Augenoptikermeister Philipp Bell (3.v.l.) hat mit Unterstützung der Meistergründungsprämie 2017 den mütterlichen Betrieb in Münster übernommen. Alle vorhandenen Arbeitsplätze wurden so gesichert, unter anderem der von der Auszubildenden Tanja Torbin und den Mitarbeitern Martin Kossow, Thomas Bell, Rebecca Sundermeier und Maren Hemesath (v.l.). Foto: © Peter Leßmann

Augenoptikermeister Philipp Bell (3.v.l.) hat mit Unterstützung der Meistergründungsprämie 2017 den mütterlichen Betrieb in Münster übernommen. Alle vorhandenen Arbeitsplätze wurden so gesichert, unter anderem der von der Auszubildenden Tanja Torbin und den Mitarbeitern Martin Kossow, Thomas Bell, Rebecca Sundermeier und Maren Hemesath (v.l.). Foto: © Peter Leßmann

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Gründende Meister schufen 10.000 Arbeitsplätze

Im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region haben sich 2.737 Handwerker mit Hilfe der Meistergründungsprämie NRW selbstständig gemacht. Sie schufen rund 10.000 Arbeitsplätze.

2.737 Handwerksmeisterinnen und -meister haben sich bislang im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region mit Hilfe der Meistergründungsprämie NRW selbstständig gemacht. Sie schufen rund 10.000 Arbeitsplätze, das teilt die Handwerkskammer (HWK) Münster mit. Die Förderung des Landes in Höhe von 7.500 Euro für Meister, die ein Handwerksunternehmen gründen, übernehmen oder sich daran beteiligen, gibt es seit 1995.

Im Schnitt schafft jeder Gründer innerhalb von drei Jahren vier Arbeitsplätze

Voraussetzung ist das Einstellen mindestens einer Vollzeitkraft für 24 Monate im ersten Jahr nach der Auszahlung (Teilzeitkräfte und ein Lehrling können angerechnet werden) oder das Sichern der vorhandenen Stellen. 2017 wurde die Starthilfe im Kammerbezirk Münster 84-mal vergeben.

Durchschnittlich schafft jeder Gründer innerhalb von drei Jahren vier Arbeitsplätze.

Kontakt:

Ansprechpartnerin bei der Handwerkskammer Münster:
Marion Franke
Tel.: 0251 5203-202
E-Mail: marion.franke@hwk-muenster.de

Text: Pressestelle der HWK Münster
Fotos: © Peter Leßmann; HWK Münster


Kommentar

Gründer und junge Unternehmer stärken

Durchschnittlich schafft jeder Meister, der sich im Handwerk selbstständig macht und die Meistergründungsprämie erhält, innerhalb von drei Jahren beachtliche vier Arbeitsplätze. Diese großartige Leistung beweist: Die Prämie, die das Land NRW auszahlt, ist ein erfolgreiches Instrument der Gründungsförderung. Die Ergebnisse zeigen auch, wie sehr Handwerksunternehmer mit Meistertitel den regionalen Arbeitsmarkt stärken.

Jetzt ist eine gute Zeit für Gründerinnen und Gründer im Handwerk. Die stabile Konjunktur, ausgelastete Kapazitäten und niedrige Zinsen ergeben ein günstiges Umfeld mit optimistischen Perspektiven.

MS HUND2Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster. Foto: © HWK MünsterGründungswillige sollten jedoch nicht übereilt ins kalte Wasser springen: Gründliche Planung, solide Finanzierung und die berufsspezifische und kaufmännische Qualifizierung sind die besten Voraussetzungen einer bravourösen Unternehmensgründung in allen Berufen des Handwerks. Meisterschule ist Unternehmerschule. Darüber hinaus vermitteln kaufmännische Fortbildungen, an oberster Stelle der Geprüfte Betriebswirt HwO, vertiefte Kenntnisse zur Unternehmensführung.

Die Handwerkskammer setzt sich für gute Rahmenbedingungen ein. Die Politik muss Gründer und Jungunternehmer stärken, damit wir genug Unternehmernachwuchs bekommen. Etwa ein Drittel aller Inhaber von etablierten Betrieben muss daran denken, die Nachfolgefrage zu klären. Ihre Arbeitsplätze lassen sich nur mit übernahmebereiten Jüngeren retten, wenn der Senior sich altersbedingt zur Ruhe setzt. Den Nachfolgern darf man es deshalb nicht unnötig schwer machen!

Ansetzen kann die Politik etwa bei der Bürokratie. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass die Fülle der Regulierungen kaum noch durchschaubar und teilweise auch widersprüchlich ist. Das ist für alle Unternehmen, besonders aber für Gründer, Ballast.

Die Startercenter der HWK tun noch mehr: Jeder Gründungsinteressent ist zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung, Hilfe bei der Erstellung des Businessplans, Einzelberatung und Sprechtagen zu Finanzierung und Steuern eingeladen. Ein häufiger Tipp zur Risikominimierung in der Anfangsphase ist dann, dass auch junge Unternehmen ihre Auftraggeber sorgfältig aussuchen sollten, damit sie nicht in Abhängigkeit geraten oder vorschnell unrentable Aufträge annehmen.

Unsere Unternehmensberater stehen Gründern und Betriebsinhabern in jeder Phase der Lebensdauer eines Handwerksunternehmens zur Seite – auch wenn der Unternehmer sein Lebenswerk in die Hände der nachfolgenden Generation legen will und dafür einen gründungswilligen Übernehmer sucht. Zur Meistergründungsprämie beraten wir ebenfalls.

Hans Hund
Präsident

Handwerkskammer Münster


Fotos: © Peter Leßmann; HWK Münster

Text: / handwerksblatt.de

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