Webportal: Überblick über Energiekosten
Mit dem E-Tool Webportal haben Handwerksbetriebe die Möglichkeit, die Energiekosten zu überblicken und einen CO2-Fußabdruck zu erstellen.
Handwerksbetriebe, die in den vergangenen Tagen Post von ihren Energieversorgern erhalten haben und sich mit hohen Rechnungen oder Verschlechterungen von Lieferverträgen auseinandersetzen mussten, waren sicherlich wenig begeistert. Nicht anders sieht die Situation beim Betanken von Betriebsfahrzeugen aus. Die steigenden Energiepreise werden zunehmend zu einer echten Belastung für das Handwerk. Russlands Angriff auf die Ukraine verschlimmert diese Situation und wird einen weiteren Anstieg der Energiepreise mit sich bringen.
Vor diesem Hintergrund tun Betriebsinhaber gut daran, etwas Zeit in dieses Thema zu investieren und sich einen Überblick über die Energieverbräuche und die damit einhergehenden Kosten im eigenen Unternehmen zu verschaffen. Wer mit seinen Energieverbrauchern und den entsprechenden Verbrauchsstrukturen vertraut ist, hat die besten Voraussetzungen Einsparpotenziale zu entdecken, diese schnell und teilweise kostengünstig auszuschöpfen, und so letztlich die Energiekosten des Betriebes zu senken.
So viel CO2 verbraucht das eigene Unternehmen
Die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz hat mit dem E-Tool ein Werkzeug geschaffen, das Betriebsinhabern kostenfrei genau diese Gesamtschau auf das eigene Unternehmen ermöglicht. Neben der systematischen Erfassung der betrieblichen Energiedaten bietet das Webportal unter www.energie-tool.de die individuelle Auswertung der Jahresenergieverbräuche und -kosten für alle relevanten Bereiche sowie Kennzahlen zur Bewertung und Einordnung.
Seit Anfang 2022 besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, mit dem E-Tool den CO2-Fußabdruck des eigenen Unternehmens zu erstellen. Dies ist insbesondere interessant für Betriebe, die die eigenen Emissionen senken oder zukünftig sogar klimaneutral agieren wollen. Bei vollständiger Dateneingabe für ein Kalenderjahr, erstellt das E-Tool automatisch einen CO2-Fußabdruck in Anlehnung an Scope 1 und 2 des global anerkannten Berichtsstandards "Greenhouse Gas Protocol (GHG)". Neben den nach GHG verpflichtend zu berücksichtigenden Scopes 1 und 2 gibt es noch den freiwilligen Scope 3. Für diesen wird aktuell ebenfalls eine Erfassungssystematik erarbeitet, die bis Mitte 2022 zur Verfügung stehen soll.
Unterstützung für Betriebe bei Energieeffizienzmaßnahmen, E-Mobilität und FörderungHintergrund Das Energiebuch / E-Tool wurde im Rahmen der "Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE)" erarbeitet. Mit der MIE bietet die Handwerksorganisation Handwerksbetrieben bei allen Fragen rund um eine energieeffiziente, klimafreundliche und damit langfristig kostengünstige Betriebsweise sowie zu begleitenden Fördermaßnahmen direkte Unterstützung.
Rückfragen Für individuelle Rückfragen steht als Ansprechpartner am Saar-Lor-Lux Umweltzentrum Marcel Quinten zur Verfügung, Tel.: 0681-5809-264, E-Mail: m.quinten@hwk-saarland.de
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Text:
Sarah Materna /
handwerksblatt.de
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