Andrea Wolf-Pasterkamp mit den Auszubildenden Bedirhan Alpaydin und Timo Preuß (v.r.)

Andrea Wolf-Pasterkamp mit den Auszubildenden Bedirhan Alpaydin und Timo Preuß (v.r.) (Foto: © Andreas Busch)

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"Den Glanz in den Augen der Jugendlichen sehen"

Beim wichtigen Thema Nachwuchswerbung gibt der Betrieb Pasterkamp Sanitär Heizung Fliesen aus Dorsten interessante Einblicke.

Um passende Auszubildende zu finden, betreiben wir seit zehn Jahren eine intensive Nachwuchswerbung", betont Andrea Wolf-Pasterkamp. Zuvor seien solche Aktivitäten in diesem Ausmaß nicht nötig gewesen, denn: "Wir sind seit über 150 Jahren im Ort bekannt. Ohne ein besonderes Zutun bekamen wir früher immer genug Bewerbungen", erinnert sich die Unternehmerfrau. Die Zeiten haben sich geändert, und deshalb ist sie heute mit ihren Auszubildenden in ausgewählten Schulen in der Region unterwegs, wirbt zusammen mit ihnen in Klassen für ihr Handwerk. Neuerdings schickt sie die Lehrlinge zusätzlich als "Ausbildungsbotschafter:innen" mit der Handwerkskammer Münster in die Schulen. "Wir machen zudem über Social Media, über unseren Fuhrpark, mittels Flyer sowie über Schulpraktika auf unsere qualifizierte Ausbildung aufmerksam", zählt die Betriebswirtin weiter auf. Über die Jahre habe sie ein gutes Netzwerk mit den Verantwortlichen in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen aufgebaut. "Die Nachfrage nach einem Ausbildungsplatz in unserem Betrieb ist deshalb weiterhin groß", stellt Wolf-Pasterkamp zufrieden fest. 

Per Einstellungstest, Vorstellungsgespräch und Arbeitsprobe wählt sie zusammen mit ihren Fachkräften die passenden Kandidatinnen oder Kandidaten aus. "Der oder die Auszubildende soll möglichst dauerhaft zu uns passen. Die Verantwortung für die richtige Auswahl und den Erfolg der späteren Ausbildung ist deshalb hoch", ordnet sie den Stellenwert ihrer Aufgabe ein. Damit die Auswahl gelingt, hat sie ihre Fachkräfte im Umgang mit den Praktikanten geschult. Wichtig ist das Einplanen passender Übungen für die oft noch sehr jungen Gäste. Auch auf eine qualifizierte Rückmeldung ihrer Mitarbeitenden über die Einsätze der Interessenten achtet sie. "Wenn ich am Ende eines Praktikums bei den Schülerinnen und Schülern den Glanz in den Augen sehe, weiß ich, dass wir alles richtiggemacht haben", beschreibt die Managerin ihre abschließenden Feedback-Runden mit den Jugendlichen.

Zwei bis drei Azubis pro Jahr

Die zwei oder drei Auszubildenden, die das Unternehmen jährlich einstellt, werden von Andrea Wolf-Pasterkamp in speziellen Lerneinheiten gefördert: "In unserer Pasterkamp-Akademie schule ich unsere Nachwuchskräfte beispielsweise gleich zu Beginn in ihrem Verhalten gegenüber unserer Kundschaft und im Umgang mit dem Team." Beobachtet sie im weiteren Ausbildungsverlauf theoretische Schwächen, kümmert sie sich um die passende Nachhilfe. "Das kann der Stützunterricht von außen, aber auch die Lernpartnerschaft mit einem anderen Auszubildenden sein."

Treten persönliche Probleme auf, sucht sie den Kontakt zu den Eltern der Lehrlinge. "Wir helfen immer wo und wie es eben geht", fasst die Ausbildungsleiterin ihren persönlichen Einsatz für jede und jeden Einzelnen zusammen, verschweigt dabei aber auch einige wenige Rückschläge nicht. Dass sich ihr umfangreiches Personalengagement lohnt, belegt sie mit harten Zahlen und einem zufriedenen Lächeln: "Da zwei Drittel unserer Auszubildenden nach ihrer Prüfung dauerhaft bei uns bleiben, schließe ich daraus auf unsere Attraktivität als Arbeitgeber."

 

Hintergrund Hintergrund Hier geht es zur Website des Dorstener Unternehmens Pasterkamp.

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Text: / handwerksblatt.de

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