern die Möglichkeit, einen erfolgreichen Berufsabschluss zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu erwerben. Zum Ausbildungsstart im Oktober soll eine separate Schulklasse für Umschüler eröffnet werden. Der Lehrplan wurde eigens auf die Qualifikation und die Bedürfnisse von Erwachsenen über 25 Jahren abgestimmt. "Nach einer erfolgreichen Teilnahme an der Umschulung und dem Erwerb eines qualifizierten Berufsabschlusses verbessert sich der gesellschaftliche Status; es eröffnen sich neue berufliche Perspektiven und bessere Einkommenschancen", so Elisa Ordonio, Qualifizierungsberaterin der Handwerkskammer. Auch der Landesinnungsmeister des Fachverbandes SHK Pfalz, Dieter Allenbacher, begrüßt das Qualifizierungsangebot.

Arbeitsentgeltzuschuss kann gewährt werden

Für die Zeit des Arbeitsausfalls kann dem Arbeitgeber ein Arbeitsentgeltzuschuss gewährt werden, sodass das Fehlen des Mitarbeiters sich nicht nachteilig auf den Betrieb auswirkt. Anfallende Kosten für die Umschulung ­ wie Prüfungsgebühren oder überbetriebliche Fachlehrgänge ­ sind förderfähig. Darüber hinaus erhält der Mitarbeiter für die Dauer der Maßnahme weiterhin den im Arbeitsvertrag geregelten Lohn und wird für die Berufsschulzeit und die Überbetrieblichen Unterweisungen freigestellt. Bereits im April 2018 startete die erste Umschulung zum Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, in Ludwigshafen mit einer separaten Berufsschulklasse. Die Teilnehmer dieser Maßnahme beurteilten die Begleitung sowohl durch die Arbeitsagentur als auch durch die Handwerkskammer als durchweg positiv. "Besonders wichtig war den Teilnehmenden neben der erfolgsversprechenden Vorbereitung auf den Gesellenbrief, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie", erläutert Ordonio. Auch viele Arbeitgeber unterstützen die Initiative, um ihre langjährigen Mitarbeiter zu fördern.

Die Handwerkskammer der Pfalz berät An- und Ungelernte zum Thema Nachqualifizierung und über Möglichkeiten, einen Berufsabschluss nachzuholen. Gleichzeitig zeigen die Qualifizierungsberaterinnen Handwerksbetrieben Chancen der Nachqualifizierung auf. Das Projekt Nachqualifizierung in der Pfalz (NQ Pfalz) wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie.

 

Hintergrund: Informationen erteilen bei der Handwerkskammer der Pfalz Elisa Ordonio, Tel. 0631/3677228, Fax 0631/3677265 oder E-Mail: eordonio@hwk-pfalz.de und Julia Michalke, Tel. 0631/3677149, Fax 0631/3677265 oder E-Mail: jmichalke@hwk-pfalz.de.

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Text: / handwerksblatt.de