Bei den Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage in Brandenburg ist ein Aufwärtstrend zu erkennen.

Bei den Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage in Brandenburg ist ein Aufwärtstrend zu erkennen. (Foto: © Warakorn Harnprasop/123RF.com)

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Brandenburg: Handwerkskonjunktur erholt sich

Handwerkspolitik

Die Stimmung im brandenburgischen Handwerk wird besser. Die Konjunkturberichte der drei Handwerkskammern des Landes zeigen einen deutlichen Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahr.

Die Handwerksbetriebe in Brandenburg schätzen ihre geschäftliche Lage in diesem Herbst wieder deutlich positiver ein als noch vor einem Jahr. Das ist ein Ergebnis der Konjunkturberichte der drei Handwerkskammern des Landes. Die Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage seien zwar noch nicht auf dem Niveau von vor der Corona-Krise, es sei aber ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen.

90,4 Prozent der Betriebe bewerten ihre aktuelle Geschäftslage mit gut oder befriedigend, vor einem Jahr taten das nur 86,7 Prozent. Für die kommenden Monate ist Handwerk landesweit opimistisch. 89,4 Prozent der Betriebe rechnen mit einer gleichbleibenden oder besseren Geschäftslage. Der Wert betrug im letzten Jahr 84,8 Prozent. Die Auftragsvorläufe bleiben bei rund 11,4 Wochen auf dem hohen Niveau der vergangenen Jahre.

Weniger Beschäftigte als im Vorjahr

Die Zahl der Beschäftigten ist leicht gesunken. Es werde für die Betriebe immer schwieriger, ihre Arbeitsplätze zu besetzen. Gründe seien die ungünstig verlaufende Entwicklung bei der Altersstruktur der Betriebsinhaber, die hohe Studierneigung junger Menschen bei gleichzeitig unbefriedigenden Bemühungen der Politik, Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung herzustellen. 74 Prozent der Betriebe konnten die Zahl ihrer Mitarbeiter konstant halten. 14 Prozent der Betriebe beschäftigen weniger Menschen und nur zölf Prozent habe zusätzliches Personal eingestellt.

Robert Wüst Foto: © Michael LuederRobert Wüst Foto: © Michael Lueder

"Volle Auftragsbücher, fehlendes Personal, Coronabeschränkungen und Energiepreissteigerungen – hier liegen Freud und Leid ganz nah beieinander", kommentiert Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertags Brandenburg. "Erfreulicherweise zeigt sich die Handwerkskonjunktur weiter robust. Wir gehen davon aus, dass sich – auch durch die steigende Impfquote – die Pandemie nicht wieder so weit verstärkt, dass mit Einschnitten in den betrieblichen Abläufen zu rechnen ist."

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Preisanstiege und Lieferengpässe

Große Schwierigkeiten machten die "enormen Preisanstiege und Lieferengpässe". Noch offen sei, zu welchen Ergebnissen die Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl vor allem in den Fragen der Energie- und Klimawende führten. Wüst: "Wir hoffen auf eine weiterhin stabile wirtschaftliche Entwicklung in allen Landesteilen. Hauptaufgabe wird sein, Fachkräfte und Auszubildende von den hervorragenden Perspektiven des Handwerks zu überzeugen. Gelingt uns dies nicht, kann sich das zu einer echten Konjunkturbremse auswirken."

Quelle: Handwerkskammertag Brandenburg

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Text: / handwerksblatt.de

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