Mit der Umstellung auf wöchentliche Höchstarbeitszeiten könnten Unternehmen zum Beispiel besser auf Produktionsspitzen oder unvorhersehbare Arbeitsbelastungen reagieren.

Mit der Umstellung auf wöchentliche Höchstarbeitszeiten könnten Unternehmen zum Beispiel besser auf Produktionsspitzen oder unvorhersehbare Arbeitsbelastungen reagieren. (Foto: © Ilya Andriyanov/123RF.com)

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Bäckerhandwerk fordert flexibles Arbeitszeitrecht

Handwerkspolitik

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks appeliert zusammen mit 28 weiteren Fachverbänden an die Bundesregierung, die gesetzlich geregelte tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu ersetzen.

Ein Bündnis aus 29 Verbänden, dazu gehört der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks, appelliert an die Bundesregierung, die gesetzlich geregelte tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu ersetzen, und damit das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel in die Tat umzusetzen. Die rechtlichen Voraussetzungen hierfür müssten schnell geschaffen werden.

Die europäische Arbeitszeitrichtlinie biete den notwendigen Rahmen, um Flexibilität und Arbeitnehmerschutz miteinander zu vereinen. Mit den Veränderungen in der Arbeitswelt brauchten sowohl die Unternehmen als auch die Beschäftigten mehr Flexibilität.

Mit der Umstellung auf wöchentliche Höchstarbeitszeiten könnten Unternehmen zum Beispiel besser auf Produktionsspitzen oder unvorhersehbare Arbeitsbelastungen reagieren. Und Beschäftigte erhielten bei gleichbleibender Stundenzahl mehr Zeitautonomie und persönliche Freiräume. Dies fördere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Der Verbändeappell im Wortlaut:

Koalitionsvertrag umsetzen: Endlich modernes Arbeitszeitrecht schaffen!

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Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen und Chancen im Wandel der Arbeitswelt. Unternehmen wie auch Beschäftigte benötigen dringend mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung, um den Anforderungen moderner Arbeitsprozesse und individueller Lebensmodelle gerecht zu werden.

Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD "Verantwortung für Deutschland", heißt es auf Seite 18: "Die Arbeitswelt ist im Wandel. Beschäftigte und Unternehmen wünschen sich mehr Flexibilität. Deshalb wollen wir im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie die Möglichkeit einer wöchentlichen anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen – auch und gerade im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf." Diese klare politische Absichtserklärung muss nun endlich in die Tat umgesetzt werden.

Wir fordern von der Bundesregierung und den regierungstragenden Fraktionen, zeitnah die rechtlichen Voraussetzungen für eine wöchentliche anstelle einer täglichen Höchstarbeitszeit zu schaffen, wie es die EU-Arbeitszeitrichtlinie bereits ermöglicht. Die europäische Arbeitszeitrichtlinie bietet den notwendigen Rahmen, um Flexibilität und Arbeitnehmerschutz miteinander zu vereinen. Es liegt nun in Ihrer Verantwortung, die deutsche Arbeitszeitgesetzgebung entsprechend zu modernisieren und praxisnahe und zukunftsfähige Regelungen umzusetzen.

Quelle: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks

Unterzeichner dieses AppellsDeutscher Raiffeisenverband; Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer; Bundesverband der VO-Firmen; Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen; Bundesverband Rind und Schwein; Bundesverband Wein und Spirituosen International; Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse; Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb; Bundesverband Agrarhandel und Verein der Getreidehändler der Hamburger Börse; Der Backzutatenverband; Der Mittelstandsverbund; Deutscher Bauernverband; Deutscher Franchiseverband; Deutscher Fruchthandelsverband; Deutscher Kartoffelhandelsverband; Deutscher Schaustellerbund; Deutscher Verband Tiernahrung; Deutscher Brauer-Bund; Familienbetriebe Land und Forst; Gesamtverband der deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände; Industrieverband Agrar; Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland; Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft; Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft; Verband der Fleischwirtschaft; Verband Deutscher Sektkellereien; Verein der Zuckerindustrie; Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks; Zentralverband Gartenbau

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Text: / handwerksblatt.de

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