Marie Gerichhausen und Esra Heuermann machen ein Stehpicknick an ihrem Prototyp.

Marie Gerichhausen und Esra Heuermann machen ein Stehpicknick an ihrem Prototyp. (Foto: © Münsterland e.V./Philipp Fölting)

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Gestaltetes Picknick als Lebensgefühl

Im Rahmen eines Praxisprojekts der Akademie Gestaltung haben angehende Designer verschiedene "Picknicktypen" ausprobiert.

Eine modulare Picknickmatte, aus der im Handumdrehen Tisch und Stühle werden, ein Fahrradanhänger für alles rund ums Picknick oder eine Picknickergänzung für das Kanu. Angehende Designer an der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer (HWK) Münster haben ihre Fantasie spielen lassen. Mehrere Monate lang "picknickten" die Fortbildungsteilnehmer gedanklich und gestalterisch. Anlässlich der ersten Münsterländer Picknicktage präsentierten sie ihre Prototypen zahlreichen Tourismus-Akteuren der Region auf Haus Kump der HWK in Münster.

"Der Auftrag war: praktisches und innovatives Equipment für ein Picknick", fasste Melanie Schlüters, Leiterin des Projekts Picknick³ beim Münsterland e.V., die Ausgangslage zusammen. Ihr Projekt hatte die Kooperation mit der Akademie für Gestaltung der HWK angestoßen. "Picknick ist im Münsterland ein Lebensgefühl, das hier mit Begeisterung und beeindruckenden neuen Produkten umgesetzt wurde."

Modulare Picknickmatte

Die Studenten Nick Potter (l.) und Jonas Finkeldei mit ihrer modularen Picknickmatte - als Liege, Hocker oder Tisch nutzbar Foto: © Münsterland e.V./Philipp FöltingDie Studenten Nick Potter (l.) und Jonas Finkeldei mit ihrer modularen Picknickmatte - als Liege, Hocker oder Tisch nutzbar Foto: © Münsterland e.V./Philipp Fölting

Bei den Gästen aus Tourismus und Gastronomie stieß zum Beispiel die modulare Picknickmatte von Jonas Finkeldei und Nick Potter auf Interesse. "Mit der Matte können drei verschiedene Möbel gefaltet werden, eine Liege mit Rückenlehne, ein Tisch und ein Hocker", erklärte Jonas Finkeldei und führte Interessierten das Produkt vor. Nick Potter ergänzte: "Wir hatten von Anfang an die Motivation, etwas mehr Komfort ins Picknick zu bringen und stellen uns die Picknickmatte im Caterer-Bereich vor, um dort schnell und geschmackvoll Picknick-Szenerien entstehen zu lassen." Als Basis wurde zunächst Papier gefaltet, bis sich das Endprodukt schließlich entwickelte. Potter: "Da sind die Hände manchmal schneller als der Kopf."

Es gab eine Picknickdecke, die als Rucksack getragen und genutzt werden kann. Marie Gerichhausen und Esra Heuermann entwickelten einen Picknick-Stehtisch für flexible Pausenmomente in urbanen Räumen – als Tasche tragbar und mit einer Halterung zum Befestigen an Bäumen oder Laternen. Darüber hinaus wurden auch spezielle Fahrradanhänger und -halterungen für den Picknick-Transport präsentiert, ein Kanu-Picknicktisch, Picknickkörbe, Sitzsäcke und Leuchten für gemütliches Ambiente. Immer mit dem besonderen Etwas, ästhetisch und praktisch.

Zufrieden mit dem "Picknick-Semester"

Zufrieden mit den Picknick-Prototypen zeigte sich auch Akademie-Dozent Jan Eisermann: "Dieses Picknick-Semester hat mir und den Teilnehmenden viel Freude gemacht. Picknick ist ein sehr konkretes Thema, der Praxisbezug für die Entwurfsentwicklungen war sofort da." 

Wie es mit den Prototypen der Studierenden weitergeht, sollen die kommenden Wochen zeigen. Schlüters: "Ausgewählte Produkte haben später die Chance, für das ganze Münsterland produziert zu werden."

 

Hintergrund Weitere Informationen rund um das Picknick-Semester gibt es online hier und hier.

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Text: / handwerksblatt.de

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