Das Kfz-Gewerbe gehört zu den Gewerbegruppen, die im Rahmen der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Trier die Lage sehr positiv beurteilen.

Das Kfz-Gewerbe gehört zu den Gewerbegruppen, die im Rahmen der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Trier die Lage sehr positiv beurteilen. (Foto: © Tyler Olson/123RF.com)

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Konjunkturumfrage: Regionales Handwerk weiterhin stark

Die Nachfrage nach Handwerksleistungen in der Region Trier ist stabil – die Region hat die besten Zufriedenheitswerte innerhalb von Rheinland-Pfalz.

Nach der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Trier zeigen sich insgesamt 85,2 Prozent der befragten Betriebe mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Das ist landesweiter Spitzenwert und eine leichte Steigerung von 0,6 Prozent im Vergleich zum Frühjahr 2023. Beim Blick in die Gewerbegruppen ergibt sich ein differenziertes Bild. Am positivsten beurteilen das Bauhauptgewerbe, das Kfz-Gewerbe sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, zu denen unter anderem Gebäudereiniger, Land- und Baumaschinenmechaniker oder Metallbauer zählen, die aktuelle Geschäftslage. Diese Gruppen geben Zufriedenheitswerte zwischen 88 und 100 Prozent an. Kein Betrieb aus dem Bauhauptgewerbe hat die aktuelle Geschäftslage als schlecht bewertet. Von den befragten Unternehmen aus den Lebensmittelgewerben zeigen sich 71,5 Prozent mit der aktuellen Lage zufrieden – eine immense Steigerung von 38 Prozentpunkten gegenüber dem Frühjahr 2023 (33,4 Prozent). Verhaltener, aber immer noch positiv, wird die Lage vom Ausbaugewerbe (82,8 Prozent, 10 Prozent weniger als Frühjahr 2023), dem Gesundheitsgewerbe (71,5 Prozent) und Betrieben der personenbezogenen Dienstleistungen (70,6 Prozent) bewertet.

Branchenübergreifend reichen die Auftragsbestände im Durchschnitt für mehr als 12,7 Wochen. Auch hier sind die Rückmeldungen zwischen den Gewerbegruppen sehr unterschiedlich. Das Bauhauptgewerbe steht mit einem Auftragsbestand von rund 20 Wochen sehr gut da. Das Ausbaugewerbe, das Handwerk für den gewerblichen Bedarf und die personenbezogenen Dienstleistungen verzeichnen eine Auslastung zwischen 8,4 und 12,4 Wochen. Alle weiteren Gewerbegruppen melden einen Auftragsbestand von drei bis fünf Wochen. Über alle Gruppen hinweg haben knapp acht von zehn Betrieben aktuell eine Auslastung von mehr als 70 Prozent. Innerhalb jeder Gewerbegruppe gaben mindestens sechs von zehn Betrieben an, dass sie zu mehr als 70 Prozent ausgelastet sind. Im Bauhauptgewerbe, den Handwerken für den gewerblichen Bedarf und dem Kfz-Gewerbe waren es jeweils rund 90 Prozent.  

Knapp 85 Prozent beurteilen Zukunft positiv

Etwa 40 Prozent der befragten Betriebe haben im Durchschnitt 80.000 Euro in den Betrieb investiert. Für das kommende Quartal planen nur rund 10 Prozent der Befragten größere Investitionen. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Beschäftigungszahlen in rund zwei von drei regionalen Handwerksbetrieben im Vergleich zum Vorquartal gleichgeblieben sind. Neun Prozent der Betriebe haben zudem zusätzliches Personal eingestellt. In den kommenden Monaten wollen 15 Prozent der Handwerker weiteres Personal einstellen.

Was die zukünftige Geschäftslage angeht, rechnen insgesamt 84,5 Prozent der Befragten mit gleichbleibender oder gar steigender Geschäftslage. Das Bauhaupt-, die Gesundheits- und Kraftfahrzeuggewerbe, die personenbezogenen Dienstleistungen sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf sind besonders optimistisch. Die Preisentwicklungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr beruhigt. Sechs von zehn Betrieben berichten von Preissteigerungen im Einkauf. 2023 waren es noch fast 80 Prozent. Für die Zukunft gehen vier von neun Betrieben von einer Steigerung der Einkaufspreise aus.

 

Fazit: Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Trier Fazit Die Handwerkskammer Trier beurteilt die Umfrageergebnisse vorsichtig positiv. Besonders das Bauhauptgewerbe steht besser da als erwartet. Generell hat sich bei allen Gewerben die Lage verbessert, ausgenommen beim Gesundheits- und Ausbaugewerbe. Die Handwerkskonjunktur in der Region ist robust. Die Belastungen und Risiken sind jedoch aufgrund der internationalen Geschehnisse weiter hoch. Handwerkskammer-Chefvolkswirt Dr. Matthias Schwalbach sagt: "Das regionale Handwerk zeigt sich krisenfest. Trier liegt im landesweiten Vergleich vorne. Unsere Betriebe haben sich in der Großregion erfolgreich positioniert. Das Handwerk bietet nach wie vor sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze."

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Text: / handwerksblatt.de

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